4. Mai 2024

50 Jahre Architektur, Theorie und Poiesis

Institut für Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen (IGMA) der Universität Stuttgart feiert mit Konferenz und Ausstellungseröffnung

Stuttgart (pm) – Vor 50 Jahren wurde mit dem Institut Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen (IGMA) der Universität Stuttgart das erste und bis heute größte Institut für Architekturtheorie und Entwerfen in Deutschland gegründet. Anlässlich des Jubiläums veranstaltet die Universität Stuttgart vom 22. bis 24. November 2018 eine Internationale Konferenz zur Architekturtheorie mit dem Titel „igmade – 50 Jahre Architektur, Theorie und Poiesis“. Parallel – am Abend des 23. November 2018 – eröffnet die gleichnamige Jubiläumsausstellung in Kooperation mit dem Württembergischen Kunstverein.

Initiiert von Prof. Dr. Stephan Trüby, seit April 2018 Leiter des IGMA, gewähren die Ausstellung und die Konferenz neue Einblicke in fünfzig spannende Architektur- und IGMA-Jahre, in denen es nicht zuletzt um die Verschränkungen und Distanzen von Theorie und Entwurf gehen soll. Eröffnet werden die Feierlichkeiten am 22. November um 19.00 Uhr mit der Antrittsvorlesung von Prof. Trüby über „Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen heute“ (Universität Stuttgart, Keplerstraße 17 (K2), Hörsaal 17.01, 70174 Stuttgart). Die Ausstellungseröffnung mit Grußworten von Hans D. Christ, Prof. Stefan Trüby und Iassen Markov findet am 23. November um 19.00 Uhr im Württembergischen Kunstverein statt. (Schlossplatz 2, 70173 Stuttgart).

Das IGMA wurde 1967 gegen die Theoriefeindlichkeit einer dogmatisch erstarrten Moderne gegründet und nahm im Umbruchjahr 1968 den geregelten Lehrbetrieb auf. Der Gründer, Prof. Jürgen Joedicke, leitete das Institut mehr als ein Vierteljahrhundert lang bis 1993 – mit größter internationaler Resonanz. In dieser Ära standen die Geschichte der modernen Architektur und Interpretationen des zeitgenössischen Bauens im Vordergrund, aber auch die theoretischen Grundlagen der Architektur und ihre Umsetzung in die Praxis. Am IGMA war die Verknüpfung von Entwurfslehre und theoretischer Reflexion von Anfang an Programm. Dies schulte das kontextuelle Denken der Studierenden, die ihr Handeln an der bis heute aktuellen Frage ausrichten sollten: Wie wollen wir leben und welche urbane Umwelt wünschen wir uns?

1993 übernahm Prof. Werner Durth das IGMA und führte bis 1998 seine historischen Studien zum Verhältnis von Tradition und Moderne fort. Nach einem „Interregnum“, in das im Winter 1998/99 unter der Leitung von Prof. Wolfgang Schwinge ein Symposium zum dreißigjährigen Jubiläum des IGMA fiel, leitete von 2001 bis 2018 Prof. Gerd de Bruyn das IGMA. Unter de Bruyn blieb das Institut weiterhin seiner Sonderrolle gerecht, ein die konventionellen Grenzen des Bauens erweiterndes und überschreitendes interdisziplinäres Institut zu sein, das sich in besonderer Weise um die Vermittlung von Theorie und Praxis, Kunst und Technik, Natur- und Kulturwissenschaften verantwortlich fühlt. Hinzu kamen die Auseinandersetzungen mit Phänomenen wie der Mode und der Neuen Medien, des Weiteren die Analyse des Wissenschaftscharakters der Architektur sowie die Theorie und Praxis des Bauens mit lebenden Pflanzen (Baubotanik).

Pressemitteilung: Universität Stuttgart