20. April 2024

Mehr Flächen für die Kunstuniversität Graz

Architekturwettbewerb entschieden – BIG investiert rund 15 Millionen Euro

Visualisierung: © Tritthart + Herbst Architekten
Visualisierung: © Tritthart + Herbst Architekten

Wien (pm) – Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) als Bauherr und Liegenschaftseigentümer plant im Auftrag der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz (Kunstuniversität Graz) die Erweiterung und Sanierung des Institutsgebäudes in der Brandhofgasse 21. „Im EU-weiten, offenen, einstufigen Realisierungswettbewerb zur Findung eines Generalplaners gingen vor kurzem aus insgesamt 18 Einreichungen Tritthart + Herbst Architekten aus Graz als Sieger hervor“, sagt BIG Geschäftsführer Hans-Peter Weiss.

Klaviersaiten als Fassadeninspiration

Im Zuge der Erweiterung wird das Institutsgebäude in der Brandhofgasse 21 aufgestockt und mit dem Bibliotheksgebäude (Brandhofgasse 17) über einen Zubau verbunden. Der helle, einladende Eingangsbereich verleiht dem Standort ein neues Gesicht. Die gläserne Fassade mit gelbgoldenen Lamellen erinnert an Klavier- oder Harfensaiten und lässt Einblicke in den Bestand und in einen zusätzlichen Ensembleraum zu. Das großzügige, helle Foyer erschließt die beiden Gebäudeteile über drei Stockwerke neu und bietet Platz für Kommunikationszonen und eine größere Cafeteria. In der Aufstockung entlang der Brandhofgasse finden zusätzliche Unterrichtsräume Platz.

Das Bestandsgebäude wird klimatechnisch auf den neuesten Stand gebracht. Eine mechanische Be- und Entlüftungsanlage sowie eine Vollklimaanlage sorgen für angenehm temperierte Luft für Mensch als auch Instrument. Im Bereich der Ensembleräume wird die Luft zusätzlich mittels Dampf befeuchtet, um den Spielbetrieb im Winter zu gewährleisten. Darüber hinaus werden die Ensemble- und Übungsräume akustisch optimiert.

„Wir freuen uns sehr auf den Umbau, der einen wesentlichen Beitrag dazu leisten soll, die Raumnot unserer Universität zu lindern und die Qualität der bestehenden Rauminfrastruktur zu optimieren,“ so der geschäftsführende Vizerektor Eike Straub. „Gestalterisch ist unter anderem zu begrüßen, dass die im Grundriss des Institutsgebäudes angedeuteten baulichen Reminiszenzen an die Musik in die vertikale Ansicht übersetzt, auf diese Weise verstärkt und besser sichtbar gemacht werden.“

Einstimmige Entscheidung

Die elfköpfige Jury unter dem Vorsitz von Architekt Peter Riepl entschied sich einstimmig für „Projekt 13“ und begründete den Entschluss wie folgt: „Den Projektanten gelingt es durch gezielte Eingriffe überzeugend den Bestand im Inneren zu öffnen. Durch die Einbeziehung der Passage entsteht ein großzügiges Entree und die dementsprechende Vorzone für die strategisch klug positionierten Veranstaltungsräume. Eindrücklich ist die neue lichtdurchflutete Erschließung der Obergeschosse, die räumlich wie atmosphärisch der besonderen Bestimmung des Hauses (öffentliche Kunstuniversität) entspricht. […]“

Nach aktuellem Projektstand sind erste bauliche Maßnahmen für Ende 2019 geplant. Derzeit wird evaluiert, ob das Projekt während des laufenden Betriebs und insbesondere intensiv während der Ferienzeit umgesetzt wird, oder die Institute der Kunstuniversität Graz, teilweise für die Dauer der Bauarbeiten, in ein Ausweichquartier übersiedeln. Die Investitionen betragen insgesamt rund 15 Millionen Euro.

Campus Palais Meran

Die Brandhofgasse 21 gehört zum „Campus – Palais Meran“ der Kunstuniversität Graz. Hier sind vier Institute (Komposition, Musiktheorie, Musikgeschichte und Dirigieren; Klavier, Saiteninstrumente; Blas- und Schlaginstrumente) mit Unterrichtsräumen und Übezimmern untergebracht. Im Veranstaltungsaal und den Ensembleräumen wird ebenfalls geübt, Konzerte gegeben und Prüfungen abgehalten. Darüber hinaus gibt es ein Tonstudio, Werkstätten, PC-Räume, eine kleine Mensa und eine Tiefgarage mit 40 Stellplätzen für den gesamten Campus.

Pressemitteilung: Bundesimmobiliengesellschaft BIG