
Traun (pm) – Der Schutz vor sommerlicher Überhitzung in Gebäuden gewinnt angesichts des Klimwandels rasant an Bedeutung. Die Zahl der Tage über 30 Grad pro Jahr hat sich in Österreich in den letzten Jahrzehnten verdoppelt bis verdreifacht1. Was früher ein Rekord war, ist heute Durchschnitt. Eine thermische Sanierung ist daher eine effiziente und nachhaltige Alternative zur Klimatisierung von Innenräumen. Internorm stellt sich dieser Herausforderung mit innovativen Fenster- und Beschattungslösungen, wünscht sich aber gleichzeitig eine umfassende Sanierungsoffensive auf europäischer Ebene unter Einbeziehung der gesamten Gebäudehülle.
Hitzetage und andere Wetterextreme werden immer häufiger
30 Grad und mehr, sogenannte Hitzetage, sind in Österreich längst keine Seltenheit mehr. Der meteorologische Dienst GeoSphere Austria verzeichnete zwischen 1961 und 1990 in den Landeshauptstädten durchschnittlich drei bis zwölf Hitzetage pro Jahr. Seitdem sind es 9 bis 23 mit steigender Tendenz und vor allem stärkeren Schwankungen: 2019 beispielsweise gab es in der Wiener Innenstadt 44 Hitzetage2 – Rekord seit Beginn der Messaufzeichnungen. Christian Klinger, Miteigentümer und Unternehmenssprecher von Internorm, plädiert angesichts dieser Zahlen für entschiedene Maßnahmen gegen die globale Erwärmung. „Wir müssen alle Kräfte bündeln, um die Klimaziele zu erreichen. Gleichzeitig müssen wir aber auch genau beobachten, mit welchen Herausforderungen wir aktuell zu kämpfen haben, was in der Zukunft auf uns zukommen wird und wie wir uns als Unternehmen an die neuen Gegebenheiten bestmöglich anpassen. Denn Fakt ist, dass sich der Klimawandel nur noch abschwächen, aber nicht mehr aufhalten lässt.“
Dies bestätigt Marc Olefs, Leiter der Klimaforschung von GeoSphere Austria: „Die Klimamodelle haben uns die Zunahme der Hitze in den letzten Jahren gut vorhergesagt. Jetzt zeigen sie sehr deutlich, wie unterschiedlich die weitere Zukunft verlaufen wird, je nach Ausmaß des weltweiten Klimaschutzes.“ Der derzeitige Extremwert von jährlich 40 Hitzetagen in Österreich wird bei einem weltweit ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2100 der Normalfall sein. „Die Rekorde werden dann in einem derzeit noch völlig unvorstellbaren Bereich von 60 bis 80 Hitzetagen pro Jahr liegen“, so Olefs weiter3.
Der Schutz vor sommerlicher Überhitzung wird also in den nächsten Jahren immer wichtiger. Ebenso werden, wie der Weltklimarat IPCC bereits 2021 festhielt, extreme Wetterereignisse wie Starkregen deutlich häufiger auftreten.
„Bereits jetzt haben wir einmal pro Jahrzehnt statt alle 50 Jahre ein Extremwetter-Ereignis. Laut Prognosen des Weltklimarats werden wir nahezu jährlich solche Katastrophen haben, wenn wir die Klimaerwärmung nicht stoppen“, gibt Klinger die IPCC-Erkenntnisse wieder. Somit steht auch die Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit der gesamten Gebäudehülle auf dem Prüfstand. „Die Bauelemente-Branche spielt hierbei eine wichtige Rolle. Als größte Fenstermarke Europas sind wir gefordert, Produkte anzubieten, mit denen der Wohnkomfort bei höheren Temperaturen bestehen bleibt. Wir müssen die Produkte aber auch resistenter gegen Extremwitterungen machen“, fasst Klinger die Herausforderungen auf Branchenseite zusammen.
Klimafit mit Internorm: wirksamer Hitzeschutz für Innenräume
Europas Fenstermarke Nummer Eins bietet mit innovativen Beschattungssystemen schon jetzt Lösungen zur Bewältigung der sich verändernden Klima-Situation. Hervorzuheben ist das Verbundfenster, bei dem sich der Sonnenschutz zwischen den Scheiben befindet und damit wind- und wettergeschützt ist. Das Verbundfenster lässt sich mit dem System I-tec Shading kombinieren, das den Hitzeschutz automatisiert. Die patentierte I-tec Innovation erkennt Tag und Nacht, misst Sonneneinstrahlung und Temperatur und sorgt für die optimale Nutzung der Beschattung. „Die Vorteile einer Sanierung sollte man nicht mehr nur auf die geringeren Heizkosten in den Wintermonaten reduzieren. Die Wichtigkeit des Schutzes vor sommerlicher Überhitzung wird aus energetischer wie auch aus raumklimatischer Sicht rasant zunehmen. Wir wollen unser Portfolio weiter an die sich ändernden Rahmenbedingungen anpassen und neue Kunden-Anforderungen mit entsprechenden Produktinnovationen antizipieren“, betont Christian Klinger.
Europäischer Handlungsbedarf im Sanierungssektor – Österreich als Fördervorbild
Das enorme Sanierungspotenzial für die Klimawende wird auf europäischer Ebene allerdings noch nicht genutzt. 40 Prozent des Energiebedarfs und 36 Prozent der energiebedingten Treibhausgasemissionen stammen in Europa aus Gebäuden. Zudem ist aktuell bereits mehr als ein Drittel der Gebäude in der EU älter als 50 Jahre und fast drei Viertel des Gebäudebestands sind nicht energieeffizient. Hinzu kommt, dass die durchschnittliche jährliche Sanierungsquote in Europa nur bei einem Prozent liegt4. Dabei ist das Ziel der Kommission, die Quote bis 2030 mindestens zu verdoppeln.
„Wir brauchen daher weitere Anreize und europäische Initiativen, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Im Gebäudesektor schlummert riesiges Potenzial für die Klimawende. Worauf warten wir also noch in Anbetracht der immer spürbareren Auswirkungen des Klimawandels“, fragt sich Christian Klinger. Der österreichische Sanierungbonus mit bis zu 42.000 Euro Förderung könne durchaus das Modell für eine kontinentale Initiative sein. „Hier hat man erkannt, dass thermische Sanierungen zur Klimazielerreichung beitragen können und dabei eine nachhaltige Alternative zu energieintensiven Kühlsystemen sind. Je heißer die Sommermonate werden, desto wichtiger wird das Thema – für den Klimaschutz und Wohnkomfort gleichermaßen“, so Klinger abschließend.
1 GeoSphere Austria: https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news/massive-zunahme-an-hitzetagen
2 GeoSphere Austria: https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news/siebentwaermster-sommer-der-messgeschichte
3 GeoSphere Austria: https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news/massive-zunahme-an-hitzetagen
4 Europäische Kommission: Energieeffizienz von Gebäuden, Dezember 2023
Pressemitteilung: Internorm International GmbH