18. April 2024

UBA-Prognose: Treibhausgasemissionen sanken 2022 um 1,9 Prozent – Kommentare


Berlin (pm) – Im Jahr 2022 sind die Treibhausgasemissionen Deutschlands leicht um 1,9 Prozent gesunken. Es wurden rund 746 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt – das sind gut 15 Millionen Tonnen weniger als 2021. Insgesamt sind die Emissionen seit 1990 in Deutschland damit um 40,4 Prozent gesunken. Insgesamt sind die Zielwerte des Bundesklimaschutzgesetzes (KSG) damit zwar in Summe eingehalten, allerdings gibt es einen bedeutenden Anstieg beim Energiesektor: Dieser weist 10,7 Millionen Tonnen mehr auf als 2021 und liegt bei rund 256 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente. Grund ist, dass trotz den Einsparungen beim Erdgas ein vermehrter Einsatz vor allem von Stein- und Braunkohle zur Stromerzeugung die Emissionen steigen lässt. Die gute Nachricht: Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien konnte das dämpfen, sie stieg um neun Prozent gegenüber 2021. Der Energiesektor kann seine Jahresemissionsmengen für 2022 von 257 Millionen Tonnen daher knapp einhalten. Die Sektoren Verkehr u nd Gebäude liegen dagegen wieder über den im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Jahresemissionsmengen. Das geht aus den aktuellen Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) hervor, die heute vorgestellt wurden.

UBA ⁠-Präsident Dirk Messner: „Um die Ziele der Bundesregierung bis 2030 zu erreichen, müssen nun pro Jahr sechs Prozent Emissionen gemindert werden. Seit 2010 waren es im Schnitt nicht einmal zwei Prozent. Trotz des insgesamt rückläufigen Energieeinsatzes vor allem in der Industrie hat sich der Anstieg der Treibhausgasemissionen aufgrund des erhöhten Einsatzes von Stein- und Braunkohlen in der Energiewirtschaft seit dem Sommer 2022 abgezeichnet. Dem wird die Bundesregierung jetzt mit einem⁠ wirksamen Programm entgegenwirken müssen – die Aufgabe ist aber von der gesamten Gesellschaft zu bewältigen. A & O ist ein wesentlich höheres Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Wir müssen es schaffen, dreimal so viele Kapazitäten wie bisher zu installieren, um den Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung bis 2030 auf 80 Prozent zu steigern. Eine Hängepartie wie in den letzten Jahren darf es dabei nicht mehr geben. Wir können uns diese fatale Abhängigkeit vo n fossilen Energieträgern schlicht nicht leisten. Jeder Stolperstein auf dem Weg zu mehr Wind- und Sonnenkraft muss zügig aus dem Weg geräumt werden. Die Dekarbonisierung muss alle Bereiche umfassen – von der Industrieproduktion über den Gebäudebereich bis hin zur Mobilität und der Landwirtschaft. Und wir müssen die soziale Balance wahren; der Abbau klimaschädlicher Subventionen kann hier wichtige Gelder freisetzen, die wir dafür sinnvoll einsetzen können.“

Im Sektor Energiewirtschaft sind die Treibhausgasemissionen mit rund 10,7 Millionen Tonnen bzw. 4,4 Prozent abermals angestiegen. Zum zweiten Jahr in Folge stiegen die Stein- und Braunkohleeinsätze zur Gewinnung von Strom und Wärme und damit auch die daraus resultierenden Emissionen an. Ebenso stiegen die Einsätze von Mineralölen in der Energiewirtschaft, insbesondere von leichtem Heizöl. Hintergrund für diese Anstiege ist insbesondere die Kompensation des gesunkenen Erdgasverbrauches, welcher 10,8 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Eine erhöhte Stromproduktion war auch als Beitrag für die Versorgungssicherheit im europäischen Ausland nötig, als etwa die Hälfte der französischen Kernkraftwerke im Sommer ausfielen.

Im Verkehr wurden im Jahr 2022 rund 148 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente ausgestoßen. Damit liegen die Treibhausgasemissionen dieses Sektors rund 1,1 Millionen Tonnen (0,7 Prozent) über dem Wert von 2021 und rund neun Millionen. Tonnen über der im Bundesklimaschutzgesetz für 2022 zulässigen Jahresemissionsmenge von 138,8 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente. Der Verkehr ist der einzige Sektor, der gleichzeitig sein Ziel verfehlt und einen Emissionsanstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Trotz der besonders hohen Kraftstoffpreise im Jahr 2022 und der befristeten Einführung des 9-Euro-Tickets im ÖPNV sind die Emissionen des Straßenverkehrs wieder gestiegen. Nachdem die Corona-Einschränkungen weitgehend aufgehoben wurden, hat der Pkw-Verkehr wieder leicht zugenommen. Außerdem wurden die hohen Kraftstoffpreise durch den „Tankrabatt“ gemindert. Obwohl 2022 bei den Neuzulassungen von Elektroautos ein Rekordjahr war, reicht der Zuwachs nicht aus, um die Zunahme der Emissi onen auszugleichen.

Nachdem 2021 im Sektor Industrie die nach dem Bundesklimaschutzgesetz festgelegte Höchstmenge noch knapp überschritten wurde, sanken die Emissionen 2022 deutlich um 19 Millionen Tonnen CO ₂ -Äquivalente bzw. 10,4 Prozent auf 164 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente. Hier wirken sich die durch den Krieg in der Ukraine stark gesunkenen Energieeinsätze, insbesondere in der metallverarbeitenden und chemischen Industrie aus. Hauptgrund für die gesunkenen Energieeinsätze und damit die gesunkenen Emissionen in der Industrie sind die Energiekosten, welche im Vergleich zum Vorjahr inflations- und krisenbedingt stark angestiegen sind. Mit Ausnahme von Steinkohlen, deren Einsatz sich nahezu auf dem Niveau von 2021 bewegt, sanken die Energieeinsätze der anderen fossilen Energieträger. In Folge dessen sind auch die Produktionszahlen teilweise rückläufig, insbesondere bei den energieintensiven Industrien.

Bei den Gebäuden kam es 2022 zu einer Emissionsminderung von knapp sechs Millionen Tonnen CO ₂ -Äquivalenten (minus 5,3 Prozent) auf rund 112 Millionen Tonnen CO ₂ -Äquivalenten. Trotz dieser Emissionsminderung überschreitet der Gebäudesektor, wie bereits im Vorjahr, die erlaubte Jahresemissionsmenge gemäß Bundes-Klimaschutzgesetz, die bei 107,4 Millionen Tonnen CO ₂ -Äquivalenten liegt. Die Emissionsreduzierung liegt auch im Gebäudesektor wesentlich in den gestiegenen Energiepreisen begründet, welche zu einer Einsparung der Energieeinsätze führte. Die milde ⁠ Witterung ⁠ unterstützte diese Einsparung. Lediglich die Absätze von leichtem Heizöl stiegen 2022 um rund neun Prozent an, um die Lagerbestände nach den geringen Heizölkäufen 2021 wieder aufzufüllen, auch in Erwartung einer möglichen Energiekriese.

Im Sektor Landwirtschaft gingen die Treibhausgasemissionen um gut 0,9 Millionen Tonnen CO ₂ -Äquivalente (minus 1,5 Prozent) auf 62 Millionen Tonnen CO ₂ -Äquivalente zurück. Der Sektor bleibt damit deutlich unter der für 2022 im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Jahresemissionsmenge von 67,6 Millionen Tonnen CO ₂ -Äquivalenten. Der Rückgang ist insbesondere auf einen weiteren Rückgang der Schweinezahlen und einen geringeren Einsatz von Mineraldünger zurückzuführen.

Die Emissionen des Abfallsektors sanken gegenüber dem Vorjahr um rund 4,5 Prozent auf gut 4,3 Millionen Tonnen CO ₂ -Äquivalente. Damit bleibt der Abfallsektor erneut unter der im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Jahresemissionsmenge von 8,5 Millionen Tonnen CO ₂ -Äquivalenten. Der ⁠Trend⁠ wird im Wesentlichen durch die sinkenden Emissionen aus der Abfalldeponierung infolge des Verbots der Deponierung organischer Abfälle bestimmt.

Die Emissionsdaten des Jahres 2022 werden nun, wie im Gesetz vorgesehen, vom Expertenrat für Klimafragen geprüft . Der Expertenrat legt innerhalb eines Monats eine Bewertung der Daten vor. Danach haben die jeweils zuständigen Ministerien laut Gesetz drei Monate Zeit, ein Sofortprogramm vorzulegen, das Vorschläge für Maßnahmen enthält, die den Gebäudesektor und Verkehrssektor in den kommenden Jahren auf den vorgesehenen Zielpfad bringen. Die Bundesregierung arbeitet allerdings bereits an einem ⁠ Klimaschutz ⁠-Sofortprogramm, das diese Anforderungen so weit wie möglich erfüllen soll.

Aktuelle Daten zu den Erneuerbaren Energien

Im Jahr 2022 wurden deutlich mehr erneuerbare Energien genutzt als in den Vorjahren. Sowohl bei der Stromerzeugung als auch beim Heizen trugen erneuerbare Energien in erheblichen Umfang dazu bei, den Einsatz fossiler Energieträger, insbesondere von Erdgas, zu ersetzen. In einem Jahr mit krisen- und witterungsbedingt rückläufigem Verbrauch fossiler Energieträger nahm der gesamte ⁠ Endenergieverbrauch ⁠ aus erneuerbaren Energien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor deutlich zu. Nach den Rechenvorgaben der Renewable Energy Directive (RED) deckten die Erneuerbare Energien mit 20,4 Prozent erstmals über ein Fünftel des gesamten Bruttoendenergieverbrauchs. Im Jahr 2021 lag der Anteil noch bei 19,2 Prozent.

