20. April 2024

World Architecture Day: Lokale Baukultur international denken

Berlin (pm) – Anlässlich des heutigen World Architecture Day, der die Arbeit von Architekturschaffenden weltweit würdigt, weist die Architektenkammer Berlin auf die Bedeutung des internationalen Ideenaustauschs und des interdisziplinären Diskurses über die besten Konzepte und Lösungen auch für lokale Herausforderungen hin.

Der World Architecture Day fördert die Baukultur und den Berufsstand der Architektinnen und Architekten weltweit und wird jährlich durch die Union International des Architects (UIA) initiiert. „In Zeiten, in denen auch das Planen und Bauen immer stärker von internationalen Themen und globalen Zielstellungen geprägt wird, müssen wir den Blick auf Qualitäten und Konzepte stärken. Gerade angesichts unserer scheinbar berlinspezifischen Probleme hilft es, immer wieder über den Tellerrand zu schauen und zu bewerten, was woanders vielleicht bereits besonders gut gelungen ist“, sagt Christine Edmaier, Präsidentin der Architektenkammer Berlin.

„Architekturschaffende gestalten mit ihren Werken unsere gebaute Umwelt – vieles davon betrachten wir als selbstverständlich“, so Christine Edmaier. „Mit dem World Architecture Day soll international auf die Bedeutung der Planerinnen und Planer für unser alltägliches Leben aufmerksam gemacht werden. Nur wenn diese über die erforderlichen Fähigkeiten und das Wissen, aber auch die entsprechende gesellschaftliche Anerkennung verfügen, können sie ihren komplexen Aufgaben gerecht werden. Der internationale Erfahrungsaustausch trägt dazu ganz wesentlich bei.“

Der Trend zur Internationalisierung lässt sich auch in der Berliner Architektenkammer feststellen: Die Kammer vereint Mitglieder aus mehr als 60 Nationen, von den über 9.000 Mitgliedern sind rund 700 ausländische Staatsangehörige. Gleichzeitig sind vieler Berliner Architektinnen und Architekten erfolgreich im Ausland tätig.  Lösungen für Bauaufgaben entstehend zunehmend im Austausch miteinander – das gilt natürlich auch für länderübergreifende Kooperationen.

Der internationale Austausch gehört mit zu den gesetzlichen Aufgaben der Architektenkammer Berlin. Auf europäischer Ebene pflegt sie mit der Reihe „Architektur im Dialog International“ jedes Jahr den Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen aus einem jeweiligen Partnerland. Dabei rücken neben der Baukultur auch die jeweiligen Bedingungen zur Berufsausübung in den Fokus. Bereits eingeladen waren dabei die Kolleginnen und Kollegen aus der Türkei, Polen, Österreich und Spanien. Die nächste Veranstaltung findet am 22. November 2018 zum Thema Frankreich statt.

Die Architektenkammer Berlin begrüßt, dass auf nationaler und internationaler Ebene Gespräche im Hinblick auf ein erneutes Engagement Deutschlands in der Union International des Architects (UIA) stattfinden. Mit den dort in den letzten Jahren angestoßenen Themen und neuen Strukturen sei die Grundlage für die wichtige internationale Arbeit für den Berufsstand gegeben.

Pressemitteilung: Architektenkammer Berlin