12. Juni 2025

3XN vollendet SAP Garden, eine neue Arena im Münchner Olympiapark

München (abki) – Erbaut auf dem Gelände des ehemaligen Olympischen Velodroms und mit dem ikonischen Olympiastadion von Frei Otto und Günther Behnisch als Nachbarn, ist die neue SAP Garden Arena stark von dem Erbe ihrer Lage und Umgebung geprägt. Das 62.500 m² große Arena-Projekt wurde von 3XN in Zusammenarbeit mit CL MAP und den Landschaftsarchitekten Latz + Partner für den Kunden Red Bull entworfen.

„Wir freuen uns, die neue SAP Garden Arena zu eröffnen und damit ein neues Zeitalter für den Sport in München einzuläuten“, sagt Jan Ammundsen, Senior Partner bei 3XN. „Dieses Projekt war eine bedeutungsvolle Gelegenheit für uns, das architektonische Erbe des Olympiaparks zu erweitern. Es war wichtig, dass sich unser Design harmonisch in den bestehenden, historischen Olympiapark einfügt. Wir hoffen, dass die Arena zu einem Treffpunkt wird, an dem die Menschen zusammenkommen, um Sport zu erleben und daran teilzunehmen.“

Die Sportarena ist das neue Zuhause des Eishockeyteams EHC Red Bull München und des Basketballteams Bayern München, während drei zusätzliche Eishallen als Trainings- und öffentliche Einrichtungen dienen. Die Arena bietet Platz für bis zu 10.700 Zuschauer bei Eishockeyspielen und 11.500 bei Basketballspielen. Neben den Sportanlagen gibt es drei Ebenen mit VIP-Bereichen, Fan-Shops, ein großes Restaurant, einen Gaming-Raum, Büros und Konferenzräume, eine Tiefgarage sowie eine öffentlich zugängliche Dachterrasse.

Ein nahtloser Übergang zur historischen Umgebung

Das Hinzufügen eines neuen Bauwerks in die geschützte Landschaft des Olympiaparks stellte Behnisch & Partner vor eine komplexe gestalterische Herausforderung: Wie kann man die Integrität des Parks respektieren und gleichzeitig die erheblichen räumlichen Anforderungen der Weltklasse-Sportanlage erfüllen? Um dieses Problem zu lösen, versteckte das Designteam die drei zusätzlichen Eisbahnen der Arena unter einem künstlichen Hügel, der die bestehenden Wege und die Landschaftsgestaltung des Parks organisch fortsetzt. Die Arena selbst ist oval und sowohl in der Höhe als auch in der Form asymmetrisch, wodurch ein organisches Erscheinungsbild entsteht, das zusammen mit dem begrünten Dach das Gebäude mit dem Park und dem Stadtbild verschmelzen lässt.

„Der Olympiapark ist sowohl in seiner Architektur als auch in der Landschaft auf den menschlichen Maßstab ausgerichtet“, erklärt Ammundsen. „Die Sporteinrichtungen sind in das grüne Gelände eingebettet, das sich um die nun ikonischen Strukturen herum wellt und aufbäumt. SAP Garden wurde mit großer Sorgfalt entworfen, um diese bestehenden Merkmale sowohl zu bewahren als auch ein neues Element hinzuzufügen, das die einzigartig harmonische Beziehung zwischen den Gebäuden und dem Park erweitert.“

Die Fassade der Arena ist dynamisch und einladend gestaltet, mit vertikalen Pilasterstreifen, die sich nach oben schwingen und die glasverkleideten Eingänge betonen. Jeder der 260 Pilasterstreifen ist in seiner Geometrie einzigartig, wobei der größte über 18 Meter hoch ist und eine Tonne wiegt. Dies verleiht der Fassade eine dynamische Ausdruckskraft – zugleich schlicht und komplex.

