28. März 2024

Handwerksmesse ehrt GEPLANT+AUSGEFÜHRT-Gewinner

Gewinner des ersten Preises beim Wettbewerb GEPLANT+AUSGEFÜHRT 2019. meck architekten gmbh und die Baugesellschaft Gebr. Rank GmbH & CO, beide aus München für das Projekt Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer in Poing. Im Bild (v.l.) Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der GHM, Rainer Hilf, Vorstandsmitglied Bayerische Architektenkammer und Ehrenpräsident Bund Deutscher Innenarchitekten, Jurymitglied Claudia Schütz, Vizepräsidentin Bund Deutscher Innenarchitekten, die Preisträger Manfred Rudolf – Rudolf+Sohn Architeckten, Prof. Andreas Meck und Axel Frühauf – Meck Architeckten GmbH, Dipl. Ing. (FH) Johann Eder und Lazlo Schütze – Baugeschäft Gebr. Rank GmbH, Jurymitglied Prof. Lydia Haack, Landesvorsitzende Bund Deutscher Architekten und Dipl.-Ing. Franz Xaver Peteranderl, Aufsichtsratsvorsitzender der GHM und Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern. (c) GHM

München (pm) – Kirche, Kunst und Kultur: Drei Gebäude im öffentlichen Raum haben in diesem Jahr die drei ersten Preise im Wettbewerb GEPLANT+AUSGEFÜHRT gewonnen. Die Auszeichnungen wurden am Donnerstag, 14. März 2019, auf der Internationalen Handwerksmesse an die an der Planung und dem Bau beteiligten Unternehmen überreicht. Ausgewählt wurden die Projekte von einer Fachjury aus Handwerk, Architektur und Innenarchitektur.

Mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurden meck architekten gmbh aus München und die Baugesellschaft Gebr. Rank GmbH & CO, ebenfalls aus München. Das Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer in Poing wirke durch seine skulpturale Plastizität schon aus der Ferne einzigartig. Besonders hervorgehoben wurde die Lichtgestaltung: Die Dachlandschaft aus weißen Keramikkacheln gebe das Tageslicht schillernd wider und werde gekonnt durch Lichtöffnungen auch als zentrales Gestaltungselement im Kirchenraum eingesetzt. Das Bauwerk lebe von der sorgfältigen Verarbeitung der verwendeten Materialien und der präzisen handwerklichen Ausführung, die wesentlich zur hohen Qualität beitrage, schreibt die Jury in ihrer Begründung. Die besondere Teamarbeit werde vor allem an der inneren und äußeren Hülle des Dachtragwerks sichtbar.

Siegerprojekt des Wettbewerbs GEPLANT+AUSGEFÜHRT: Das Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer in Poing. Foto: Stadtkrone Foto: Florian Holzherr
Siegerprojekt des Wettbewerbs GEPLANT+AUSGEFÜHRT: Das Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer in Poing. Foto: Stadtkrone Foto: Florian Holzherr

Die Architekten schneider+schumacher (Frankfurt) sowie die ausführenden Firmen Holzbau Amann GmbH aus Weilheim-Bannholz und Taiyo Europe GmbH (Sauerlach) bekamen für den „Frankfurt Pavillon“ im Zentrum der Frankfurter Buchmesse 2018 den zweiten Preis. „Scheinbar verblüffend einfach und doch raffiniert konstruiert“ nennt die Jury die drei muschelförmigen und schalenartig zu einem Pavillon zusammengefügten Hüllen, die einen höchst attraktiven Blickfang im Zentrum der Buchmesse bildeten. Es sei ein einladender sowie zugleich eindrucksvoll kontemplativer Ort für eine vielseitige Beschäftigung mit dem Thema Buch geschaffen worden, der an ein überdimensionales Bücherregal erinnere. Die Schaffung des besonderen Raumgefühls, so die Jury, stellte höchste Anforderungen an die ausführenden Unternehmen, an Holzbauer, Tragwerksplaner und Architekten.

Mit dem zweiten Platz ausgezeichnet beim Wettbewerb GEPLANT+AUSGEFÜHRT: Planer und Erbauer des „Frankfurt Pavillon“ auf der Frankfurter Buchmesse 2018. Foto: Kirsten Bucher
Mit dem zweiten Platz ausgezeichnet beim Wettbewerb GEPLANT+AUSGEFÜHRT: Planer und Erbauer des „Frankfurt Pavillon“ auf der Frankfurter Buchmesse 2018. Foto: Kirsten Bucher

Gleich sechs ausgezeichnete Unternehmen gab es beim Bauobjekt, das den dritten Preis zugesprochen bekam: das Kulturhistorische Zentrum Westmünsterland. Geplant wurde es von Pool Leber Architekten Planung und Bleckmann Krys Architekten Bauleitung in Arbeitsgemeinschaft (München). Die ausführenden Betriebe waren: Heinrich Temmink GmbH & Co KG, Rohbau, Verklinkerung aus Vreden, Schabos GmbH, Dachdecker und Spenglerarbeiten (Nordwalde), das Ziegelwerk Schüring GmbH & Co. KG aus Gescher und Grosse Frericks GmbH, Fensterbau (Stadtlohn). Das Kulturhistorische Zentrum beeindruckte die Jury durch seinen kraftvollen und plastischen Ausdruck. Altbauten aus diversen Epochen seien hier auf besondere Weise mit dem Neubau zu einem stimmigen Ganzen verbunden: eine „Stadtreparatur“, mit der es gelungen sei, eine erhebliche Baumasse in das Umfeld einzufügen. Die Erfahrung und der Ideenreichtum der ausführenden Firmen hätten, so die Jurybegründung, den Architekten zu einer gelungenen Umsetzung ihrer Vision eines modernen Klinkerbaus verholfen. Insgesamt sei der Umgang mit den Bestandsbauten aus drei Jahrhunderten besonders hervorzuheben – denen Architekten und Handwerker mit Behutsamkeit und Flexibilität gerecht geworden seien.

Das Bauprojekt Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland wurde mit dem dritten Preis beim Wettbewerb GEPLANT+AUSGEFÜHRT ausgezeichnet. Foto: Brigida González
Das Bauprojekt Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland wurde mit dem dritten Preis beim Wettbewerb GEPLANT+AUSGEFÜHRT ausgezeichnet. Foto: Brigida González

Der Publikumspreis der Deutschen Handwerks Zeitung – Leser konnten dabei im Vorfeld online für ihren Favoriten aus der Ausstellung GEPLANT+ AUSGEFÜHRT stimmen – ging an sps÷architekten zt gmbh aus Thalgau in Österreich und die Appesbacher Zimmerei.Holzbau.GmbH (Abersee, Österreich) für die „Kapelle der Barmherzigkeit“ am Wolfgangsee. Weitere Handwerksbetriebe, die an dem Projekt beteiligt waren, sind: Glasmalerei Stift Schlierbach GmbH & Co KG (Schlierbach), Marmor-Industrie Kiefer GmbH (Oberalm) und Europakloster Gut Aich (St. Gilgen) jeweils aus Österreich.

Bei GEPLANT+AUSGEFÜHRT auf der Internationalen Handwerksmesse werden insgesamt 30 Projekte vorgestellt, die für das gelungene Teamwork von Handwerkern und Architekten/Innenarchitekten stehen. Weitere Infos unter www.ihm.de/geplant-ausgefuehrt.

Unterstützt wird GEPLANT+AUSGEFÜHRT vom Zentralverband des Deutschen Handwerks, dem Bayerischen Handwerkstag, dem Bund Deutscher Innenarchitekten, der Bayerischen Architektenkammer, der Handwerkskammer für München und Oberbayern, der Initiative Architektur, aut. architektur und tirol und der Kammer der Architekten Bozen.

Pressemitteilung: GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH