Potsdam (pm) – Studierende des Masterstudiengangs Bauerhaltung am Fachbereich Bauingenieurswesen überzeugten die Jury mit drei Entwürfen – die Preisverleihung fand am Mittwoch an der FH Potsdam statt.
„Können Sie nicht, als völlig Unabhängige, überlegen, wie wir unser altes Klubhaus wieder instand setzen, die Nutzung des Saales wieder ermöglichen und unsere Stadtbibliothek in einem Anbau unterbringen können?“ So etwa lautete die Anfrage der Stadt Kremmen an die Lehrenden des Praxisprojektes „Bauen im Bestand“ des Masterstudienganges Bauerhaltung, Prof. Gerd Eisele und Prof. Silke Straub-Beutin. Dafür war die Stadt Kremmen, vertreten durch den Bürgermeister, Sebastian Busse und die Leiterin des Bau- und Ordnungsamtes, Frau Susanne Tamms, auch bereit, eine Aufwandsentschädigung für jeden Studierenden auszugeben.
Die Projektarbeit startete im Oktober 2017 und fand Ihren Abschluss im Januar in einer öffentlichen Präsentation in Kremmen, bei der etwa 100 interessierte Bürger teilnahmen. Drei Projektgruppen, die interdisziplinär und international zusammengesetzt waren, hatten drei grundsätzlich unterschiedliche Konzepte entwickelt. Im Anschluss wurden die Plakate der Entwürfe in der Museumsscheune der Stadt ausgestellt, Bürger konnten für Ihren Lieblingsentwurf votieren oder Kritik vorbringen.
Am Mittwoch wurde nun – nach Abwägung aller Vor- und Nachteile – die Entscheidung der Jury über die Platzierungen der drei Entwürfe an der FH Potsdam bekannt gegeben: Der 1. Rang ging an das „Haus der Begegnung“ der Studierenden Seifeddin Chafai, Benjamin Eyke, Peter Schlacht, Liza Türk und Raik Wittowski. Die Jury lobte den Durcharbeitungsgrad und die neuen Möglichkeiten durch die Dachaufstockung über dem Saal. Rang 2 erzielte der „Bücherklub Kremmen“ der Studierenden Tony Alerkan, Andreas Moncys, Rasmus Nesemann, Aljona Reznik, Christine Stankewitz und Nasir Ahmad Yar. Die Erweiterung böte großzügige Flächen und schöne Aufenthaltsräume, wurde hier besonders hervorgehoben. Das „Klubhaus und Lesewürfel“ kam auf den 3. Rang. Das Ergebnis der Studierenden Raoad Nasr Aldin, Wolfgang Görner, Vanessa Kronschwitz, Leandrit Lilo, Frauke Loeper und Franziska Müller wurde als das Projekt mit dem wirtschaftlichsten Ansatz bewertet.
Das denkmalgeschützte, ehemalige Klubhaus der Stadt Kremmen steht seit den 1990er Jahren leer, nur im Erdgeschoss zog im letzten Jahr eine Bäckereifiliale ein. Der Rest des Gebäudes, zunächst als Hotel und später als Schule genutzt, wurde durch Sicherungsmaßnahmen vor weiterem Verfall geschützt, ist jedoch im jetzigen Zustand nicht nutzbar.
Pressemitteilung: Fachhochschule Potsdam