Maßgeblich für den Anstieg war insbesondere das starke Wachstum der erneuerbaren Energien im Stromsektor: Insgesamt wuchs die Menge an erneuerbarem Strom um knapp neun Prozent und deckt nun bereits 46,2 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs (2021 waren es noch 41,2 Prozent). Vor allem die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen stieg im Jahr 2022 (plus 23 Prozent) deutlich an. Hier machte sich sowohl der starke Zuwachs im Anlagenpark als auch die sonnige Witterung mit einem historischen Höchstwert der Globalstrahlung bemerkbar.

Windenergieanlagen auf Land und auf See erzeugten gegenüber dem sehr windschwachen Jahr 2021 ebenfalls wieder deutlich mehr Strom in 2022 (plus neun Prozent). Allerdings wurden die Windstromerzeugung der windstärkeren Jahre 2019 und 2020 nicht erreicht. In diesem Zusammenhang ist auch darauf hinzuweisen, dass der Ausbau der Erzeugungskapazitäten mit 2,1 GW Netto-Zubau in 2022 nur langsam wieder anzieht (nach 1,6 GW in 2021).

Auch zur Wärmeerzeugung haben die erneuerbaren Energien in 2022 verstärkt beigetragen. So stieg die absolute Menge an Bioenergieträger, Solarthermie und mittels Wärmepumpen nutzbar gemachter Umweltwärme im Vergleich zum Vorjahr leicht an (plus ein Prozent). Aufgrund des milden Wetters war gleichzeitig der Wärmebedarf auch deutlich geringer als in den Vorjahren. Dies schlägt sich in einem deutlichen Anstieg des Anteils erneuerbarer Wärme am gesamten Wärmebedarf nieder, er stieg von 15,8 auf 17,4 Prozent. Der Wärme- und Kältebereich steht für etwa die Hälfte des gesamten deutschen Energieverbrauchs – die Steigerung der Energieeffizienz und die Umstellung auf erneuerbare Energieträger ist deshalb für Energiewende und Klimaschutz von zentraler Bedeutung.

Im Verkehrssektor blieb der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten ⁠Endenergieverbrauch⁠ mit 6,8 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres. Zwar stieg die Nutzung von erneuerbarem Strom im Verkehr durch verstärkte Nutzung von E-Mobilität deutlich an (plus 16 Prozent), gleichzeitig stagnierte der Absatz von Biokraftstoffen. Hinzu kommt, dass insgesamt der Kraftstoffverbrauch nach Ende der Pandemie wieder anstieg.

Pressemitteilung: Umweltbundesamt

Kommentare

„Der Rückgang der Treibhausgasemissionen im vergangenen Jahr um 6 Mio. Tonnen im Gebäudebereich ist erst einmal positiv. Wir haben einen Richtungswechsel vorgenommen. So fördern wir mit 1,1 Mrd. Euro ausschließlich klimafreundlichen Neubau, die energetische Sanierung im Bestand wird mit 13 Mrd. Euro gefördert, und unsere Städte unterstützen wir dabei, ihre Schwimmhallen und Sportstätten zu sanieren und Flächen zu entsiegeln und zu begrünen.
Bei der Bau- und Wärmewende nehmen wir mit dem Qualitätssiegel Nachhaltige Gebäude den ganzen Lebenszyklus eines Hauses in den Blick, unterstützen mit einer Holzbauinitiative den Einsatz nachhaltiger Rohstoffe und setzen beim Heizen auf Technologieoffenheit, die uns vom fossilen Brennstoff wegbringt.
Grundsätzlich: Jedes Haus ist anders und kann unterschiedlich ertüchtigt werden. Gerade im Bestand haben wir da eine große Herausforderung zu bewältigen. Wir müssen unsere Gebäude stärker sanieren. Dafür braucht es eine gute staatliche Förderung. Eine allgemeine Sanierungspflicht per Gesetz lehne ich ab.
Wer heute klimaneutral baut oder saniert, spart in Zukunft auch Betriebs- und Energiekosten. Wir erreichen unsere Klimaschutzziele, wenn wir diesen Weg weitergehen.“

Klara Geywitz, Bundesbauministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

Maßnahmen zum Klimaschutz besser abstimmen, um im Gebäudebereich den nötigen Schub zu packen

Der Spitzenverband der Immobilienbranche, ZIA, sieht im heute vorgestellten Emissionsbericht des Umweltbundesamtes (UBA) das Signal „einer riesigen Aufgabe für die Immobilienwirtschaft, der sich die Branche ausdrücklich stellt“. Dies sagte ZIA-Geschäftsführer Dr. Joachim Lohse angesichts der Tatsache, dass der Bericht für den Gebäudebereich zwar Verbesserungen ausweist, jedoch erneut ein Verfehlen der Klimaschutzziele attestiert.

Zugleich betont Lohse, dass die Immobilienwirtschaft auf breiter Front an Verbesserungen arbeitet. „Der Gebäudesektor macht deutliche Fortschritte und hat seine absoluten CO2-Emissionen gesenkt, nur die Klimaschutzziele im Jahr 2022 noch nicht vollständig erreicht“, sagt Lohse. Es gebe weniger einen Mangel an Regulierungen und Fördermaßnahmen als einen Mangel an Koordination. „Damit dieses geballte Fordern und Fördern optimal wirken kann, müssen sie dringend besser dosiert und aufeinander abgestimmt werden.“ Es gehe nicht um ein „Viel-hilft-Viel“, sondern die richtige Leitidee sei jetzt „gezielte Hilfe ist effizientere Hilfe“.

Die Emissionen des Gebäudesektors haben laut Umweltbundesamt 2022 die zulässige Jahresemissionsmenge um 4,6 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente überschritten, der CO2-Ausstoß wurde dabei im Vergleich zum Vorjahr um knapp sechs Millionen Tonnen (5,3 Prozent) gesenkt.

Es gibt aus ZIA-Sicht derzeit eine Vielzahl politischer Instrumenten, die richtige Einzelziele verfolgen, jedoch nicht optimal zusammengehen. Lohse drängt deswegen: „Gerade bei der derzeitigen Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und der Solarstrategie brauchen wir dringend Impulse, die die Immobilienwirtschaft bei der großen Herausforderung der Bestandssanierung unterstützen.“ Die steuerliche Förderung energetischer Sanierungsmaßnahmen beim Heizungsaustausch sei ein richtiger Schritt, werde aber ohne massive Mobilisierung privaten Kapitals durch Anreize nicht ausreichen. Dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck offenbar darauf setze, die steuerliche Förderung energetischer Sanierungsmaßnahmen auf Vermieter(innen) und den Bereich Gewerbe auszuweiten, belege dass in der Bundesregierung „konkrete Hemmnisse für die Immobilienbranche besser erkannt werden.“

Bei der Solarstrategie brauche es bessere Rahmenbedingungen für Mieterstrom sowie bei der Direktvermarktung des Stroms aus PV-Dachanlagen. „Die Maßnahmen müssen sauber aufgesetzt und abgestimmt sein. Sie müssen sitzen, damit das Klimaschutz-Engagement der Immobilienwirtschaft nicht durch überbordende Bürokratie erstickt wird“, erklärt Joachim Lohse.

Der Ruf nach Ordnungsrecht allein helfe nicht, die Klimaschutzziele zu erreichen. „Vielmehr braucht es Anreize für privates Kapital und öffentliche Förderung für Härtefälle“, drängt der ZIA-Geschäftsführer. Der Verband sieht auch Defizite in vielen Kommunen: „Die Energieversorger müssen bei der kommunalen Wärmeplanung und beim Netzausbau für Strom und Wärme ihren Beitrag leisten. Erst dann können Immobilienbesitzerinnen und Immobilienbesitzer das leisten, was sie gern leisten möchten.“

Quelle: Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA)

Gebäudesektor: „Keine Ausreden mehr – Sanierungsquote muss erhöht werden”

Die vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichten Zahlen hinsichtlich des Verfehlens der Klimaziele im Gebäudesektor kommentiert Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG), folgendermaßen:

„Es gibt nun keine Ausreden mehr: Die Sanierungsquote muss endlich dramatisch erhöht und verstetigt werden. Sonst wird die Wärmewende in Deutschland irreparabel verschleppt. Die CO2-Reduzierungen in 2022 wurden ausschließlich durch Verzicht, und nicht durch bauliche Maßnahmen erreicht.

Damit der klimaneutrale Gebäudebestand in 2045 noch erreicht wird, muss die Bundesregierung bei der Verbrauchsreduzierung jetzt energisch handeln. Alle Maßnahmen zur Energieeffizienz im Gebäudebestand sollten gleichermaßen in die Waagschale geworfen werden.

Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, die Rahmenbedingungen für energetische Sanierungen der Gebäudehülle umgehend zu verbessern. Auch alternative Anreizmodelle sollten dazu in Betracht gezogen werden.

Der Masterplan für den Gebäudesektor muss jetzt lauten: Sanierungsquote hoch, Wärmebedarf runter.”

Quelle: BuVEG – Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle