Linz (pm) – Am 6. November standen bei der Verleihung des fünften Austrian Interior Design Awards – diesmal im designforum Wien – wieder Österreichs beste Beiträge in Sachen Produktdesign und Innenarchitektur im Rampenlicht. Heuer neu: Neben 16 Auszeichnungen wurden erstmals zwei Sonderpreise vergeben – für Gestalterinnen und Gestalter, die über Jahre hinweg mit verlässlicher Exzellenz und gestalterischer Präzision Maßstäbe setzen. Initiator des Awards war auch in seiner fünften Ausgabe der Building Innovation Cluster der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria.
„Polarität nutzen, Pfade entdecken“ war das Motto des diesjährigen Awards. „Damit würdigt er Gestalterinnen und Gestalter, die Ambivalenz nicht fürchten, sondern als Chance begreifen. Denn dort, wo Gegensätze aufeinandertreffen, entstehen Räume, die Geschichten erzählen, Emotionen wecken und neue Perspektiven eröffnen. Wer Polarität bewusst einsetzt, gestaltet nicht nur funktionale Umgebungen, sondern schafft Orte, die berühren und Identität stiften. Die ausgezeichneten Projekte sind Ausdruck dieser Haltung“, betont Erich Gaffal, Manager des Building Innovation Clusters.
Jury setzt starkes Zeichen
Möbeldesign und Innenarchitektur gehören zu den spannendsten kreativen Berufsfeldern. Doch der Markt ist herausfordernd, wie Gaffal erklärt: „Begrenzte wirtschaftliche Möglichkeiten und mangelndes Designbewusstsein der Bevölkerung stellen Gestalterinnen und Gestalter vor große Herausforderungen. Nur die Widerstandsfähigsten und Kreativsten können sich langfristig behaupten. Deshalb hat die Jury heuer ein starkes Zeichen gesetzt und Persönlichkeiten ausgezeichnet, die mit Leidenschaft und Beharrlichkeit überzeugen. Der Sonderpreis der Jury würdigt nicht ein Lebenswerk, sondern kontinuierliche gestalterische Qualität auf höchstem Niveau.“
Anerkennung für Innovation und Qualität
Der Austria Interior Design Award hat sich als fester Bestandteil der heimischen Designlandschaft etabliert. Vom Building Innovation Cluster der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria ins Leben gerufen, richtet er sich an Akteurinnen und Akteure, die an der Gestaltung, Herstellung oder Umsetzung von Innenarchitekturprojekten und Einrichtungsprodukten in Österreich beteiligt sind. Er bietet eine Plattform für die Präsentation und Anerkennung von innovativen und qualitätsvollen Lösungen, die das österreichische Designprofil stärken. Alle eingereichten Projekte und Produkte wurden von einer unabhängigen Fachjury, bestehend aus acht Expertinnen und Experten aus Interior-, Design- und Innenarchitektur sowie Szenekennerinnen und -kenner, bewertet.
Die Auszeichnungen im Überblick
Sonderpreis
Lucy.D: Design mit Haltung und Poesie
Das interdisziplinäre Designstudio Lucy.D, gegründet 2003 von Barbara Ambrosz und Karin Santorso, zählt zu den profiliertesten Vertreterinnen der österreichischen Designszene. Mit Standorten in Wien und Steyr verbindet das Duo klare Gestaltung mit konzeptioneller Tiefe. Beide studierten Industrial Design an der Universität für angewandte Kunst Wien, wo sie später auch lehrten. Unter dem Motto Simplicity generates Quality entwickelt Lucy.D Produkte, Möbel, Architektur und Corporate Design, die durch intelligente Verbindung von Form, Funktion und Technik überzeugen. Ihre Arbeiten sind geprägt von Sinnlichkeit, Materialbewusstsein und der Poesie des Alltäglichen – stets mit einem offenen, nachhaltigen Zugang. Lucy.D agiert international und ist zugleich tief in der heimischen Designlandschaft verwurzelt. Ihre Projekte für renommierte Marken wie Alessi, Lobmeyr, Augarten oder Wiesner-Hager zeigen, wie österreichisches Design Handwerk, Innovation und kulturelle Identität vereint. Zahlreiche Auszeichnungen – darunter der Compasso d’Oro, Wallpaper Design Award und die Aufnahme in Sammlungen wie MoMA New York oder V&A London – unterstreichen die Relevanz ihres Schaffens. Lucy.D steht für ein Designverständnis, das über das Objekt hinausgeht – als Haltung, als Beitrag zur Baukultur und als Impulsgeber für eine reflektierte, zukunftsorientierte Gestaltung.
Sonderpreis
Georg Bechter: Lichtgestalter und Impulsgeber der heimischen Designlandschaft
Georg Bechter, geboren 1977 in Hittisau, zählt zu den prägenden Persönlichkeiten der österreichischen Architektur- und Designszene. Als Architekt, Designer und Lichtgestalter verbindet er Handwerk, Technik und Gestaltung zu einer klaren, innovativen Sprache. Nach einer Tischlerlehre und Studien in Architektur, Design und Bildhauerei gründete er 2006 sein Büro Georg Bechter Architektur + Design und 2010 die Leuchtenmanufaktur Georg Bechter Licht. Mit seinem vielfach ausgezeichneten System DOT 28 und rahmenlosen Leuchtenlösungen setzt er neue Maßstäbe – Licht wird Teil der Architektur, nicht bloß technisches Element. Seine Projekte sind tief in der Baukultur des Bregenzerwaldes verwurzelt und zeigen, wie regionale Identität und zeitgenössisches Design einander bereichern können. Ein Schlüsselprojekt ist die „Denkwerkstätte“ in Hittisau – ein Umbau mit Vorbildcharakter für nachhaltiges Bauen und regionale Wertschöpfung. Bechter beweist, dass unternehmerischer Erfolg und gestalterische Verantwortung kein Widerspruch sind. Mit seiner Haltung und seinem Wirken prägt er die heimische Designlandschaft weit über Vorarlberg hinaus – als Visionär, Gestalter und Impulsgeber für eine Architektur, die Atmosphäre schafft und Zukunft denkt.
Kategorie Produktdesign
Superflex
Playroom
Design — studio MARCH GUT
Hersteller — edding international GmbH


