25. April 2024

Austro Tower in Wien: Bürohochhaus der Superlative

ATP Austro Tower (c) ATP / György Palkó / SORAVIA

Innsbruck (pm) – Der neue Austro Tower ist mit ca. 136 m Höhe und 38 Geschossen der höchste Turm des Areals zwischen dem Business District TownTown und dem Projekt „TrIIIple“ im dritten Wiener Gemeindebezirk und das fünfthöchste Hochhaus Österreichs. Auf einer oberirdischen Bruttogeschossfläche von ca. 43.400 m² sind rund 28.000 m² Bürofläche sowie ein Konferenzzentrum und Gastronomiebereiche entstanden.

ATP architekten ingenieure, Wien, wurde vom Projektentwickler SORAVIA mit der Ausführungsplanung Architektur für ein bestehendes Entwurfskonzept und eine bestehende Einreichung sowie mit weiteren Konsulentenleistungen (Bauphysik, Brandschutz, Zertifizierungen, Außenanlagen- und Verkehrsplanung, Versickerung und Landschaftsplanung) beauftragt.

ATP gelang die Planung des Projektes – trotz erschwerten Pandemie-Bedingungen – in time, budget and quality zur vollsten Zufriedenheit des AG und der Nutzer:innen. Die in Wien ansässige, eigene Forschungsgesellschaft für nachhaltiges Planen und Bauen, ATP sustain, begleitete die Planung und Errichtung des Hochhauses, um sowohl bei der österreichischen ÖGNI als auch beim internationalen Klassifizierungssystem LEED eine Platin-Zertifizierung zu erreichen. Ein Erfolgsfaktor ist dabei der Umstieg von konventioneller lokaler Kälteerzeugung auf „Flussenergie“. Damit gehört der Austro Tower wohl zu den innovativsten Bürogebäuden des Landes.

Mit dem Donaustrom

Die TGA-Planung des Austro Towers übernahm Vasko & Partner. Die in Wien ansässige Forschungsgesellschaft für nachhaltiges Planen und Bauen, ATP sustain, strebte – wie vom Auftraggeber gewünscht – sowohl beim internationalen Klassifizierungssystem LEED als auch bei der österreichischen ÖGNI die jeweils bestmögliche Zertifizierung mit Platin an. Ein Erfolgsfaktor ist dabei der Umstieg von konventioneller lokaler Kälteerzeugung auf „Flussenergie“: Der Austro Tower wird mithilfe von Wasser aus dem Donaukanal geheizt und gekühlt. Für die Wärme- und Kälteversorgung entwickelte SORAVIA ein ausgeklügeltes Energiekonzept, das das Wasser des angrenzenden Donaukanals als Energiequelle nutzt. Hierzu nutzte man Synergien mit dem benachbarten Projekt „TrIIIple“, wo die eigentliche Zentrale der Anlage steht. Diese Optimierungen reduzierten den ursprünglich vorgesehenen Technikbereich im 35. OG um die Hälfte. Die andere Hälfte wird vom Mieter des 35. OG als Lounge- und Besprechungsbereich für Mitarbeiter:innen – inklusive begehbarem, windgeschütztem Außenbereich und spektakulärem Ausblick – genutzt.

Photovoltaikanlagen am Dach sowie fassadenintegrierte Photovoltaik-Module im Glas in den OG 35 und OG 36 minimieren zusätzlich den Energiebedarf.

Projektdaten

Auftraggeber: SORAVIA
Ort: Wien, AT
Baubeginn: 2018
Eröffnung: 2022
Bruttogeschossfläche: 43.400 m²
Büroflächen: 28.000 m²
Ausführungsplanung Architektur, Consulting (Bauphysik, Brandschutz, Zertifizierungen) Außenanlagen- und Verkehrsplanung, Versickerung und Landschaftsplanung: ATP architekten ingenieure, Wien
Entwurfskonzept und Einreichung: ARGE AZPML und SHARE Architekten
Tragwerksplanung: ghp gmeiner, haferl & partner zt gmbh; KS ingenieure
TGA-Planung: Vasko & Partner
Landschaftsgestaltung: Lindle+Bukor – atelier für landschaft
Verkehrsplanung und Entwässerung: TRAFFIX Verkehrsplanung GmbH
Versickerung: Zeleny Gmbh
Brandschutz: Kunz Brandschutzplanung

Pressemitteilung: ATP architekten ingenieure