24. April 2024

„Massivbau ist lokale Wirtschaftsförderung pur“

Baupolitisches Gespräch mit Landtagsabgeordneter Petra Högl bei Leipfinger-Bader

MdL Petra Högl diskutierte mit LB-Inhaber Thomas Bader über die Lage der Bauwirtschaft, den Einfluss der Politik und seine Folgen für die regionalen Unternehmen und die Umwelt. (c) Leipfinger-Bader Ziegelwerke
MdL Petra Högl diskutierte mit LB-Inhaber Thomas Bader über die Lage der Bauwirtschaft, den Einfluss der Politik und seine Folgen für die regionalen Unternehmen und die Umwelt. (c) Leipfinger-Bader Ziegelwerke

Puttenhausen (pm) – Die Landtagsabgeordnete Petra Högl (CSU) hat sich am Montag bei einem baupolitischen Gespräch am Standort Puttenhausen der Leipfinger-Bader (LB) Ziegelwerke mit LB-Inhaber Thomas Bader über die Rolle des Massivbaus für die bayerische Wirtschaft ausgetauscht. Mit 250.000 Arbeitsplätzen, die unmittelbar am Mauerziegel-Rohbau hängen, ist diese Branche ein bedeutender Wirtschaftszweig im Freistaat – und von großer Bedeutung für das regionale Bauhandwerk. Denn Fließenleger, Heizungsinstallateur, Elektriker und Co. kommen zumeist aus dem näheren Baustellenumkreis. Das Fazit der beiden: „Massivbau ist lokale Wirtschaftsförderung pur.“

Laut Bader laufe der Staat jedoch Gefahr, die Stabilität in der regionalen Bauwirtschaft aufs Spiel zu setzen. Und zwar dann, wenn einzelne Baustoffe und Bauweisen – wie in anderen Bundesländern – besonders von der öffentlichen Hand gefördert werden. „Die bayerische Politik sollte den Rahmen für einen fairen Wettbewerb beibehalten.“ Denn die Großanbieter von Fertighäusern zum Beispiel würden nicht auf das örtliche Ausbaugewerbe setzen. Stattdessen brächten sie ihre Subunternehmer mit.

Auch ein besonderes Augenmerk auf Holzständerbauweise sei ökologisch und wirtschaftlich fraglich, sagte Bader: „Dabei wird nur wenig Holz, aber viel Kunststoff für die Dämmung verbaut. Darunter leidet die Lebensdauer eines Gebäudes erheblich.“ Außerdem kämen diese Häuser meistens von Unternehmen aus Österreich und der Schweiz. „Der örtliche Zimmerer profitiert davon nicht. Er hat mehr davon, einen Dachstuhl für ein Ziegelhaus zu bauen.“ Ökologisch sinnvoll seien nur Massivbauten aus Ziegel oder Holz. „Aber die wenigsten Zimmerer vor Ort wollen und können ganze Häuser bauen.“

Ein weiteres Thema war die künftige Energieversorgung der Unternehmen im Zuge der Energiewende. „Wir haben unseren Wohlstand der Wirtschaft zu verdanken und die CSU weiß das“, sagte Högl. „Darum setzen wir uns auch für Versorgungssicherheit, Netzstabilität und bezahlbare Strompreise ein.“ Angesichts von Atom- und Kohleausstieg müsse das gesamte Potenzial der Erzeugung, Weiterleitung und Speicherung erneuerbarer Energien genutzt und zudem intensive Forschung in diesem Bereich betrieben werden.

Pressemitteilung: Leipfinger-Bader Ziegelwerke / Bragulla Presse & Events