Basel (pm) – Die Liegenschaften des Kantons am Hirtenweg in Riehen haben den internationalen Preis für nachhaltige Architektur von der italienischen Universität Ferrara (Fakultät für Architektur) und dem Baustoff-Unternehmen Fassa Bortolo gewonnen. Neben der nachhaltigen Massivholzbauweise gab auch die sozialverträgliche Verdichtung von Wohnraum den Ausschlag.
Die Fakultät für Architektur der Universität Ferrara und das Unternehmen Fassa Bortolo zeichnen mit dem internationalen Preis für Architektur jedes Jahr Projekte aus, die sich auf die Bedürfnisse der Menschen ausrichten und eine Vorbildfunktion im schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen einnehmen. In diesem Jahr erreichten die Liegenschaften des Kantons am Hirtenweg 16 bis 28 den ersten Platz und setzten sich damit gegen zahlreiche Projekte aus aller Welt durch.
Neuer preisgünstiger Wohnraum dank Verdoppelung der Wohnungen
Die international zusammengesetzte Jury überzeugte unter anderem die sozialverträgliche Verdichtung des Projekts: Der Kanton nahm eine anstehende Gebäudesanierung zum Anlass, zusätzliche preisgünstige Wohnungen zu schaffen. Insgesamt befanden sich fünf Gebäude auf der Parzelle, von denen zwischen 2020 und 2022 drei in bewohntem Zustand saniert sowie zwei rückgebaut und durch drei Neubauten ersetzt wurden. Die Anzahl der Wohnungen wurde damit von 32 auf 63 verdoppelt. Die Mieterinnen und Mieter konnten während den gesamten Arbeiten vor Ort bleiben. Bevor das von ihnen bewohnte Gebäude rückgebaut wurde, zogen sie jeweils in einen bereits fertiggestellten Neubau um. Die zusätzlich geschaffenen Wohnungen vermietete der Kanton im Rahmen des Wohnbauprogramms 1000+.
Ressourcenschonende Massivholzbauweise und effiziente Grundrisse
Das vom Projektteam Harry Gugger Studio AG, Erne AG Holzbau und Fontana Landschaftsarchitektur realisierte Projekt überzeugte zudem mit einer ressourcenschonenden modularen Massivholzbauweise: Die Holzmodule wurden bereits in einer Produktionshalle vorgefertigt und auf der Baustelle innerhalb kürzester Zeit zusammengefügt. Die darin entstandenen Wohnungen haben effiziente Grundrisse mit einer belebteren Eingangsseite und einem ruhigeren Privatbereich. Das offene Treppenhaus und die jeweils beidseitig angelagerten Lauben bieten Raum zum gemeinschaftlichen Austausch.
Quelle: Kanton Basel-Stadt