30. April 2024

Green Solutions Campus – SolWo plant ein Angerdorf mit mehreren Siedlungskernen auf dem ehemaligen Funkamtsgelände in Zehlendorf

Green Solutions Campus – SolWo plant ein Angerdorf mit mehreren Siedlungskernen auf dem ehemaligen Funkamtsgelände in Zehlendorf
Luftbild_Green Solution Campus_II / (c) Comfort Film GmbH

Oranienburg/Berlin (pm) – Die SolWo Group hat für das ehemalige Funkamtsgelände in Zehlendorf eine Vision: Auf dem rund 90 Hektar großen Gelände soll gemeinsam mit der Stadt Oranienburg und den Bürgerinnen und Bürgern ein Green Solutions Campus entstehen. Vorgesehen ist auf dem historischen Areal ein Angerdorf, das aus mehreren Siedlungskernen mit vielfältigsten Nutzungen besteht. Modellhaft ist auch der Ansatz, die Lebensqualität des ländlichen Raums mit den strukturellen Vorzügen einer Stadt zu vereinen und damit neue Lebens- und Arbeitsformen auf dem Land Wirklichkeit werden zu lassen.

Das Projekt wird gemeinsam mit dem Kooperationspartner DLE Land Development GmbH umgesetzt, die die SolWo Group in beratender Funktion unterstützt. Den Entwurf für das Funkamtsgelände hat die SolWo Group gemeinsam mit dem renommierten Architekturbüro Tchoban Voss entwickelt.

Neues Leben und Arbeiten auf dem Land

Anders als im Ballungszentrum der Hauptstadt wird der Green Solutions Campus den Menschen sowohl sein direktes Umfeld, den ländlichen Raum, als besondere Lebensqualität wie auch die Vorzüge einer Stadt bieten. Zu den umfänglichen Vorzügen zählen insbesondere auch individuelles, bezahlbares und klimafreundliches Wohnen in direkter Nähe zu den wichtigen Nahversorgern des Alltags, Bildungseinrichtungen sowie Sport- und Freizeitangebote. Zugleich entsteht hier Raum für modernes Arbeiten, innovative Landwirtschaftskonzepte und erschwingliche Gewerbeflächen. Ermöglicht wird dies durch die digitale Infrastruktur für die neuen Arbeitsanforderungen des Homeoffice und die direkte Anbindung an Berlin mit dem Nah- und Individualverkehr. Die Integration unterschiedlicher Wohnformen und -standards sowie Barrierefreiheit ermöglicht zudem ein harmonisches Zusammenleben von Familien, Singles und Senioren.

„Der Wunsch nach einem gesünderen und nachhaltigeren Leben nimmt in der Gesellschaft immer konkretere Formen an. Die Digitalisierung macht es für viele Menschen erstmals möglich, sich aus dem städtischen Ballungsraum zurückzuziehen. Eine klimafreundliche und zukunftssichere Gemeinde auf dem Land braucht aber die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, um Pendlern eine ökologische Alternative zu bieten und das vielfältige Stadtleben für Jung und Alt erreichbar zu machen“, betont SolWo Group-Geschäftsführer Senol Ince.

Reaktivierung der Heidekrautbahn

Im Zentrum der Vision, die Projektentwickler und Anwohner für die Region haben, steht eine zukunftsorientierte Verkehrsinfrastruktur. Hierzu zählt an erster Stelle die Reaktivierung der stillgelegten „Heidekrautbahn“. Die Wiederinbetriebnahme der ÖPNV-Verbindung zwischen Wensickendorf und Zehlendorf soll die Gemeinde zukunftssicher machen, indem sie jungen Menschen die Perspektive bietet, auch nach Schulabschluss, Ausbildung und Studium langfristig in ihrem Heimatort zu leben. Zudem ist die Heidekrautbahn gerade für ältere Bürgerinnen und Bürger sowie Pendler ein schnelles und umweltfreundliches Verkehrsmittel.

Die von der SolWo Group beauftragte Machbarkeitsstudie hat die dafür notwendigen Kosten ermittelt und ist in Kombination mit einem neuen Bahnhof Bestandteil des Entwicklungs- und Finanzierungskonzepts. Die notwendigen Maßnahmen umfassen neben der Wiederherstellung der sechs sich auf dem Streckenabschnitt befindlichen Bahnübergange auch die Ertüchtigung von Straßen und Gehwegen zu den Bahnübergängen sowie die technische Sicherung aller Bahnübergange mit zugesteuerten Lichtzeichenanlagen oder mit einer Halbschrankenanlage. Weitere Bauwerke wie Durchlässe und Überführungen sollen im notwendigen Rahmen erneuert werden. Geplant ist, den neu errichteten Haltepunkt Zehlendorf unter anderem mit einem Fahrkartenautomaten, Wetterschutzhaus, dynamischer Fahrgastinformation und einer Bahnsteigbeleuchtung auszustatten. Die Streckengeschwindigkeit des eingleisigen, nicht elektrifizierten Abschnitts soll 80 km/h betragen. Der bestehende Zugbetrieb soll dann bis zum Haltepunkt Zehlendorf verlängert werden. Die Fahrzeit bis zum Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen würde etwa 30 Minuten betragen.

Studie rechnet mit Kosten von bis zu 11 Millionen Euro

Die baulichen Kosten für eine Wiederinbetriebnahme werden im Rahmen der Studie auf etwa elf Millionen Euro, zuzüglich Planungskosten und Nebenkosten geschätzt. Die Gleisplan AG berechnet eine reine Bauzeit von etwa einem Jahr – hinzu kommen Planungs- und Genehmigungsverfahren. Die SolWo- Gruppe erklärt sich bereit, in Absprache mit den örtlichen Behörden die Finanzierung der baulichen Kosten zu übernehmen.

Für Senol Ince ist die alte NEB-Strecke nicht nur eine dringend benötigte Lebensader: „Die Wiederinbetriebnahme der ÖPNV-Verbindung kann die wachsende Hauptstadt sowie Anrainergemeinden entlasten. Darüber hinaus bietet sie in Oranienburg auch die Gelegenheit, den ländlichen Sehnsuchtsort und Arbeitswirklichkeit für viele Menschen im Umland in Einklang zu bringen.“

Auch innerhalb des Quartiers spielt umweltfreundliche Mobilität eine wichtige Rolle. SolWo möchte hier eine echte 15-Minuten-Stadt realisieren: So sollen alle Stationen des Alltags gleichmäßig über die gesamte Gemeinde verteilt werden, sodass sie innerhalb von 15 Minuten ohne Auto erreichbar sind. Dabei können alle Strecken klimafreundlich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV zurückgelegt werden.

Nachhaltigkeit

Mit dem Green Solutions Campus will die SolWo-Group auch ökologische und soziale Standards nicht nur in Oranienburg setzen. „Das Modellprojekt in Zehlendorf sieht ein CO2-neutrales und nahezu autarkes Quartier vor, das durch die Einbeziehung der Bestandsgebäude und der Erhaltung des Grün- und Baumbestandes nicht nur ressourcenschonend entsteht, sondern auch durch die Errichtung von Passivhäusern klimafreundlich genutzt werden kann“, erklärt SolWo Group-Geschäftsführer Senol Ince. Neben dem klimafreundlichen Umgang mit dem Wasserhaushalt und der Biodiversität, leistet auch die Gewinnung von Solarenergie und der Aufbau einer E-Mobilitätsinfrastruktur einen wichtigen Beitrag für den ökologischen Fußabdruck der Gemeinde.

 

Pressemitteilung: SolWo Green Solutions GmbH