25. April 2024

Neues Bauhaus-Museum Weimar wird nach Entwurf von TU-Professorin Heike Hanada errichtet

Fotoausstellung im Baukunstarchiv NRW dokumentiert Baufortschritt

Dortmund (pm) – Vor 100 Jahren wurde das Staatliche Bauhaus in Weimar als Kunstschule gegründet. Bis heute gilt es als Heimstätte der Avantgarde der Klassischen Moderne auf allen Gebieten der freien und angewandten Kunst und Architektur. In Weimar wird derzeit der Neubau des Bauhaus-Museums nach dem Entwurf der Architektin Prof. Heike Hanada realisiert. Im Baukunstarchiv NRW stellt die Professorin für Gebäudetypologien an der TU Dortmund Bilder des Fotografen Andrew Alberts von der Baustelle des Museums aus. Die Ausstellung „Concrete/04“ wird am 17. Januar um 19 Uhr mit einer Vernissage eröffnet und ist bis zum 14. Februar zu besichtigen.

Die Idee, die Moderne zu musealisieren, ist im Grunde zum Scheitern verurteilt und in sich paradox, da die künstlerisch und politisch freie Bewegung einer Avantgarde mit dem „Ausgestelltsein“ festgesetzt und determiniert würde. Sie entspräche damit nicht mehr ihrer wichtigsten Aufgabe, nämlich eine geistige Kraft für die Zukunft zu sein. Ein Projekt wie das neue „bauhaus museum“ in Weimar ist somit eine in sich widersprüchliche Idee. Eine Idee, die erst dann, wenn sie die Manifestation einer vergangenen Avantgarde überspringt, neue Fragen eröffnen kann und damit Unvorhergesehenes herausfordert. In diesem Sinne sind die Baustellenbilder des Fotografen Andrew Alberts Momentaufnahmen eines nicht kalkulierbaren Zwischenzustandes, der unvermittelt, aber direkt atmosphärische Bilder dokumentiert. Die Klarheit der Konstruktion und das gleichzeitig Zufällige und Grobe des Bauzustandes beschreiben eine innere Freiheit im Werden. Diese von Standards befreite Landschaft evoziert einen radikal neuen und unverbrauchten Blick auf Räume, Material und Licht. Das Manifest von Gropius 1919 – Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau! – findet in der Ausstellung, die von der Architektin des neuen bauhaus museums Heike Hanada konzipiert wurde, eine zeitgemäße, in Bezug auf die Zukunft heutiger Architektur gerichtete Umsetzung. Die Ausstellung ist die vierte in Serie und wird mit einer fünften Ausstellung in der Architekturgalerie Berlin im Juni 2019 abgeschlossen werden.

Öffnungszeiten der Ausstellung: Di, Mi und So von 14-17 Uhr, Do von 18-20 Uhr Vortragsabende finden statt am 22. Januar um 19 Uhr mit Prof. Harald Bodenschatz zu seinem Forschungsprojekt „Weimar – Modellstadt der Moderne“ und am 12. Februar um 19 Uhr mit Prof. Heike Hanada.

Die Ausstellung „Concrete/04“ wurde von Prof. Heike Hanada und mit Unterstützung der TU Dortmund, des Baukunstarchivs NRW, bauhaus 100 und den Firmen Hemmerlein, FSB und Pandomo umgesetzt.

Pressemitteilung: Technische Universität Dortmund