19. April 2024

4,5 Millionen Euro für iCity und die intelligente, lebenswerte und nachhaltige Stadt der Zukunft

iCity – vom Forschungsprojekt zum Innovation Hub

Campus der HFT Stuttgart (c) Jürgen Pollak

Stuttgart (pm) – Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat im Rahmen seiner Fördermaßnahme „Starke Fachhochschulen – Impuls für die Region“ (FH-Impuls) entschieden, iCity auch in der Intensivierungsphase von 2021 bis 2024 finanziell zu unterstützen. Das innovative Leuchtturmprojekt der HFT Stuttgart wird damit mit 4.498.000 Euro für weitere vier Jahre gefördert.

Großer Jubel darüber, dass das interdisziplinäre Forschungsprojekt zur intelligenten Stadt mit seinen Projektpartnern aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft weiterforschen darf. Rektor Prof. Rainer Franke gratuliert dem ganzen Team von iCity.

„Die HFT Stuttgart freut sich sehr, die erfolgreiche Arbeit am Leuchtturmprojekt iCity fortsetzen zu können. Das ist für uns als Hochschule die große Chance, langfristige Strukturen aufzubauen und exzellente Forschungskooperationen einzugehen, die besonders der Metropolregion Stuttgart zugutekommen. iCity ist aber auch für die Lehre sehr attraktiv, denn unsere Studierenden erhalten hier Einblicke in die interdisziplinäre Forschung der HFT auf höchstem Niveau.“ sagt Rektor Prof. Rainer Franke

Was bedeutet iCity, was sind seine Ziele?

Der Name ist Programm: Das Projekt steht für Lösungen zur intelligenten Stadt der Zukunft. Daraus ergab sich gleich zu Beginn der schlüssige Name iCity. Seit 2017 arbeiten in der Metropolregion Stuttgart Wissenschaftler*innen und Forscher*innen der HFT in interdisziplinären Teams zusammen mit Wirtschafts- und NPO-Partnern. Ihr Ziel: Die aktuell hochrelevanten Fragen zu Mobilität, Digitalisierung, Klimawandel, Gebäuden und Infrastrukturen forschend anzupacken. Gemeinsamen haben sie die Vision der lebenswerten, intelligenten und nachhaltigen Stadt der Zukunft entwickelt. Sie wird von den HFT-Forschern spielerisch die LIN Stadt genannt.

„Die Zusicherung der zweiten Förderphase ist ein Gewinn für die gesamte Hochschulentwicklung. Die Auszeichnung bestätigt die eingeschlagene Richtung der Hochschule, sich mit Forschung zur Intelligenten Stadt einen Namen im Südwesten zu machen. Zusammen mit der Auszeichnung als Innovative Hochschule gibt uns die Projektverlängerung der Förderung von iCity in der Intensivierungsphase einen starken Wind nach vorn, das Profil der Hochschule noch stärker auszubauen,“ betont Prof. Dr. Volker Coors, Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Angewandte Forschung.

„iCity vernetzt räumlich, organisatorisch und über institutionelle Grenzen hinweg. Dadurch erschließt das Projekt für uns als industrieller Partner Informationen und erzeugt Wissen – und Vermögen im Sinne einer Befähigung. So wirkt iCity in die Region und darüber hinaus. Aus dieser Zusammenarbeit erwächst wie selbstverständlich eine fruchtbare Verstetigung,“ sagt Werner Steiner, Robert Bosch GmbH, iCity-Partnerschaftssprecher der Industrie.

iCity schlägt mit der Intensivierungsphyse auch den Weg der Markenbildung ein. Die langfristige Perspektive ermöglicht neben umfangreichen Forschungs- und Innovationsprojekten auch, das Konzept für eine Verstetigung der iCity-Partnerschaft ab 2024 zu entwickeln. Der Kern des Projekts wird mit dem Partnerschaftsgefüge beständig ausgebaut.

Worum genau geht es bei iCity?

Geforscht wird mit Partnern in Clustern zu Mobilität und Stadtraum, Gebäuden und Infrastruktur, Energiemanagement und Urbane Simulationen sowie zu Informations- und Kommuniaktionstechnik. In explorativen Projekten wird in iCity auch zu Datensicherheit, Brennstoffzellen und autarken Sensorennetzen geforscht. Gesteuert wird die Partnerschaft zentral im Managementprojekt. Mit seiner strukturierenden, vernetzenden und fachlichen Aufgabe baut es die Partnerschaft aus zu einem großen Netzwerk der LIN Stadt. Ein wesentlicher Bestandteil dabei ist die Gremienarbeit von iCity. Interne, aber vor allem externe Stakeholder der Metropolregion beraten, begleiten und unterstützen das Projekt und tragen damit zum Erfolg der Forschung bei. Im Managementprojekt wird auch der Kern des Projekts, das Innovation Hub ausgebaut und später verstetigt.

Was ist die Aufgabe des Innovation Hubs?

Das Innovation Hub ist der Innovationsmotor für Entwicklungen im Kontext der lebenswerten, intelligenten und nachhaltigen Stadt der Zukunft. Hier werden innovative Ideen und Ansätze aus der Partnerschaft und von außen aufgegriffen. Individuell zusammengestellte Teams aus Forschern der HFT und den iCity Partnern erarbeiten in kreativen Formaten konkrete Forschungsprojekte und entwickeln sie weiter. Es bereitet Forschungs- und Innovationsergebnisse für die Fachöffentlichkeit auf, kommuniziert sie und stellt sie physisch vor. Es vernetzt externe Forscherinnen und Forscher, Unternehmen und Fachverbände mit der HFT Forschung. Das Innovation Hub wird außerdem eine zentrale Anlaufstelle für Gründer und Startups zu allen Themen der LIN Stadt. Im Innovation Hub wird ein iCity Labor aufgebaut, das Wissenschaftler*innen und der interessierten Fachöffentlichkeit für Forschungsanwendungen zur Verfügung gestellt wird. Das Hub ist dem Institut für Angewandte Forschung (IAF) angegliedert. Die HFT hat mit dem Innovation Hub die Chance, die beiden MWK-Forschungsschwerpunkte „Energieeffiziente Gebäude und nachhaltige Stadtentwicklung“ mit „Technologien für räumliche Daten und Simulationen“ zu verknüpfen und Forschung disziplinübergreifend voranzutreiben.

„Wir wollen iCity als Innovation Hub in Kombination mit einem iCity Labor etablieren. Es wird die zentrale Anlaufstelle der Region für Innovationen im Kontext der intelligenten Stadt der Zukunft! Besonders freut uns die Zusage der vielen nationalen und internationalen Partner, uns auch in der Intensivierungsphase zu begleiten. Wir sind natürlich besonders glücklich über die Zusammenarbeit mit der Stadt Stuttgart, auch im Kontext der IBA2027,“ erklärt Dr. Dirk Pietruschka Gesamtprojektleiter und Initiator von iCity

Vorbereitet wird die Intensivierungsphase Anfang November 2020 mit einem Treffen der insgesamt zehn bundesweiten FH-Impulspartnerschaften der Förderlinie FH-Impuls. Das BMBF und der Projektträger VDI, der sich um seine Projektzöglinge kümmert, übernimmt dort den letzten Schliff auf dem Weg in die Intensivierungsphase. iCity plant den Kick-Off zur Intensivierungsphase im Frühjahr 2021.

Pressemitteilung: Hochschule für Technik Stuttgart