20. April 2024

„Neue Mitte Tempelhof“ – Planungen nehmen Fahrt auf

Übersichtsplan Stadtumbaugebiet Neue Mitte Tempelhof (c) super cetera für die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin
Übersichtsplan Stadtumbaugebiet Neue Mitte Tempelhof (c) super cetera für die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin

Berlin (pm) Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg haben gemeinsam den Startschuss für das Projekt „Neue Mitte Tempelhof“ gegeben: Neben einem Kultur- und Bildungshaus am Tempelhofer Damm, der Erweiterung des Rathauses Tempelhof sowie dem Neubau der in die Jahre gekommenen Polizeidienststelle und des Stadtbades sind auf landeseigenen Flächen rund 500 neue Wohnungen in zentraler Lage geplant.

„Angesichts des anhaltenden Bevölkerungswachstums Berlins ist die zügige Entwicklung der vom Senat beschlossenen 14 Stadtquartiere von großer Bedeutung. Mit der ‚Neuen Mitte Tempelhof‘ schaffen wir nicht nur zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum auf landeseigenen Flächen, sondern durch den Neubau der Infrastruktureinrichtungen auch ein weit über das Quartier hinaus ausstrahlendes kulturelles und soziales Zentrum“, so Sebastian Scheel, Staatssekretär für Wohnen. Flankierend werden unter anderem die Bildungs-, Kinderbetreuungs- und Freizeitangebote im Quartier ausgebaut, Parks und Grünflächen saniert, historische Bezüge der alten Ortsmitte wiederhergestellt und die Wegeverbindungen für den Fuß- und Radverkehr verbessert. Insgesamt sollen 20 Projekte realisiert werden, die fünf Kernthemen zugeordnet sind.

Nachdem mit der Festlegung als Stadtumbaugebiet durch den Berliner Senat im September 2018 die Voraussetzung für den Einsatz von Fördermitteln geschaffen wurde, nehmen die Planungen für das neue Stadtquartier nach umfassenden Voruntersuchungen mit breiter Beteiligung der Öffentlichkeit nun zunehmend Fahrt auf. Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler: „Wir schaffen mit der ‚Neuen Mitte Tempelhof‘ einen neuen identitätsstiftenden Ort für die Bürgerinnen und Bürger. Wir haben uns hierbei viel vorgenommen – Senatsverwaltung und Bezirksamt ziehen hierfür bereits erfolgreich an einem Strang. Nun kommt es darauf an, sich auch mit den Partnern vor Ort zeitnah über die konkreten Umsetzungsschritte zu verständigen und die Planungen weiter voranzutreiben.“

Für diese Aufgabe hat das Bezirksamt das Berliner Planungsbüro S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung mbH beauftragt. Für einen Zeitraum von zunächst zwei Jahren wird das Team in der Rolle des Gebietsbeauftragten die Koordination der vielfältigen Planungsbeteiligten, die Vernetzung der Akteure vor Ort und das Fördermittelmanagement übernehmen.

„Das Gesamtprojekt ist auf zehn bis zwölf Jahre angelegt und in der Realisierung mit seinen vielen untereinander abhängigen Einzelbausteinen besonders anspruchsvoll“, so Bezirksstadtrat Jörn Oltmann, Leiter der Abteilung Stadtentwicklung und Bauen. Sobald es bei einer Planung stocke, wenn beispielsweise das Stadtbad nicht rechtzeitig an seinen neuen Standort umziehen könne, habe dies automatisch auch Verzögerungen für andere Projekte wie den Wohnungsbau zur Folge. „Wir freuen uns daher, mit S.T.E.R.N. einen erfahrenen Partner gewonnen zu haben, der in Berlin bereits vergleichbare Projekte erfolgreich begleitet hat.“

Mitwirkung ausdrücklich erwünscht

Senatsverwaltung, Bezirksamt und die Mitarbeiterinnen von S.T.E.R.N. werden in den nächsten Monaten zunächst vertiefende Gespräche mit allen unmittelbar von den Planungen betroffenen Anwohnenden, der Nachbarschaft und den Pächterinnen und Pächtern führen. Erklärtes Ziel ist es, möglichst viele Akteure partnerschaftlich in die weitere Entwicklung einzubinden.

Im Frühsommer 2019 soll darüber hinaus ein mehrmonatiges Werkstattverfahren starten, indem mehrere Architektur-, Stadtplanungs- und Landschaftsplanungsbüros im kooperativen Wettbewerb nach den besten Lösungen für die städtebauliche Neugestaltung der Neuen Mitte Tempelhof suchen. In dem Werkstattverfahren werden auch die anwohnenden Bürgerinnen und Bürger erneut die Möglichkeit erhalten, sich einzubringen und die Planungen aus ihrer Sicht zu bewerten.

Projektleiterin Heike Pfeiffer von S.T.E.R.N.: „Die Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner und Akteure vor Ort ist enorm wichtig, um zu guten Planungskonzepten zu kommen. Neben den Eigentümern sowie Händlern am Tempelhofer Damm wollen wir auch die Nutzer der sozialen Einrichtungen und die im Rathaus und umliegenden Büros beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einbeziehen.“

Pressemitteilung: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen