20. April 2024

Immobilien-Oscar geht nach Hamburg – Hamburger Studentenwohnheim „WOODIE“ gewinnt MIPIM AWARD

WOODIE (c) beyond visual arts GmbH

Hamburg (pm) – Was für die Filmwelt der Oscar ist, ist für die Immobilien Wirtschaft der MIPIM Award. In diesem Jahr wurde ein Hamburger Projekt damit ausgezeichnet. „YES WE WOODIE“, mit diesem Slogan traten die Hamburger Entwickler PRIMUS developments GmbH und Senectus GmbH, bei dem diesjährigen MIPIM Award in Cannes auf und konnten damit sowohl die Besucher als auch die Jury gleichermaßen von ihrem Studentenwohnheim WOODIE Hamburg überzeugen. Präsentiert wurde das Modell des Studentenwohnheims auf dem Hamburger Gemeinschaftsstand auf der MIPIM.

26 Partner aus der Immobilienwirtschaft zeigten vom 12. bis 15. März 2019 ihre aktuellen Projekte und innovativen Dienstleistungen. „Der Hamburg Stand ist zur Plattform für Stadtentwicklung und Zukunftsthemen geworden.“, sagte Dr. Rolf Strittmatter, Geschäftsführer von Hamburg Invest. „Und als Höhepunkt in diesem Jahr ein MIPIM Award. Herzliche Glückwünsche an die Bauherren und die Architekten. Ein Projekt wie WOODIE, das für Nachhaltigkeit steht, passt perfekt nach Hamburg“, so Strittmatter weiter.

Für den Senat reiste Stadtentwicklungssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt zur MIPIM, um die Hamburger Stadtentwicklungsprojekte zu präsentieren, Gespräche mit Investoren zu führen und sich mit den Vertretern anderer großer europäischer Städte über Stadtentwicklung auszutauschen: „Hamburg erfreut sich größter Beliebtheit – bei neuen Bürgerinnen und Bürgern, Besuchern und Investoren gleichermaßen. Und die Lebensqualität in unserer Stadt in puncto Arbeiten, Wohnen und Freizeit wächst weiter: Mit den großen Stadtentwicklungsprojekten, die als Modell- und Innovationsstadtteile Maßstäbe setzen, aber auch mit der behutsamen und zugleich konsequenten Innenentwicklung und der Konversion ehemaliger Gewerbeflächen“. Im Mittelpunkt des Vortrags der Senatorin standen die vier großen Stadtentwicklungsprojekte Science City Bahrenfeld, Oberbillwerder, Grasbrook und HafenCity. HafenCity Hamburg GmbH Geschäftsführer Prof. Jürgen Bruns-Berentelg stellte neben der Information über den Projektfortschritt und zu den letzten verfügbaren Grundstücken in der HafenCity – den gesamten neue innerstädtische Transformationsraum aus HafenCity, Billebogen und Grasbrook, vor.

WOODIE

Das im Hamburger Stadtteilt Wilhelmsburg entstandene Wohnheim unterscheidet sich durch seine Bauart grundlegend von anderen Immobilien: Das siebengeschossige Hybrid-Gebaüde wurde aus 371 Holzmodulen errichtet, die wie Legosteine aufeinander gestapelt wurden. Die Bauzeit von nur neun Monaten für die rund 13.000 qm BGF betrug dabei nur die Hälfte einer herkömmlichen Bauweise. Die Holzmodulgebäude wurde vom Berliner Architekturbüro Sauerbruch-Hutton geplant und von Kaufmann Bausysteme aus Österreich gebaut. Unterstützung erhielten die Bauherren um PRIMUS developments GmbH und Senectus GmbH von dem international renommierten Klimafolgenforscher Prof. Hans Joachim Schellnhuber (Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung), der betont: „Wie wir bauen entscheidet über die Zukunft unseres Planeten. Das Bauen mit Holz ist dabei das einzig Richtige!“

„Es ist unser Ziel zu zeigen, dass sich der CO2-Footprint einer Immobilie erheblich reduzieren lässt, wenn wir die Art des Bauens ändern und wir so unseren Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten können“, so Achim Nagel von PRIMUS developments GmbH. „Durch den Vorfertigungsgrad von über 80 Prozent lässt sich die Bauzeit drastisch reduzieren“, ergänzt Torsten Rieckmann von Senectus GmbH, die gemeinsam mit PRIMUS das Gebäude im Joint-Venture errichtet hat. WOODIE läutet einen Paradigmenwechsel in der Art des Bauens ein. Ihm kommt eine besondere Bedeutung vor dem Hintergrund des Klimawandels zu. So zeigt das Programm „WOODIE Wood Cycle“, dass aus 2.500 Setzlingen in 40 Jahren so viel Holz nachwächst wie beim WOODIE auf 13.000 qm BGF verbaut wurde und dabei langfristig CO2 in Gebäuden gespeichert wird.

Die MIPIM-Awards werden in elf unterschiedlichen Kategorien vergeben. Insgesamt 44 Projekte aus 21 Ländern haben es 2019 in die Endrunde geschafft. In der Kategorie „Best Residential Development“ setzte sich das Hamburger Studentenwohnheim „WOODIE“ gegen Wohnprojekte aus Kopenhagen, London und Amsterdam durch.

Pressemitteilung: Stadt Hamburg