30. April 2024

Neuer Wohnraum durch Dachaufstockungen aus Holz

BDF begrüßt FDP-Forderung nach Bürokratieabbau bei Gebäudeaufstockungen

Bad Honnef (pm) – Der deutsche Fertigbau begrüßt die im FDP-Antrag „Nachhaltig bauen – Technologieoffenheit stärken – Bezahlbar wohnen“ gestellte Forderung, die Aufstockung und den Ausbau von Dachgeschossen durch Abbau von bürokratischen Hürden im Bau- und Bauordnungsrecht zu erleichtern. Dazu findet heute (3.3.2021) im Bauausschuss des Deutschen Bundestags eine Anhörung statt.

Eine gemeinsame Studie des Pestel-Instituts und der TU Darmstadt ist 2019 zu dem Ergebnis gekommen, dass durch Dachaufstockungen in Deutschland 2,3 bis 2,7 Millionen zusätzliche Wohnungen geschaffen werden könnten. „Gerade in den Metropolregionen mit angespannter Wohnraumsituation könnte durch Dachaufstockungen in Holzfertigbauweise schnell und ohne neuen Flächenverbrauch dringend benötigter neuer Wohnraum geschaffen werden. Dem entgegenstehende bürokratische Hürden im Baurecht sollten daher abgebaut werden“, so Georg Lange, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF).

Das Baumaterial Holz ist aufgrund seines vergleichsweisen geringen Gewichts ideal für Gebäudeaufstockungen geeignet. Ein weiterer wichtiger Vorteil von holzbasierten Dach-, Wand- und Deckenbauteilen liegt darin, dass sie nicht auf der Baustelle, sondern unter Idealbedingungen im Herstellwerk zu großformatigen Elementen vorgefertigt werden. Der im Fertigbau übliche hohe Vorfertigungsgrad führt zu kurzen Baustellenzeiten, was sich unmittelbar positiv auf die Dauer der Baustelleneinrichtung auswirkt. Eine Aufstockung in Fertigbauweise ist in wenigen Tagen montiert. Dadurch reduzieren sich Teilsperrungen von Straßen und Wegen auf ein Minimum. Gleiches gilt für die Standzeiten von Gerüst und Kran und nicht zuletzt bedeutet Schnelligkeit auf der Baustelle auch Unabhängigkeit von Wind und Wetter.

Darüber hinaus fordert die FDP in ihrem Antrag, dass bei der Bewertung von Gebäuden hinsichtlich ihrer Klimaneutralität nicht nur der Energieverbrauch von Gebäuden im Betrieb bewertet werden soll, sondern auch die sogenannte „graue Energie“ mitberücksichtigt wird, also jene Energie, die bei der Herstellung von Baustoffen und im Bauprozess selbst verbraucht wird. Der deutsche Fertigbau hat diesbezüglich in den letzten Jahren wiederholt öffentlich Stellung genommen wie beispielsweise im Dezember 2020 in dem verbändeübergreifenden Aufruf „Den ganzen Lebenszyklus beim Bauen in den Blick nehmen – eine Schlüsselfrage für den Klimaschutz“. „Ein Großteil des Energieverbrauchs und der CO2-Emmissionen wird bei der Herstellung der Baustoffe, der Errichtung sowie der Instandhaltung von Gebäuden verursacht. Für eine faire Bilanzierung der CO2-Emissionen ist die ganzheitliche Betrachtung des Lebenszyklus der Gebäude, inklusive der Vorketten bis hin zum Abbruch, notwendig“, so Lange abschließend.

Pressemitteilung: Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V.  BDF/RK