Mit der Produktlinie Playroom definiert edding flexibles Arbeiten neu. Herzstück ist das beschreibbare, magnetische Playboard aus 12 mm starkem, recyceltem PET – einzeln nutzbar, als A-Ständer kombinierbar oder mobil auf Tisch und Trolley. Der Trolley Donkey Junior vereint Transport und Aufbewahrung und lässt sich modular erweitern. Ergänzt wird er durch Donkey Senior, einen mobilen Sekretär für Workshops, Vorträge oder das Homeoffice. Die kompakte Toolbox im Laptopformat mit integrierter Whiteboardfläche sorgt für Ordnung unterwegs. Passende Regale bieten Platz für die Playboards. Ein durchgängiges Designelement: die funktionale Integration von edding Stiften und Halterungen – klar, identitätsstiftend und durchdacht. Playroom steht für nachhaltige Materialien, modulare Nutzung und ein Design, das Kreativität fördert.
Sitzen
MOWO Achter Hocker
Design — Lisa Stolz
Hersteller — Kkervvit


Gegründet 2021 von Architektin Lisa Stolz, stellt MOWO das klassische Sitzen infrage. In einer digitalen Arbeitswelt, in der wir täglich über neun Stunden sitzen, setzt MOWO auf Bewegung statt Starrheit. Der Achter Hocker nutzt die natürliche Elastizität des Holzes für ein aktives, dynamisches Sitzgefühl. Er folgt intuitiv den Bewegungen des Körpers – lädt zum Schwingen, Federn und Kreisen ein – und fördert Haltung, Wohlbefinden und Kreativität. Mit seiner klaren Form und der zeitlosen Eleganz des Materials fügt er sich harmonisch in Wohn- und Arbeitsräume ein. Abends verschwindet er platzsparend unter dem Tisch oder verwandelt sich in einen stilvollen Beistelltisch. MOWO verbindet Design, Funktion und Gesundheit – und macht Bewegung im Alltag selbstverständlich.
Storage
REAL STAGE
Design — ante up, Hauke Unterburg & Benedikt Stonawski
Hersteller — Yous (Vemo GmbH)


