Wuppertal (pm) – Die seit 2016 durchgeführte und nun zum 4. Mal veröffentlichte BIM-Umfrage hat gezeigt: BIM als Methode und Model werden immer häufiger eingesetzt. Doch damit werden auch neue Herausforderungen sichtbar. Die vier meistgenannten: Fehlende Schnittstellen bei der Software, schwierige Maßnahmen im Change-Management, hohe Ansprüche an Weiterbildung und Materialausstattung sowie die Notwendigkeit zur erheblichen Überzeugungsarbeit bei den an einem BIM-Projekt Beteiligten. Standen bei seiner Premiere vor allem noch grundsätzliche Fragen zur Digitalisierung und dem Einsatz von BIM im Themen-Fokus, dreht sich das Programm des 2. BIM-DIALOG um erfolgreich realisierte Beispiele aus der Praxis. Unter dem Titel „Digitalisierung und BIM: Endlich im Betrieb angekommen!“ werden Beispiele von Unternehmen, Institutionen und Dienstleistern erlebbar gemacht und Chancen sowie Herausforderungen aufgezeigt. Austragungsort ist die BayArena in Leverkusen am 28. Mai 2020.
Der SIEMENS-Campus in Erlangen zählt zu den ersten großflächigen Neubauprojekten in Deutschland, bei dem die BIM-Methodik konsequent für die Planungs-, Bau- und Betriebsphase zum Einsatz gekommen ist. Auch wurden die Gebäude von Beginn an in virtuellen 3D-Modellen geplant, in der Bauphase für verschiedenste Anwendungsfälle genutzt und für die spätere Betriebsphase bereits zur Überführung vorbereitet. Die für eine effiziente Bewirtschaftung erforderlichen Daten sind dort von Beginn an berücksichtigt. Welche Herausforderungen aber damit einhergingen, und vor allem, wie diese gelöst wurden, das ist eines der Themen beim 2. BIM-DIALOG.
„Der Praxistag steht ganz in dem Zeichen, dass die Digitalisierung und BIM bereits im Betrieb angekommen sind und es überzeugende Beispiele für den Nutzen gibt,“ betont Miguel Ebbers, Geschäftsbereichsleiter Consulting und Leiter des Kompetenzzentrums Digitalisierung/BIM bei der M&P GRUPPE. So wie ihm, geht es auch den weiteren Sprechern im Programm um den offenen Austausch praktischer Erfahrungen aus realisierten Projekten in DACH: Für fortgeschrittene Bauherren, Betreiber, Dienstleister, Eigentümer, FM-gerechte Planer, FMVerantwortliche und Investoren in der Bau- und Immobilienwirtschaft – in der BayArena, Leverkusen am 28. Mai 2020. Als ein weiteres Thema wird dort vorgestellt und diskutiert, wie die Integration von BIM, CAD und SAP am Flughafen Köln-Bonn erfolgreich gelingen konnte, und welcher Nutzen daraus im Ergebnis generiert wurde. Zudem wird gezeigt, wie betreiberrelevante Informationen auch im Nachhinein in ein BIM-Modell implementiert werden konnten, oder wie der Digitale Zwilling als virtuelles Interface von Gebäudedaten in der Realität funktioniert.
„Die BIM-Methodik ist mittlerweile in der Planung und auch im Bau nicht mehr neu. Das zeigen die Projektbeispiele des 2. BIM-DIALOG, und davon spricht ja auch jüngst veröffentlichte 4. BIM-Umfrage,“ so Prof. Dr. Markus Thomzik von der Westfälischen Hochschule, Lehr- und Forschungsgebiet BWL, FM, Digitalisierung und Innovationsmanagement. „Doch wir haben noch keinen Überblick, wie sich die Lage im Facility-Management und Betrieb im Jahr 5 nach Veröffentlichung des ‚Stufenplan – Digitales Planen und Bauen‘ durch das Bundeministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur darstellt. Deswegen haben wir an der Westfälischen Hochschule in einem Studierendenprojekt eine Umfrage konzipiert, deren Ergebnisse auf dem BIM-DIALOG 2020 erstmal bekannt gegeben und besprochen werden.“ Der Titel lautet: ‚Up to Date! BIM von der Planung und Bauphase in den Betrieb.‘
Pressemitteilung: Ralf-Stefan Golinski/BIM-DIALOG