Berlin (pm) – In seinen Metropolengesprächen, die das Projekt „Unvollendete Metropole“ begleiten, sucht der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg (AIV) Antworten auf drängende Gegenwarts- und Zukunftsfragen. Zu den kommenden, hybrid stattfindenden Metropolengesprächen lädt der AIV herzlich ein. Anmeldungen bitte unter https://unvollendete-metropole.de/veranstaltungen/. Die Teilnahme ist kostenfrei.*
Do., 28. April, 19:00-21:00 Uhr
Neue Quartiere – Große Projekte.
Wie innovativ sich Berlins Zukunft entwickelt
Mit der Urban Tech Republic und dem Schumacherquartier im Nordwesten und dem Behrensufer im Südosten befinden sich zwei riesige Transformationsräume in Berlin, die das städtebauliche Gesicht der Stadt in den nächsten Jahren verändern werden. Beide Räume verbindet, dass sie auf gewachsenen Strukturen aufbauen – hier die denkmalgeschützten Bereiche Flughafen-Tegel-Süd „Otto Lilienthal“ und Tegel-Nord „Französisch-amerikanischer Militärflughafen“, dort der historischen Industriegürtel entlang der Spree mit der von Peter Behrens im Auftrag der AEG errichteten Automobilfabrik. Für beide Zukunftsräume gibt es konkrete Pläne, in den nächsten Jahren jeweils innovative, nachhaltige und gemischt genutzte Quartiere mit Tausenden Arbeitsplätzen schaffen zu wollen. Am Behrensufer entsteht ein Gewerbestadtquartier, das offen ist für Hochschulnutzungen sowie für soziale, kulturelle und gastronomische Einrichtungen. Auf dem Areal des früheren Flughafens entsteht ein Forschungs- und Industriepark für urbane Technologien sowie ein Wohnviertel mit 5.000 neuen Wohnungen. Das Metropolengespräch präsentiert beide Modellprojekte und konzentriert sich auf die Innovationen des Städtebaus, der Planungskultur und der Infrastruktur. Nicht zuletzt geht es auch bis ins Detail und präzise um Holzbau, Schwammstadt, Urban Farming, Geothermie sowie um quartiersweit integrierte Energiekonzepte, die für wirkliche Co2-Neutralität im Betrieb sorgen sollen.
Begrüßung:
Tobias Nöfer, AIV-Vorsitzender
Impuls:
Prof. Petra Kahlfeldt, Senatsbaudirektorin in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
Moderation:
Rudolf Spindler, Chefredakteur BB 2070 – Magazin für Städtebau und urbanes Leben
Panel 1: Was wird aus TXL Tegel und dem Schumacherquartier?
Gudrun Sack, Geschäftsführerin Tegel Projekt GmbH
Panel 2: Die Zukunft des Gewerbes in Oberschöneweide
Robert Sprajcar, Vorstand DIEAG-Unternehmensgruppe
Mario Ragg, Geschäftsführer der DIEAG Projektentwicklungs- und Management GmbH
Di., 3. Mai, 19:00-21:00 Uhr
Die Zukunft des Boom-Korridors Südost.
Entwicklungsachsen, Städtebau, Interkommunale Zusammenarbeit
Mit dem Bau und der Inbetriebnahme des Flughafens BER hat sich in der Metropolregion eine erhebliche räumliche Schwerpunktverlagerung in den Südost-Raum vollzogen. Das betrifft das direkte Terminal-Umfeld als urbanen Ort („Airportcity“) genauso wie die Flughafenstadt rund um die Gemeinde Schönefeld, wo im Sommer ein städtebaulich-landschaftsplanerischer Wettbewerb für ein neues Quartier für 11.500 BürgerInnen entschieden werden soll. Laut Koalitionsvertrag der Rot-Grün-Roten Landesregierung in Berlin sollen die entstehenden Entwicklungsgebiete am Flughafen mit den Projekten rund um Tesla in Grünheide und den Zukunftsorten auf Berliner Seite Oberschöneweide und Adlershof konzeptionell verbunden werden. Dabei geht es um die Aktivierung weiterer Potentiale in den Bereichen Wissenschaft und Forschung, Gewerbe und Logistik und die Schaffung von Tausenden von Arbeitsplätzen, die durch Weiterentwicklungen in den Bereichen Wohnen, Verkehr und Mobilität besser genutzt werden sollen. Und es geht um die Entwicklung einer „Klimaneutralen Flughafenregion“, wie sie das BER-Dialogforum anstrebt, die Arbeitsgemeinschaft aus Anliegergemeinden, den drei nahen Berliner Bezirken, den beiden Landkreisen, den Ländern Berlin und Brandenburg sowie der Flughafengesellschaft. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der aktuellen massiven Krise der Luftverkehrswirtschaft stellen sich viele Fragen: Wie robust ist die Entwicklung der Flughafenagglomeration und des sich entwickelnden „Boom-Korridors“? Wie funktioniert die interkommunale Zusammenarbeit in der Region und bedarf es einer stärkeren Gesamtsteuerung? Welche Zielkonflikte gibt es? Wie kann der spezifische Charakter der Gemeinden rund um den Flughafen akzentuiert werden? Geht der Siedlungsstern entlang der Verkehrsachsen und seinen grünen Achsenzwischenräumen als Leitbild verloren? Entwickelt sich im Südosten der Metropolregion wie andernorts die Misere „einer verdichteten, doch wenig urbanen Zwischenstadt“ (REALACE) oder gibt es Alternativen dazu? Welchen Unsicherheiten (z.B. Klimawandel, Neubewertung der Mobilität) sind die Planungsgrundlagen, die den Zeithorizont eines Generationenprojektes haben, ausgesetzt?
Begrüßung:
Tobias Nöfer, AIV-Vorsitzender
Grußwort:
Robert Sprajcar, Vorstand DIEAG-Unternehmensgruppe
Moderation:
Dr. Johanna Sonnenburg, Center for Metropolitan Studies, TU Berlin
Impuls:
Benjamin Herkommer, Realace GmbH
Panel (Zusagen bisher):
Andreas Igel, Vorsitzender des Dialogforums Airport Berlin-Brandenburg, Bürgermeister Ludwigsfelde
Oliver Igel, Bezirksbürgermeister Treptow Köpenick
* Die Metropolengespräche finden in hybrider Form statt: vor Ort im Studio auf dem Behrensufer-Areal in Berlin-Oberschöneweide, Ostendstraße 1-4, 12459 Berlin, und im Stream unter www.unvollendete-metropole.de. Die Teilnahme an der Veranstaltung wird von der Architektenkammer Berlin als Fortbildung anerkannt und mit zwei Unterrichtseinheiten bewertet. Die Bescheinigung ist für AIV Mitglieder kostenfrei, ansonsten fällt eine Bearbeitungsgebühr von 25 Euro an. Anmeldung hierzu bitte vorher an burns@aiv-bb.de.
Pressemitteilung: Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V.