Das Wandregal REAL STAGE überzeugt durch seine auf das Wesentliche reduzierte Gestaltung und intelligente Konstruktion. Aus einem einzigen, gefalteten Blechteil entstehen Träger und Ablagen – ganz ohne zusätzliche Verbindungselemente. Die Böden rasten präzise in die Träger ein und erzeugen eine klare, puristische Ästhetik. REAL STAGE wird direkt an der Wand montiert, ist flach verpackt und schnell aufgebaut. Die reduzierte Formensprache macht es vielseitig einsetzbar – ob im Wohnbereich, Büro oder Atelier. Erhältlich in zwei Breiten (75 cm und 100 cm) sowie mit 2, 3, 4 oder 6 Böden, passt sich das Regal unterschiedlichen Anforderungen an. Gefertigt aus pulverbeschichtetem Stahl in Schwarz, Weiß oder Beige, steht REAL STAGE für funktionales Design und hochwertige Produktion aus Oberösterreich.
Polstermöbel
GIBRALTAR
Design — Sven Dogs
Hersteller — sedda


Mit GIBRALTAR präsentiert SEDDA sein erstes Outdoor-Möbelstück. Klare, luftige Linien und feine Edelstahlgestelle mit wetterfester Pulverbeschichtung verleihen der Lounge eine elegante Leichtigkeit. Charakteristisch sind doppelt ausgeführte Rundrohr-Profile, die Stabilität und visuelle Raffinesse vereinen. Die Gestelle sind in drei Farben erhältlich und kombinieren klassische Gurtung mit ergonomischem Komfort. Hochwertige Sitz- und Lehnkissen mit spezieller Membranhülle schützen zuverlässig vor Wettereinflüssen. Edle Outdoor-Stoffe überzeugen durch Licht- und Witterungsbeständigkeit sowie angenehme Haptik. Die offene Gurtung am Rücken wird zum stilvollen Blickfang. Für zusätzlichen Schutz empfiehlt sich die Verwendung von Coverbezügen. Dank des modularen Systems lassen sich die Elemente flexibel kombinieren und neu arrangieren – für kreative Outdoor-Lösungen mit Designanspruch.
Wohnraumelemente
Platin 2.0
Design — Josko Fenster und Türen GmbH
Hersteller — Josko Fenster und Türen GmbH


Platin 2.0 vereint durchgängiges Massivholz mit einer eleganten Aluschale – außen flächen- und glasbündig, innen flächenbündig und glasleistenlos. Das abgeschrägte Flügeldesign und die besonders schlanken Rahmen sorgen für maximale Lichtausbeute und eine klare, moderne Optik. Die innovative Holzverleimung garantiert Formstabilität und vermeidet sichtbare Stückelungen zum Glas hin. Serienmäßig ausgestattet mit verdecktem Beschlag und Dreifach-Verglasung, überzeugt Platin 2.0 auch funktional. Die schlichte Gestaltung bis ins Detail erleichtert die Reinigung und unterstreicht den hochwertigen Charakter. Für Platin 2.0 wird heimisches Massivholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet – für ein langlebiges Produkt mit Verantwortung.
Beleuchtung, Accessoires
Mini-Stations
Design — studio re.d
Hersteller — studio re.d


Die Leuchtenserie Mini-Stations ist inspiriert von der Wiener U-Bahn – sowohl in ihrer geometrischen Gestaltung als auch in der Farbgebung. Basis der Leuchten sind Halbzeuge aus modularen Edelstahl-Geländersystemen, die in einen neuen funktionalen Kontext überführt werden. Ohne neue Produktionsprozesse entsteht so eine ressourcenschonende Formensprache, die industrielle Präzision mit gestalterischer Zurückhaltung verbindet. Farblich sind die Leuchten den jeweiligen U-Bahn-Linien zugeordnet und tragen Namen wie „Ottakring“, „Seestadt“ oder „Hütteldorf“. Mini-Stations steht für urbane Eleganz, nachhaltiges Design und die kreative Transformation technischer Komponenten in alltagstaugliche Lichtobjekte.
Schlafen
Bett LIGERO
Design — Peter Postlmayr, Postlmayr Design
Hersteller — Tischlerei Christian Karner


LIGERO interpretiert das klassische Massivholzbett neu: Gefertigt aus duftender Zirbe und getragen von schlanken Beinen aus massiver Birke, wirkt es leicht und zugleich vertrauensvoll. Die formschlüssigen Holzverbindungen – teils sichtbar, teils verborgen – machen den Aufbau zum Erlebnis und lassen die Qualität spürbar werden. Schlicht, funktional und ästhetisch fügt sich LIGERO harmonisch in moderne Schlafräume ein. Integrierte Buchablagen und unsichtbare Leseleuchten sorgen für Ordnung und Ruhe – ideal für ein minimalistisches Schlafzimmer. Die klare Formensprache und die natürliche Ausstrahlung des Holzes schaffen ein Möbelstück, das nicht nur durch Design, sondern auch durch Sinnlichkeit überzeugt.
Tische
PISA Schreibtisch
Design — Kai Stania
Hersteller — TEAM 7 Natürlich Wohnen GmbH


Der höhenverstellbare Schreibtisch PISA verbindet klare Ästhetik mit professioneller Funktionalität und reinem Naturholz. Er schafft eine harmonische Verbindung von Homeoffice und Wohnraum – für ein Arbeitsumfeld, das inspiriert. Die schräg gestellte Hubsäule ist technisches Highlight und Designelement zugleich: Sie ermöglicht eine stufenlose Höhenverstellung für ergonomisches Arbeiten im Sitzen wie im Stehen. Das schlanke Erscheinungsbild fügt sich mühelos in unterschiedliche Wohnstile ein. PISA überzeugt mit durchdachter Ausstattung: magnetischer Kabelauslass, integrierter Kabelkanal mit 6-fach Steckdose, Medienklappe mit Strom- und USB-Anschlüssen sowie ein Aufsatz in allen Stoff- und Lederfarben von TEAM 7. Optional ergänzen eine LED-Lichtleiste und eine Schreibtischlade den Funktionsumfang. PISA definiert Büromöbel neu – mit Design, Komfort und einem natürlichen Anspruch.
Tische
Lotte
Design — Helena Rieger-Knab
Hersteller — Interior by Helena


Der Beistelltisch Lotte ist ein bewusst schlicht gehaltenes „Statement Piece“, das Räume subtil verändert, ohne sich aufzudrängen. Gefertigt aus Jute, vereint Lotte natürliche Haptik mit klarer Formensprache und stilvoller Präsenz. Ihre Vielseitigkeit macht sie zum Hocker, Beistelltisch oder Objekt – flexibel einsetzbar und atmosphärisch wirksam. Inspiriert von klassischen Formen, aber modern interpretiert, spricht Lotte Menschen an, die Wert auf Details und Materialität legen. Die reduzierte Gestaltung betont die Qualität des Handwerks und die Wirkung im Raum. Bereits in Entwicklung sind weitere Varianten, die das Einsatzspektrum von Lotte erweitern und ihre funktionale wie ästhetische Stärke unterstreichen.
Küchen
keep kitchen
Design — Georg Sampl
Hersteller — keep GmbH


Keep kitchen interpretiert die Küche als flexibles, zeitloses Möbelstück und ersetzt die klassische Einbauküche durch ein modular aufgebautes Systemmöbel. Wandmodul, Hochschrank und Insel lassen sich durch Mittelrahmen und Verbindungsrohre beliebig erweitern. Jedes Modul besteht aus geschweißten Edelstahlrahmen, gekanteten Blechen
und eigens entwickelten Eckverbindern aus Zinkdruckguss. Die vormontierten Elemente sind mit nur acht Schrauben einfach aufbaubar. Der modulare Aufbau ermöglicht nicht nur Küchenlösungen, sondern auch Sideboards, Kommoden und Schränke, die individuell beplankt werden können. Keep kitchen vereint funktionale Präzision mit gestalterischer
Klarheit und bietet eine langlebige, nachhaltige Alternative zur konventionellen Küchenplanung. Gefertigt wird das Systemmöbel in Oberösterreich – pulverbeschichtet in Schwarz, Weiß oder Beige.
Kategorie Innenarchitektur
Office
Natürlich arbeiten in der TEAM 7 Welt
Gestaltung — Architekt DI Andreas Matulik
Ausführung — TEAM 7 Natürlich Wohnen GmbH, Fox Boden GmbH
Auftraggeber — TEAM 7 Natürlich Wohnen GmbH


Mit der TEAM 7 Welt entstand ein innovativer Arbeitsort, der Interior Design, Architektur und Nachhaltigkeit vereint. 172 individuell gestaltbare Arbeitsplätze mit Tageslicht, steuerbarem Sonnenschutz und frischer Luft stellen den Menschen in den Mittelpunkt. Ein durchdachtes Akustikkonzept mit Lamellendecken aus Tanne und integrierten Absorbern ermöglicht konzentriertes Arbeiten. Massivholzmöbel aus geölter Eiche, Linoleum und atmungsaktive Naturmaterialien schaffen eine warme, gesunde Atmosphäre. Fließende Übergänge zwischen offenen und geschlossenen Bereichen sorgen für Transparenz und Diskretion zugleich. Die TEAM 7 Welt zeigt, wie moderne Arbeitswelten durch sinnliches Design, nachhaltige Materialien und funktionale Klarheit zu Orten des Wohlbefindens werden können.
Wohnzimmer, Essbereiche
Wohnen in Paris
Gestaltung — Tischlerei Kirchmair GmbH
Ausführung — Tischlerei Kirchmair GmbH
Auftraggeber — Privat


In einem rund 400 Jahre alten Gebäude im Herzen von Paris wurde eine zweigeschossige Wohnung mit höchstem gestalterischem Anspruch neu konzipiert. Alle Möbel wurden in Eichenholz furniert und harmonieren mit dem historischen Fischgrätparkett. Die detailreiche Planung ermöglichte eine voll ausgestattete Küche auf minimaler Fläche sowie großzügige Wohnbereiche. Im Dachgeschoss vereinen sich Schlafzimmer, Schrankraum und ein elegantes Bad zu einer funktionalen Einheit. Maßgefertigte Einbaumöbel schaffen überraschend viel Stauraum, ohne den Raum zu dominieren – selbst Waschmaschine und Staubsauger verschwinden dezent hinter Möbelkonstruktionen. Die Wohnung überzeugt durch ihre effiziente Raumnutzung, klare Formensprache und wohnliche Atmosphäre.
Shop, Ladenbau
Ruefa Experience FlagshipStore
Gestaltung — wienernull zeichenbureau, breadedEscalope Design OG, Studio MOM Architektur ZT GmbH
Ausführung — Tischlerei & Möbelwerkstatt Sepp ENZINGER GmbH, HUBER Signage Austria GmbH
Auftraggeber — RUEFA


Der Ruefa Experience FlagshipStore verwandelt das klassische Reisebüro in einen multisensorischen Erlebnisraum. Auf rund 300 m² entsteht eine entspannte Atmosphäre, die Urlaubsvorfreude weckt und Erinnerungen lebendig macht. Das österreichweit gültige Konzept basiert auf den vier Elementen – Erde, Wasser, Luft – ergänzt durch Ruefa als „Feuer“. Thematisch gestaltete Zonen wie Garten, Wasserwelt oder Schiffsdeck laden zum Verweilen ein. Wartebereiche erinnern ans Meer, das Backoffice wirkt erdig und wüstenhaft. Licht, Materialien und Oberflächen schaffen ein immersives Raumgefühl. Die offene Struktur mit Service-Inseln, ruhigen Farben und organischen Formen bietet Privatsphäre und Wohnlichkeit. Interaktive Stelen mit Displays ermöglichen Information und eigenständige Buchung – und setzen neue Maßstäbe für Beratung und Kundenerlebnis. Der Urlaub beginnt hier – mit einem Raum, der inspiriert.
Küchenräume
Küche H
Gestaltung — Jürgen Krämer GmbH
Ausführung — Jürgen Krämer GmbH
Auftraggeber — Privat


Beim Umbau eines Einfamilienhauses wurde die Küche H zum gestalterischen Zentrum – ein Ort, an dem Alltag und Ästhetik harmonisch verschmelzen. Die monolithische Insel aus Valser Quarzit bildet das Herzstück: klare Linien, flächenbündige Details und eine dezente Sockelbeleuchtung verleihen ihr Leichtigkeit und Präsenz. Die Kombination aus Naturstein, matten Fronten und warmer Holzdecke schafft eine ruhige, einladende Atmosphäre. Die raumhohe Rückwand integriert Stauraum und Geräte elegant und nahtlos. Die Küche überzeugt als präzise durchdachtes Raumobjekt, das Design und Funktion vereint. Reduktion wird hier nicht als Verzicht verstanden, sondern als bewusste Gestaltung – mit handwerklicher Qualität und Sinn für das Besondere. Das Projekt zeigt, wie durch Materialwahl, Lichtführung und klare Formensprache ein Raum entstehen kann, der sowohl funktional als auch emotional berührt.
Public
Alpenzoo
Gestaltung — Mahore Architekten ZT Gmbh
Ausführung — Spechtenhauser Holz- und Glasbau GmbH
Auftraggeber — Alpenzoo Innsbruck + Tiroler Landesmuseen


Mit der Idee, ein Museum in die denkmalgeschützte Weiherburg beim Alpenzoo Innsbruck zu integrieren, entstand ein sensibel gestaltetes Ausstellungskonzept. Architekt Andreas Hörl entwickelte eine zurückhaltende Architektur, die den historischen Bestand respektiert. Die Ausstellungsmöbel wurden individuell an die baulichen Gegebenheiten angepasst – selbsttragend, mobil und für wechselnde Inhalte konzipiert. Technische Anforderungen wie Belüftung, Lichtsteuerung und integrierte Zugänge wurden unsichtbar gelöst. Die verspachtelte Außenhülle der Möbel schafft eine ruhige, einheitliche Oberfläche, die nicht vom Ausstellungserlebnis ablenkt. Materialien wie Schafwolle und Holz sorgen für akustische Qualität und Atmosphäre. Das Projekt zeigt, wie anspruchsvolle Gestaltung und handwerkliche Präzision in einem historischen Kontext zu einem funktionalen und ästhetischen Ausstellungserlebnis verschmelzen können.
Gastronomie, Hotellerie
Convent Garden
Gestaltung — Arkform ZT GmbH
Ausführung — Scheschy Tischlerei GmbH, Jansch Metallbau, Bruckmüller GmbH
Auftraggeber — LeitnerLeitner GmbH


In der ehemaligen Kapuzinerkirche in Linz entstand ein einzigartiges Restaurant, das sakrale Architektur mit zeitgemäßer Nutzung verbindet. Der denkmalgeschützte Kirchenraum aus dem 17. Jahrhundert wurde behutsam transformiert: Hohe Gewölbe, Lichtführung und historische Details bleiben erhalten und werden durch moderne Elemente wie eine 25 Tonnen schwere Stahlgalerie ergänzt. Diese schafft neue Perspektiven, ohne die räumliche Weite zu stören. Als Teil des Unternehmenscampus von LeitnerLeitner dient das Restaurant primär als Mitarbeiterkantine, steht aber auch für Veranstaltungen offen. Die Gestaltung ist zurückhaltend, Materialien und Lichtkonzept respektieren die historische Substanz. So entsteht ein Ort der Ruhe, Begegnung und bewussten Unterbrechung im Arbeitsalltag. Der Convent Garden zeigt, wie sakrale Räume innovativ und respektvoll neu genutzt werden können – Architektur wird nicht nur bewahrt, sondern weitergeschrieben.
Quelle: Business Upper Austria ‒ OÖ Wirtschaftsagentur GmbH