Ein Ort für die Öffentlichkeit

Der SAP Garden ist als Katalysator für Aktivitäten konzipiert – sowohl an Spieltagen als auch an „freien“ Tagen. Als Sportarena ist sie eine Destination für viele, mit der Möglichkeit, Eishockey, Basketball und eine Vielzahl von Drittveranstaltungen zu beherbergen. An Tagen ohne offizielle Aktivitäten bleibt sie ein lebendiger Ort. Neben den Trainingsmöglichkeiten für die Profisportler sind die drei zusätzlichen Eishallen auch ganzjährig für Schulen, Vereine und die Öffentlichkeit zugänglich und fördern so die lokale Breitensportentwicklung.

Über der Erde können Sportfans in den Fan-Shops stöbern, während die E-Sport-Community im Gaming Garden – dem neuen Gaming-Hotspot für Süddeutschland – ein Zuhause findet. Ein Restaurant mit Innen- und Außenbereichen ermöglicht ein lebendiges Zusammenspiel zwischen Innen- und Außenräumen, während die Dachterrasse zu einem neuen Ziel für München wird und dazu einlädt, den Blick über den Park und die Stadtlandschaft zu genießen.

„Wir haben uns sehr darauf konzentriert, was auf dem Eis oder auf dem Parkett passiert. Was hier geschieht, ist der Grund, warum man in dieses Gebäude kommt, und wir wollten eine intensive Atmosphäre schaffen“, erläutert Ammundsen. „Natürlich ist es auch essenziell, dass die Architektur klar und intuitiv genug ist, damit sich die Menschen schnell zurechtfinden und ohne Schwierigkeiten bewegen können. Doch wenn man auf seinem Sitzplatz sitzt und das Spiel verfolgt, sollte das Gebäude in den Hintergrund treten – dann geht es nur noch um die Atmosphäre.“

Eine einzigartige Arena mit umfassendem Design

Der SAP Garden steht an der Spitze der Arenadesigns und ist darauf ausgelegt, eine intensive Atmosphäre und ein beeindruckendes Fan-Erlebnis zu schaffen und dabei anpassungsfähig für verschiedene Zwecke zu sein. Der Wechsel zwischen Eisfläche und Basketballfeld stellt eine Herausforderung dar, da die beiden unterschiedliche Größen haben. Um dies zu ermöglichen und Courtside-Sitzplätze für beide Sportarten zu gewährleisten, wurde ein einzigartiges Tribünensystem entwickelt. Die bestehenden Tribünen können in Höhe und Neigung verändert werden, während für Basketballspiele mobile Tribünen auf die überdeckte Eisfläche gestellt werden, um zusätzliche Sitzplätze zu schaffen.

Zum Umfang von 3XN gehört auch das Innendesign, bei dem digitale Medien und Licht eine flexible Farbpalette schaffen, die die Atmosphäre der Arena je nach Markenidentität oder Anlass verändern kann. So ist das Innendesign auf eine Vielzahl an Stimmungen und Identitäten ausgerichtet. Bereiche und Räume sind individuell gestaltet, was den Nutzern ermöglicht, einzigartige Erlebnisse im gesamten Gebäude zu haben. Gleichzeitig besitzen alle Räume kleine Designelemente, die das Gebäude als Ganzes zusammenbinden und ein Innenleben schaffen, das sowohl kohärent als auch verspielt ist.

„Es gibt einen Grund, warum wir Arenen besuchen, warum es so wichtig ist, persönlich dabei zu sein: Wir wollen ein Gefühl erleben. Ich glaube, dieses Gefühl entsteht nur, wenn wir etwas gemeinsam erleben“, erklärt Ammundsen. „Als Architekten wollen wir dabei helfen, dieses Gefühl in der Halle so intensiv und spannend wie möglich zu gestalten. Es gibt gute Mittel dafür: Tontechnik, Lichttechnik. Das Wichtigste ist, dass das Erlebnis etwas Besonderes ist, etwas, das man nirgendwo anders haben kann.“

Der SAP Garden ist die dritte fertiggestellte Sportarena von 3XN, nach der Royal Arena und dem Horsens Stadion in Dänemark. Die große Eröffnung der Arena findet am 27. September mit einem Eishockeyspiel zwischen den vierfachen deutschen Meistern EHC Red Bull München und den Buffalo Sabres aus der National Hockey League (NHL) statt.

Quelle: 3XN, Hilfsmittel: KI, Lektorat: Architekturblatt