Hamburg (pm) – Hamburg ist und bleibt eine grüne Metropole am Wasser – das macht die Stadt für ihre Bürgerinnen und Bürger besonders lebenswert und attraktiv für Besucherinnen und Besucher. Der Senat sichert diesen einzigartigen Stadtcharakter auch für die Zukunft und präsentiert nun die Erfolge des „Vertrags für Hamburgs Stadtgrün“ für das Jahr 2024.
Katharina Fegebank, Senatorin für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Mit dem Vertrag für Hamburgs Stadtgrün hat sich der Senat hohe Ziele gesetzt. Ob die Ausweisung von Naturschutzgebieten, die Ausweitung von Parks und Grünflächen oder die Erstellung eines Versiegelungsmonitorings: Wir haben fast alle gesetzten Ziele heute schon erreicht! Und das, obwohl Hamburg inzwischen über 1,9 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner hat, die Stadt noch weiter wächst und die Flächenkonkurrenz immer größer wird. Hamburg bleibt grün – und das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis engagierter, stadtweiter Zusammenarbeit und innovativer Ansätze. Es gilt jetzt, diese Erfolge auszubauen und dafür zu sorgen, dass die weitere Entwicklung Hamburgs mit einer Stärkung des Grüns einhergeht.“
Highlights aus dem Berichtszeitraum
- Naturschutzgebiete: Hamburg erreicht zehn Prozent Fläche
Mit der Erweiterung der Naturschutzgebiete „Billwerder Kulturlandschaft“ und „Kirchwerder Wiesen“ sowie dem neuen Naturschutzgebiet „Vollhöfner Weiden“ hat die Stadt erstmals zehn Prozent ihrer Fläche als Naturschutzgebiet ausgewiesen – so viel wie kein anderes Bundesland. Damit ist ein zentrales Ziel des „Vertrags für Hamburgs Stadtgrün“ erreicht – ein Gewinn für die Natur und für alle Hamburger:innen, für die Ausflugs- und Erholungsmöglichkeiten gesichert werden.
- Artenvielfalt: Hamburg setzt auf Lebensraumaufwertung
Durch Maßnahmen wie Grünlandaufwertung, Waldentwicklung sowie die Pflege und Wiederherstellung von Mooren (beispielsweise im Naturschutzgebiet Moorgürtel) wurden 2024 wichtige Lebensräume in Hamburgs Naturschutzgebieten aufgewertet. Der Biotopwert konnte abermals gesteigert werden – gemäß des Vertrags, der vorsieht, dass die Hälfte der NSG-Flächen binnen zehn Jahren um eine Stufe (auf einer Skala bis 9) im Sinne der Biotopkartierung aufgewertet werden soll.
- Grünes Netz: neue Projekte für mehr Lebensqualität
Das Grüne Netz gliedert die Stadt und macht Hamburg attraktiv und lebenswert. Zentrale Bestandteile sind die zwei Grünen Ringe und zwölf Landschaftsachsen, zwischen denen sich zahlreiche Grünanlagen und grüne Wege spannen. Durch den „Vertrag für Hamburgs Stadtgrün“ wird es besonders geschützt. In 2024 wurden acht neue Kompensationsmaßnahmen abgeschlossen, weitere 39 befinden sich in der Umsetzung. Insgesamt wurden 169.940 Quadratmeter an Kompensation gewonnen. Für die Hamburger:innen sichtbar wird diese Arbeit beispielsweise durch Projekte wie die Erweiterung des Altonaer Volksparks an der Nansenstraße, den neuen Spielplatz am Wegenkamp am A7-Deckel in Stellingen oder die Skateanlage am Rübenkamp im Bezirk Hamburg-Nord.
- Digitaler Fortschritt: Versiegelungsmonitoring mit KI
Seit Mitte 2024 können Interessierte im Geoportal Hamburg das neue Versiegelungsmonitoring einsehen (www.geoportal-hamburg.de, Suchworte Bodenbedeckung, Versiegelungskarte). Mithilfe von KI und Geodaten wird die Versiegelung der Stadtflächen nunmehr präzise ausgewertet. Für das Jahr 2020 – das erste Jahr mit für die neuen Analysemethoden vollständigen Datengrundlagen – wurde eine Versiegelung von 31 Prozent ermittelt. Erste Ergebnisse der Fortschreibung des Monitorings werden für das zweite Halbjahr 2025 erwartet. Das Monitoring ist eine wichtige Grundlage für die geplante Entsiegelungsstrategie für Hamburg. Außerdem sind mit dem Wettbewerb „Abpflastern“, der noch bis zum 31. Oktober 2025 läuft, die Bürger:innen eingeladen, sich mit Vorschlägen für die Entsiegelung von Flächen in Hamburg aktiv einzubringen. Weitere Informationen hierzu unter www.hamburg.de/go/abpflastern.
Hintergrund
Im Mai 2018 reichte die vom NABU gegründete Volksinitiative „Hamburgs Grün erhalten“ rund 23.000 Unterschriften von Hamburger Bürgerinnen und Bürger ein, die sich für den Erhalt des Grünflächenanteils in der Stadt und dessen Schutz vor Bebauung aussprachen. Dies führte zu Verhandlungen der Regierungsfraktionen und dem NABU. Die beiden Parteien erzielten eine Einigung, die im April 2019 von der Hamburger Bürgerschaft als „Vertrag für Hamburgs Stadtgrün“ beschlossen wurde. Darin werden umfassende Ziele für den Erhalt und die Entwicklung von Hamburgs Grün festgehalten. Seit 2021 arbeiten insgesamt 22 städtische Vertragspartner intensiv an der Entwicklung und dem Erhalt von Hamburgs Grün.
Quelle: Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft