2. Mai 2024

Bau-Talk: Vom Umgang mit dem Erbe der gebauten Welt. Resiliente Architektur für das Heute und Morgen.


München/Bremen (pm) – Der Bausektor ist eine der ressourcenintensivsten Wirtschaftszweige – und das weltweit. Der Schutz der verbliebenen und vor allem die clevere Nutzung sowie gezielte Wiederverwendung bereits verbauter Rohstoffe, muss daher zu einem der wichtigsten Ziele heute und in der Zukunft werden. Damit das möglich wird, ist eine anpassungsfähige, flexible Architektur die wichtige Grundlage. Denn sie bietet noch in 50 oder sogar 100 Jahren den notwendigen Raum für eine zeitgemäße Nutzung. Doch vor allem der Bestand, unsere bereits gebaute Umwelt, bindet Unmengen grauer Energie, bietet ungeahntes Umbaupotenzial und erobert die Bauwelt mit nachhaltigen Entwicklungsansätzen.

Unser bauliches Erbe ächzt unter der Last energetischer Optimierungen, unter Effizienzsteigerung, Abrisswut und Neubauwahn. Dabei liegt der Mehrwert bereits bestehender Baustrukturen ganz offen auf der Hand: Sie bestimmen unsere kulturelle Identität, sind der Spiegel der Vergangenheit, Leitplanke für Architekturschaffende in der Gegenwart und die Denkmäler der Zukunft.

Hoffnungsträger: Bestand!

Nicht jedes Bauwerk ist ein architektonisches Kleinod oder spiegelt technische Innovationen, die ganze Epochen prägen. Wohn- und Zweckbauten, Straßen und Plätze erfüllen in erster Linie die Funktionen, für die sie geplant und gebaut wurden. Die in ihnen gebundene graue Energie ist dabei mindestens so wertvoll, wie ihre Funktionalität und ihr ästhetischer Wert. Denn in Zeiten von Ressourcenknappheit, hohen Energie- und Materialkosten und akut fehlendem Wohnraum, gewinnt der Bestand immens: Er kann durch nachhaltige Sanierungskonzepte fit für die Zukunft gemacht werden. Und jeder Stein, der in seinem Mauerwerksverbund erhalten bleibt oder später einer Wiederverwendung zugutekommt, schont Energie und Rohstoffe für die zukünftigen Generationen.

Lösungsgeber: Forschung und Anwendung.

Doch der Wunsch all dies zu erreichen, kann erst durch die Praxis zur Realität werden. Die Spezialist:innen Uta Pottgiesser und Jörg Finkbeiner stehen für die Umsetzung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft in der Realanwendung. Ihre Forschungs- und Bauprojekte zeigen, dass der Bestand mehr als nur eine zweite Chance in dritter Häuserreihe verdient. Sie und ihre Teams forschen; sie bauen resiliente Architektur – mit ganzheitlichen Stoff- und Materialstromkonzepten bereits in der Planung. Und auch digitale Werkzeuge, Programme und Plattformen sind dabei täglich im Einsatz, die wirkliche „Cradle to Cradle“ – statt unsinniger „Cradle to Gate“-Konzepte ermöglichen.

Wir möchten mit Prof. Dr.-Ing. Uta Pottgiesser, Professorin an der TU Delft und der TH OWL und Dipl. Ing. und Freier Architekt Jörg Finkbeiner, Geschäftsführer von Partner und Partner Architekten aus Berlin, über ihre Wünsche, Ziele und Forderungen sprechen, die sie an den Umgang mit unserem gebauten Erbe heute und in der Zukunft stellen. Mit ihnen diskutiert der Architektur-Fachjournalist Tim Westphal am 20. Juni 2023 von 10:00 bis 11:00 Uhr online im Bau-Talk von Bluebeam und NEVARIS.

Die Teilnehmer:innen der Online-Veranstaltung haben die Möglichkeit, während und nach dem Bau-Talk zwischen Uta Pottgiesser, Jörg Finkbeiner und Tim Westphal eigene Fragen und Impulse einzubringen.

Das Format richtet sich an Entscheider:innen aus der Bauwirtschaft, Architekt:innen und Ingenieur:innen, öffentliche Träger, private Bauherren sowie Studierende und Absolvent:innen. Die Anmeldung zu der Online-Veranstaltung ist kostenlos. Die Teilnahme setzt eine kurze, digitale Anmeldung voraus.

Für weitere Informationen zum Online-Talk und zur Anmeldung:
Hier klicken und anmelden

Pressemitteilung: Bluebeam GmbH, NEVARIS Bausoftware GmbH