Hamburg (pm) – Der BDA Hamburg Architektur Preis wurde in einer feierlichen Zeremonie im resonanzraum des Bunkers St. Pauli verliehen. Der Preis ehrt jährlich vorbildliche Bauten in Hamburg, die sowohl gesellschaftliche als auch umweltbezogene Verantwortung reflektieren.
Die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Karen Pein, lobte die ausgezeichneten Projekte: „Der diesjährige BDA Hamburg Architektur Preis zeigt, dass Architektur soziale Verantwortung übernehmen kann, indem sie integrative, nachhaltige, aber auch anpassungsfähige Räume schafft. Diese bieten nicht nur bezahlbaren Wohnraum, sondern tragen auch zur Verbesserung der Lebensqualität bei und fördern den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt.“
Aus 58 Bewerbungen wurden drei Bauten gleichrangig im 1. Preisrang ausgezeichnet: die Bahnhofsmission am Hauptbahnhof, die neue Grundschule Am Baakenhafen in der HafenCity und das Bürogebäude Timber-Office in Ottensen.
Die Bahnhofsmission, entworfen von Carsten Roth Architekt, stellte eine sozial notwendige Einrichtung dar, die durch ihre sichtbare und zugängliche Architektur im städtischen Raum besonders hervorstach. „Die mühsam erwirkte neue Bahnhofsmission auf dem Bahnhofsvorplatz überzeugt durch ihr auffälliges Erscheinungsbild im öffentlichen Raum“, erläuterte die Jury. „Mit allen räumlich-funktionalen Entscheidungen kommen die Mitarbeiter*innen und die Bedürftigen gut zurecht. Das Gebäude konnte durch Spenden der Hamburger Stadtgesellschaft realisiert werden und verhilft diesem Engagement und der sozialen Missionsarbeit zu optischer Aufmerksamkeit.“

Die Grundschule Am Baakenhafen, gestaltet von LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei, wurde für ihre intelligente Raumnutzung und die Fähigkeit, sich an ihre städtische Umgebung anzupassen, gelobt. Finn Warncke, 1. Vorsitzender des BDA Hamburg, betonte: „Gute Architektur zeigt sich in ihrer Nutzbarkeit, Langlebigkeit, ihrer Möglichkeit zur Aneignung und in dem Umstand, dass sie positive Gefühle hervorruft. Die Schule ging aus einem Wettbewerb hervor und hatte engen städtebaulichen Rahmenbedingungen zu folgen. LRO gelang ein geschickt organisiertes vertikales Volumen, das kompakt und funktional, differenziert der Umgebung angepasst und für Nah- und Fernwirkung konzipiert ist.“

Das Timber-Office von LH Architekten Landwehr Henke + Partner überzeugte durch seine nachhaltige Bauweise und die harmonische Einbettung in das bestehende städtische Gefüge. „Das Bürogebäude stellt sich souverän in die Traditionslinie der Hamburger Kontorhäuser und interpretiert sie erfrischend neu“, erklärte die Jury. „Das Ensemble aus 6-geschossigem Blockrand und 3-geschossiger Hofbebauung vermittelt selbstverständlich zwischen den Dimensionen des heterogenen Quartiers und steht nobel zurückhaltend in der Stadt.“

Auch der Publikumspreis, der in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Abendblatt vergeben wurde, spiegelte die städtische Identität und das Engagement der Bürger*innen wider. Gewinner in diesem Jahr war das Zweifamilienhaus in der Babendiekstraße, entworfen von NOTO Basista Becker Jansen Architekten, welches durch seine Gestaltung und Funktionalität die Lebensqualität im Stadtteil Blankenese hob.

Die Ausstellung der Gewinnerprojekte ist bis zum 30. März 2025 in der BDA Hamburg Galerie und im Foyer der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen zu sehen. Der begleitende Katalog „BDA Hamburg Architektur Preis 2024 – Die Baujahre 2022 – 2024“ ist im Buchhandel erhältlich und dokumentiert umfassend die ausgezeichneten Projekte.
Dieser Preis unterstreicht Hamburgs Bestreben, durch Architektur nicht nur Räume zu schaffen, sondern auch soziale und ökologische Verantwortung aktiv zu gestalten und zu fördern.
Quelle: BDA Hamburg