15. November 2025

Bundesumweltministerium fördert Leuchtturmprojekt für saubere Luft und weniger CO₂ in der Zementindustrie

Berlin (pm) – Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesumweltministerium, hat am 31. Juli in Dotternhausen (Baden-Württemberg) einen Förderbescheid in Höhe von rund 3,4 Millionen Euro an die Holcim (Süddeutschland) GmbH übergeben. Das Unternehmen plant an seinem Standort den Bau einer innovativen Anlage zur emissionsärmeren Zementproduktion. Ziel des Projekts ist es, die Luftqualität vor Ort deutlich zu verbessern und zugleich den Ausstoß klimaschädlicher CO₂-Emissionen erheblich zu senken. Gefördert wird das Vorhaben im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN).

Rita Schwarzelühr-Sutter: „Wenn die Luft sauberer wird, spüren das die Menschen direkt – vor allem Kinder, ältere Menschen und alle, die hier leben und arbeiten. Dieses Projekt hilft dabei, unsere Atemluft besser zu machen und gleichzeitig das Klima zu schützen. Es zeigt: Fortschritt in der Industrie kann auch Gesundheitsschutz sein.“

Technischer Innovationssprung in der Zementherstellung

Im Mittelpunkt des Vorhabens steht die erstmalige Kombination eines SCR-Katalysators (selektive katalytische Reduktion) mit einem Oxidationskatalysator in der Zementindustrie. Durch diese neuartige Anlagentechnik sollen Schadstoffemissionen wie Stickoxide (NOₓ), Ammoniak (NH₃), organische Kohlenstoffe (TOC) und Kohlenmonoxid (CO) signifikant reduziert werden. Die verbesserte Abgasreinigung schafft zudem die technischen Voraussetzungen für eine spätere CO₂-Abscheidung – ein entscheidender Schritt, um die Zementindustrie langfristig klimaneutral zu machen.

Umweltinnovationsprogramm als Impulsgeber

Das Umweltinnovationsprogramm des BMUKN unterstützt Projekte, die innovative Umwelttechnologien erstmals im industriellen Maßstab zur Anwendung bringen. Voraussetzung für die Förderung ist, dass die Vorhaben über den Stand der Technik hinausgehen und eine beispielgebende Wirkung für andere Unternehmen haben.

Weitere Informationen http://www.umweltinnovationsprogramm.de/projekte

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit