Frankfurt am Main / London (pm) – Laut der CBRE-Umfrage „2025 European Investor Intentions Survey“ ist die Assetklasse Wohnen mittlerweile das wichtigste Ziel für grenzüberschreitende Immobilieninvestitionen in Europa. Damit wurde Wohnen erstmals als bevorzugtes Immobiliensegment gewählt, was auf die anhaltend steigende Nachfrage in Europa zurückzuführen ist. Laut der Umfrage gaben 32 Prozent der Befragten an, dass Wohnen die für sie wichtigste Assetklasse sei, gefolgt von Logistik mit 27 Prozent und Büros mit 16 Prozent. Die Nachfrage nach Einzelhandels- und Hotelimmobilien stieg im Vergleich zum Vorjahr von sieben Prozent auf zehn Prozent beziehungsweise von sieben Prozent auf neun Prozent.
Von den Wohnimmobilien-Investoren entschieden sich fast zwei Drittel aufgrund der starken langfristigen Fundamentaldaten dieses Segments für den Mietwohnungsmarkt. Top-Büros in erstklassigen Lagen bleiben für Investoren, die auf den Bürosektor abzielen, attraktiv, wobei Logistikinvestoren moderne Objekte in europäischen Großstädten im Fokus haben.
Ein großer Teil der Investoren plant zudem, 2025 alternative Anlagestrategien zu verfolgen, wobei die Hälfte dieser Befragten studentisches Wohnen bevorzugt. Das rasante Wachstum der KI-gesteuerten Nachfrage hat Rechenzentren mit 36 Prozent auf den zweiten Platz katapultiert und damit die Seniorenimmobilien überholt, die nun mit 30 Prozent an dritter Stelle liegen.
Die Antworten auf die Umfrage deuten durchweg auf Optimismus hin: 71 Prozent der Befragten erwarten eine Erholung des Marktes bis Ende 2025. Die Pläne für den Kapitaleinsatz spiegeln diese Ansicht wider: 92 Prozent der Investoren beabsichtigen, ihre Kaufaktivitäten 2025 beizubehalten oder zu steigern. 64 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sie mehr kaufen werden als 2024, was verdeutlicht, dass die Marktakteure von einer Markterholung ausgehen.
Tasos Vezyridis, Head of Thought Leadership für Europa bei CBRE, sagt: „Unsere Umfrage zeigt, dass sich die Stimmung im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich verbessert hat und dass für 2025 mit einem erhöhten Transaktionsvolumen gerechnet wird. Trotz der anhaltenden Diskrepanz zwischen den Erwartungen von Käufern und Verkäufern wollen die Akteure zunehmend sowohl kaufen als auch verkaufen. In Verbindung mit der zu erwartenden Fälligkeit von Fremdfinanzierungen und der Rotation von Eigenkapital dürfte dies dazu führen, dass mehr Produkte auf den Markt kommen. Infolgedessen sollten sich die Preiserwartungen allmählich annähern.“
Die CBRE-Umfrage zeigt zudem, dass europäische Investoren das dritte Jahr in Folge die höchsten Renditen bei Investitionen im Vereinigten Königreich erwarten. Es folgt Spanien, das sich von Platz vier im Vorjahr verbessert hat, und Polen, das den dritten Platz behält. Deutschland und Schweden vervollständigen die Top fünf der europäischen Investitionsziele. Auf der Ebene der Städte ist London am attraktivsten für grenzüberschreitende Investitionen, eine Position, die es seit 2021 innehat, gefolgt von Madrid, Paris, Barcelona und Warschau.
Die Top fünf verschieben sich jedoch erheblich, wenn die inländische Investitionsbereitschaft berücksichtigt wird. Während das Vereinigte Königreich den ersten Platz beibehält, rückt Deutschland auf den zweiten Platz vor, gefolgt von Spanien, Italien und Polen, was die Stärke der Inlandsnachfrage in Deutschland zeigt.
Chris Brett, Head of Capital Markets für Europa bei CBRE, sagt: „London hat potenziellen Investoren viel zu bieten. Die Stadt hat einen konkurrenzlosen Status als Finanzzentrum und ist weltweit führend bei Innovation und Nachhaltigkeit, so dass es nicht überrascht, dass sie in unserer Umfrage weiterhin an der Spitze steht. Der Wettbewerb ist jedoch hart und eine Reihe von Ländern in ganz Europa zielen darauf ab, ihre Wirtschaft zukunftssicher zu machen, insbesondere Spanien. Neben einer fortschrittlichen Gesetzgebung und einer soliden# Finanzinfrastruktur hat dies dazu geführt, dass Spanien bei Investoren, die ihr Kapital in Europa anlegen wollen, immer mehr an Bedeutung gewinnt, wobei Madrid und Barcelona die wichtigsten Schwerpunkte sind.“
Investoren betrachten Nachhaltigkeit zunehmend als Mittel, um Resilienz und Wertschöpfung zu kombinieren, wobei weniger als fünf Prozent der Befragten angaben, dass sie Nachhaltigkeit in ihren Investitionsplänen für 2025 nicht berücksichtigen. Auf die Frage, welche Nachhaltigkeitsstrategien sie umzusetzen gedenken, gaben 64 Prozent der Befragten an, dass sie bestehende Gebäude nachrüsten wollen, da dies eine gute Möglichkeit zur Renditesteigerung bei gleichzeitiger Einhaltung der erforderlichen Nachhaltigkeitsstandards bietet.
Quelle: CBRE Group, Inc.