13. Oktober 2025

VIA entwickelt Terrazzo aus recycelten Materialien

© VIA GmbH

Bacharach (pm) – Materialien wiederzuverwenden und sie durch das Prinzip Cradle-to-Cradle in den Rohstoffkreislauf zurückzuführen ist kein Trend, sondern elementar wichtig für die Gestaltung unserer Zukunft. Im Baubereich besteht die Herausforderung, dass viele Teile aus unterschiedlichen und oft fest miteinander verbundenen Werkstoffen bestehen, so dass das Kreislaufprinzip schwer umzusetzen ist. Das Unternehmen VIA produziert seit vielen Jahren fugenlosen Terrazzo, der zement- und epoxidharzfrei ist. Es ist also ein Material, das seit jeher recyclebar ist – nun geht VIA noch einen Schritt weiter und stellt den Terrazzo mit schon recycelten Materialien her.

Beispiele sind Splitt aus grünem und braunem Recyclingglas oder Materialien wie Keramikbruchstücke oder Dachziegel des Baustoffrecyclings. Auch Steine aus lokalen Steinbrüchen können genutzt werden. Das ermöglicht spannende Bauoptionen, die mindestens zwei Geschichten erzählen können: von ihrer Herkunft und von unserer Zukunft des Bauens. VIA setzt damit neue Maßstäbe im Bauwesen und bietet Architekt:innen und Planer:innen eine Lösung, den ökologischen Fußabdruck ihres Gebäudes zu reduzieren, Bauauflagen zu erfüllen und dabei keine Abstriche hinsichtlich Ästhetik und Praktikabilität
machen zu müssen.

Ein Meilenstein im zirkulären Bauen

Der Recyclingterrazzo von VIA verkörpert damit die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in aller Effizienz und Einfachheit. Mit einer Mischung aus rund 40 % Bindematerial und rund 60 % recyceltem Material, der zu Splitt verarbeitet wurde, demonstriert VIA eindrucksvoll, wie Baustoff wiederverwendet werden können. Auch die Transportwege werden minimiert, da der Splitt vor Ort vorbereitet wird und deshalb nur das Bindematerial von VIA angeliefert werden muss. Das Mischen geschieht somit direkt am jeweiligen Standort. „Unser Material ist ein wichtiges Angebot im zirkulären Bauen – es ist kein Greenwashing, es ist keine Zukunftsmusik, es ist die perfekte Lösung für Architekt:innen und Bauherr:innen, die ihre Projekte nachhaltig gestalten wollen oder wichtig Nachhaltigkeitskriterien erfüllen müssen“, so Norbert Kummermehr, Geschäftsführer von VIA.

Einfache Realisierung

Den Materialien, die sich für den Recyclinganteil nutzen lassen, sind kaum Grenzen gesetzt: Glas, Backsteine, eine Natursteintreppe, Klinker, Holz … „Auch Beton mit Kieseln ist möglich – das ergibt eine wunderschöne Oberfläche“, erklärt Kummermehr. Im nächsten Schritt schickt die interessierte Kund:in eine Probe von 20kg des gewünschten Materials an VIA, hier wird es mit einem Backenbrecher zerkleinert und die Bauherr:in erhält Vorschläge, wie der Terrazzoboden hinsichtlich Körnung und Farbe des Bindemittels aussehen kann.

Heute eingebaut – morgen geschliffen

Auf die Ansprüche moderner Bau- und Sanierungsmaßnahmen ausgerichtet, lässt sich Terrazzo von VIA innerhalb weniger Tage fertig verarbeiten. Die Terrazzomischung wird eimerweise mit Wasser gemischt und direkt kellenweise aufgespachtelt. Dank des VIA Bindemittels kann bereits am darauffolgenden Tag mit dem Trockenschleifen begonnen werden. Wer keinen Verarbeiter kennt, bekommt von VIA geschulte Verarbeiter empfohlen.

VIA setzt Maßstäbe beim Mega-Thema Cradle-to-Cradle im Bau

Klingt ein Boden aus den Treppenstufen eines Verlagsgebäudes, dem Holz der alten Scheune oder dem Abbrissmaterial einer Brücke also heute noch überraschend, ist es vielleicht der Baustandard von morgen. „Wir sind stolz darauf, nachhaltige und kreative Lösungen anzubieten, die nicht nur umweltfreundlich sind, sondern auch emotional begeistern können – wie zum Beispiel einen Terrazzo, der aus Steinen eines alten Gebäudes der Region entstanden ist. So lebt dieses Gebäude gewissermaßen als Boden weiter“, sagt Norbert Kummermehr, Geschäftsführer von VIA. „Bisher gibt es kaum ähnliche Lösungen – wir sehen den VIA Recyclingterrazzo deshalb als Meilenstein in unserer VIA Geschichte und für das Bausegment. Unser Recyclingterrazzo ist aber nur eine von vielen Ideen, mit denen wir – zusammen mit Architekt:innen und Interior Designer:innen – die Grenzen des Bekannten herausfordern möchten.

“ Nicht zuletzt ist das Recyclingterrazzo, ebenso wie das klassische Terrazzo-Sortiment von VIA, auch wiederum komplett recyclingfähig. Eigentlich redundant, denn schließlich sind die Böden gekommen, um zu bleiben, da sie extrem langlebig und pflegeleicht sind.

Über VIA Material

Mit feinem Gespür für die Verbindung von Kunst und Handwerk und entgegen aller Widerstände machte das Ehepaar Almut Lager und Norbert Kummermehr es sich 2003 zur Aufgabe, wieder mehr Farbe und Formenvielfalt in Häuser und Räume einziehen zu lassen. Innerhalb weniger Jahre schafften sie es, ein weltweit agierendes Familienunternehmen für die Produktion und den Vertrieb dekorativer Zementmosaik-, Terrazzo- und Trottoirplatten sowie VIA Terrazzo aufzubauen. Ob alte Gebäude oder moderne Architektenhäuser, ob für private Planungen oder in Cafés, Geschäften und Hotels – die zeitlosen Böden entfalten überall eine einzigartige Wirkung und lassen eine jahrhundertealte Tradition weiterleben.

Quelle: VIA GmbH