15. November 2025

Bad Cannstatt bekommt eine neue Wilhelmsbrücke – Preisgericht verkündet Sieger des Realisierungswettbewerbs

Der Entwurf einer Deckbrücke aus zwei Stahlhohlkastenquerschnitten hat die Jury überzeugt und den ersten Preis an die Arbeitsgemeinschaft Mayr, Ludescher und Partner Beratende Ingenieure PartG mbB, und DKFS PartG mbB Architekten, Aachen, vergeben. Visualisierung: Arbeitsgemeinschaft Mayr, Ludescher und Partner.

Stuttgart (pm) – Aus zwölf eingereichten Entwürfen für eine neue Wilhelmsbrücke in Bad Cannstatt hat das Preisgericht am Freitag, 18. Juli, einen Siegerentwurf ermittelt. Die Arbeitsgemeinschaft Mayr, Ludescher und Partner, Beratende Ingenieure PartG mbB, und DKFS PartG mbB Architekten, Aachen, hat die Jury mit dem Entwurf einer Deckbrücke aus zwei Stahlhohlkastenquerschnitten überzeugt – und wurde zum Sieger des Ingenieurwettbewerbs gekürt.

Jürgen Mutz, Amtsleiter des Tiefbauamts und erster Betriebsleiter der Stadtentwässerung Stuttgart, war selbst Teil der Jury und freute sich über die Entscheidung: „Wir hatten einen starken Wettbewerb mit tollen Beiträgen. Die Entwürfe der Preisträger haben eine hervorragende Qualität. Mit der Jury des Preisgerichts sind wir durch konstruktive Diskussionen zügig und einstimmig zu einer Lösung gekommen. Wir werden so schnell wie möglich in die Planung einsteigen, um eine neue Wilhelmsbrücke in Bad Cannstatt zu bauen.“

Prof. Dr.-Ing. Stephan Engelsmann, Vorsitzender des Preisgerichts: „Ingenieurwettbewerbe sind hervorragend geeignet, um zu qualitätsvollen Lösungen für Ingenieurbauwerke zu finden. Das Tiefbauamt Stuttgart hat mit dem Wettbewerb für die Wilhelmsbrücke in Bad Cannstatt Vorbildfunktion übernommen. Die mit Preisen ausgezeichneten Arbeiten der entwerfenden Ingenieure stellen herausragende Beiträge zu Stadt- und Infrastrukturplanung dar. Sie bilden eine optimale funktionale Verbindung zwischen dem historischen Stadtkern und der Neckarvorstadt, leisten einen hochwertigen Beitrag zur geplanten Neugestaltung des Flussraumes und sind eine große gestalterische Bereicherung für Bad Cannstatt. Der Wettbewerbsgewinner ist ein perfektes Beispiel für Stuttgarter Ingenieurbaukunst: elegant, funktional und ressourceneffizient.“

Prof. Christa Reicher, Gestaltungsbeirätin der LHS: „Der Siegerentwurf reagiert überzeugend auf die lokalen Gesetzmäßigkeiten zwischen der Altstadt und Neckarvorstadt. In seiner prägnanten Gestaltung und Konstruktion stellt er einen baukulturellen Beitrag dar – sowohl als Brückenbauwerk als auch gestalterische Qualität des Neckarufers.“

Bernd-Marcel Löffler, Bezirksvorsteher von Bad Cannstatt: „Mit dem Ergebnis der Preisrichter bin ich sehr zufrieden. Ich freue mich über die unterschiedlichen und inspirierenden Entwürfe und einen möglichst frühen Neubau der Brücke.“

Stephan Oehler, Leiter Abteilung Verkehrsplanung, Stadtgestaltung: „Der Siegerentwurf schafft eine attraktive Verbindung zwischen Altstadt und Neckarvorstadt. Die Verbreiterung der Brücke auf beiden Seiten erweist eine gute funktionale Anbindung, auch mit den angrenzenden Freitreppen. Der Querschnitt der Brücke schafft für künftige Entwicklungen eine ausreichende Flexibilität.“

Weitere Preisträger und Anerkennungen

Den zweiten Preis erhielt das Ingenieurbüro Ramboll Deutschland GmbH, Hamburg, der dritte Preis ging an Konstruktionsgruppe Bauen AG, München. Anerkennungen wurden ausgesprochen für drei Arbeiten der Ingenieurbüros:

  • Arbeitsgemeinschaft BPR Dr. Schäpertöns Consult GmbH & Co. KG, Christoph-Rapparini-Bogen 25-27, München und NEY & PARTNERS Bxl SA, Brüssel
  • Arbeitsgemeinschaft Werner Sobek AG, Albstraße 14, Stuttgart mit Fichtner Water & Transportation GmbH, Stuttgart
  • Arbeitsgemeinschaft schlaich bergermann partner sbp SE, Schwabstraße 43, Stuttgart und ipe – Ingenieur Plan Eissing, Klosterstraße 7, Schwäbisch Hall

Die Jury des Preisgerichts unter Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Stephan Engelsmann setzte sich zusammen aus Fachleuten, Mitgliedern des Gemeinderats und Mitarbeitenden der Stadtverwaltung. Der Wettbewerb wurde im Dezember 2024 europaweit veröffentlicht.

Quelle: Landeshauptstadt Stuttgart