6. Mai 2024

40. Deutscher Stahlbautag in Berlin

Düsseldorf (pm) – Mit 1.000 Besuchern an zwei Tagen war der 40. Deutsche Stahlbautag gut besucht. Vertreter aus Politik, Behörden und Unternehmen kamen zusammen, um das Jubiläum in Berlin zu feiern. Besonderes Highlight in diesem Jahr: Der Strategietag Nachhaltige Zukunft. Ein Tag für alle, die die nachhaltige Zukunft des Bauens mitdenken und gestalten möchten. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

„Wir erleben aktuell eine Transformationsphase großen Ausmaßes. Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind die Triebfedern wirtschaftlichen Geschehens. Und für die Stahlbaubranche heißt das, wir können uns selbstbewusst positionieren, zeigen, wo unsere Stärken liegen und dass Nachhaltigkeit für uns gelebte Praxis ist“, betonte Christian Wurst, Präsident des Deutschen Stahlbau-Verbandes DSTV in seiner Eröffnungsansprache.

Mit einer dreizügigen Vortragsreihe und einer gut besuchten Fachausstellung startete das Programm. Hoch hinaus ging es mit Architekt Andreas Göbel MA von Daiwa House Modular Europe. Mit seinem Vortrag zum Thema Modulares Planen mit Stahlkonstruktionen zeigte er, dass Wohnungsbau auch mit Stahl geht.

Das Thema Infrastruktur behandelten Michael Steeger von der C + P Brückenbau GmbH und Tochter Annegret Steeger von der HFR Ingenieure GmbH. Sie stellten die neue Bogenbrücke bei Frechen vor, die sie trotz kurzer Sperrzeiten über eine Bahntrasse spannten.
Matthias Oppe von knippershelbig zeigte mit seinem Vortrag „Architektur trifft Fußball“, wie Funktionalität und Optik bei Dachkonstruktionen aus Stahl zusammenspielen. Weitere Themen waren die Stahl- und Verbundbauweise sowie hybride Bauweisen mit Stahl. Dr. Barbara Siebert vom gleichnamigen Ingenieurbüro sprach Stahlbauer und Ingenieure mit ihrem Vortrag zum Thema Herausforderungen bei Stahl-Glasfassaden an. Wie man mit Lean Management Prozesse optimieren kann, wusste Dr. Torsten Penz von der Goldbeck Bauelemente Bielefeld GmbH. Seine Botschaft: Mit zufriedenen Mitarbeitern lassen sich Projekte effizienter und schneller umsetzen.

Parallel hierzu wurden in Vortragsraum III die Themen Wirtschaft und Recht beleuchtet. Behandelt wurden die Reform der VOB/B, das Thema Preisgleitklausel und der Zusammenhang zwischen Vergaberecht und Nachhaltigkeit. Cornelius Bruns und Matthias Müller vom Karlsruher Institut für Technologie – KIT machten auf die Bedeutung der Taxonomie mit Blick auf das nachhaltige Bauen mit Stahl aufmerksam.

In Vortragsraum I wurde über die neuesten Entwicklungen aus Forschung, Entwicklung und Normung berichtet. Das Themenspektrum reichte von der Ertüchtigung alter Kranbahnen über den Eurocode 3 bis zu feuerverzinkten Stahlkonstruktionen und Korrosionsschutz.

Professor Schaumann erhält Auszeichnung des Deutschen Stahlbaues

Prof. Dr. Peter Schaumann von der Universität Hannover räumte mit Vorurteilen zum Thema Stahl und Brandschutz auf. In der darauffolgenden Abendveranstaltung wurde er mit der Auszeichnung des Deutschen Stahlbaues für sein Lebenswerk geehrt.
In seiner Laudatio hieß es: “Als exzellenter Netzwerker und verlässlicher Ansprechpartner versteht er es, Menschen für sich und seine Forschungsprojekte zu gewinnen und bringt dabei das Beste aus zwei Welten zusammen: Deutsches Ingenieurfachwissen und Erfindergeist.

 

Mit der Auszeichnung des Deutschen Stahlbaues 2020 wurde Prof. Peter Schaumann für sein Lebenswerk geehrt. © DSTV
Mit der Auszeichnung des Deutschen Stahlbaues 2020 wurde Prof. Peter Schaumann für sein Lebenswerk geehrt. © DSTV

 

Verleihung des Ingenieurpreises und des Förderpreises des Deutschen Stahlbaues

Große Aufmerksamkeit bekamen auch die Gewinner des Ingenieurpreises des Deutschen Stahlbaues 2020 sowie des Förderpreises des Deutschen Stahlbaues 2020.
Der Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues würdigt seit 2013 den ingenieurmäßigen Genius Loci herausragender Bauwerke und beinhaltet die Kategorien Hoch- und Brückenbau. Jeweils mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurden: Sven Plieninger, sbp und Architekt Thomas Rampp, Lang Hugger Rampp, Anton Braun, SSF-Ingenieure sowie Prof. Günter Seidl, ehemals SSF Ingenieure.

 

Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues
Feierliche Übergabe des Ingenieurpreises des Deutschen Stahlbaues 2020 (v.l.n.r.): Dipl. Ing. Sven Plieninger, sbp (1. Preis Hochbau), Dipl. Ing. Architekt Thomas Rampp, Lang Hugger Rampp (1. Preis Brückenbau), Dipl. Ing. Anton Braun, SSF Ingenieure (1. Preis Brückenbau), Prof. Günter Seidl, ehemals SSF Ingenieure (1. Preis Brückenbau), Laudatorin Prof. Ulrike Kuhlmann, Universität Stuttgart und Christian Wurst, Präsident des Deutschen Stahlbau-Verbandes DSTV. © DSTV

 

Mit dem Förderpreis des Deutschen Stahlbaues werden Studienarbeiten prämiert, die den Baustoff Stahl materialgerecht nutzen und weiterentwickeln. Ausgezeichnet wurden: Lass Shamal, Manh Hoan Dao, Leon Kleber, Leah Stockburger, Marlies Richter und Mathias Wolf.

 

Sie erhielten den Förderpreis des Deutschen Stahlbaues 2020 (v.l.n.r.): Mathias Wolf (3. Preis), Lass Shamal (1. Preis), Manh Hoan Dao (1. Preis), Leon Kleber (1. Preis), Leah Stockburger (2. Preis). Die Preise übergab Christian Wurst, Präsident des Deutschen Stahlbau-Verbandes DSTV (rechts). Nicht im Bild: Marlies Richter (3. Preis). © DSTV
Sie erhielten den Förderpreis des Deutschen Stahlbaues 2020 (v.l.n.r.): Mathias Wolf (3. Preis), Lass Shamal (1. Preis), Manh Hoan Dao (1. Preis), Leon Kleber (1. Preis), Leah Stockburger (2. Preis). Die Preise übergab Christian Wurst, Präsident des Deutschen Stahlbau-Verbandes DSTV (rechts). Nicht im Bild: Marlies Richter (3. Preis). © DSTV

 

Pressemitteilung: bauforumstahl e.V. (BFS)