25. Mai 2025

FH Aachen – Tag der Forschung 2019: „Digitalisierung als Chance begreifen“

Aachen (pm) – Digital, Innovativ, Vernetzt: Die FH Aachen präsentierte sich jetzt am „Tag der Forschung“, ganz im Zeichen der Digitalisierung. „Wir sprechen von einer digitalen Revolution und haben zeitgleich die Befürchtung, dass Deutschland den Anschluss an den digitalen Fortschritt verpassen könnte“, betonte Prof. Dr. Marcus Baumann, Rektor der FH Aachen. Aktuelle unternehmensnahe Projekte zu Industrie 4.0, Robotik, IT-Sicherheit und digitalen Geschäftsmodellen wurden den Besucherinnen und Besuchern beim „Tag der Forschung“ präsentiert. Das Programm umfasste spannende Vorträge interner und externer Referenten, die Verleihung des Forschungspreises und die Einweihung der zwei neuen Institute der FH Aachen, des Instituts für angewandte Automation und Mechatronik (IaAM) sowie des Instituts für Digitalisierung Aachen (IDA).

Das Institut für Digitalisierung Aachen forscht in einer Vielzahl von Themengebieten wie künstlicher Intelligenz, IT-Sicherheit und prozessorientierter Unternehmensführung. Das Institut für angewandte Automatisierungstechnik und Mechatronik ist sowohl auf Forschung und Technologieentwicklung als auch auf die Entwicklung entsprechender Schulungskonzepte für Robotik, Industrie 4.0 und Additive Fertigungsverfahren ausgerichtet.

Mit Hilfe der zwei neuen Institute und in Kooperationen mit mittelständischen Unternehmen werden Innovationen vorangetrieben, die zwingend vonnöten sind, um in diesem Wettbewerb mithalten zu können. „Wir stehen nicht nur vor der größten Herausforderung in der Geschichte der Menschheit, sondern auch vor der größten Chance“, sagte Prof. Baumann bei seiner Begrüßung. „Wir warten auf einen sogenannten Sputnik-Moment. Ein Moment, der statt vieler Worte konkretes Handeln auslöst“, führte der Rektor weiter aus. Aspekte wie der Ausbau der Infrastruktur oder neu entwickelte Arbeits- und Lernkonzepte in den Hochschulen seien ein guter Ansatz, so Prof. Baumann, „wir dürfen keine stillen Beobachter sein, sondern müssen selbst den technischen Fortschritt anstoßen“.

Den Worten des Rektors schloss sich Prof. Dr. Doris Samm, Prorektorin für Forschung und Innovation, an. Sie hob die sehr gute Qualität der an der FH entwickelten Projekte hervor, die einen erheblichen Beitrag zur digitalen Weiterentwicklung leisten. „Ein Modell möchte ich Ihnen besonders ans Herz legen: den Feldroboter ETAROB der FH Aachen, der sogar für den Robotics Award von der HANNOVER MESSE (in Kooperation mit der Robotation Academy sowie dem Industrieanzeiger) nominiert wurde.“, so die Prorektorin.

Von den Forschungsprojekten, die beim Tag der Forschung zu sehen waren, zeigte sich auch Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier begeistert. „Wir müssen die Digitalisierung als Chance begreifen“, betonte er. Auch als Städteregion beziehungsweise als Kommune sei man gefordert, den Wandel anzutreiben.  „Wir müssen Vorreiter sein“, so der Städteregionsrat, „denn die Digitalisierung wird unser Leben, unser Arbeiten und unsere Art zu kommunizierten grundlegend verändern.“

So werden beispielsweise Roboter einige Arbeiten wesentlich schneller und effizienter erledigen. Prof. Dr. Stephan Kallweit, Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik, stellte den fahrerlosen Feldroboter vor, der an der FH Aachen entwickelt wurde. Ziel des intelligenten Roboters ist es, sowohl die Böden aufzulockern, als auch Unkraut in Salatkulturen und Weinstöcken zu beseitigen. Während seiner Fahrt über die Felder, erkennt er die Pflanzen durch Segmentierung, Klassifizierung und anschließende Lokalisierung. Das gelingt ihm über die Erkennung der Struktur, der Farbe und des Schattens der Blätter. Anschließend verpasst er dem umliegenden Unkraut Elektroschocks und beseitigt damit das überflüssige Beikraut. Die Technologie der Stromstöße zur Unkrautbeseitigung wurde von Zasso GmbH entwickelt, die mit dem Team um ETAROB zusammenarbeiten. Auch Prof. Dr. Alexander Ferrein, Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik, stellte die Robotik in den Mittelpunkt seines Vortrags: Er ging auf die Herausforderungen von Instralogistik-Robotern in der RoboCup Logistik Liga ein. Weitere Beiträge von den externen Referenten Dr. Jens-Uwe Meyer, Key Note Speaker und Buchautor, und Dr. Klaus Lenssen, Chief Security Officer und Trust Office Cisco Deutschland, stießen bei den Zuschauerinnen und Zuschauern auf großes Interesse. Während der One Minute Session stellten Professorinnen und Professorinnen sowie Mitarbeitende der verschiedenen Fachbereiche ihre Projekte vor.

Der feierliche Abschluss beim „Tag der Forschung“ war die Verleihung des Forschungspreises 2019. Über den Forschungspreis freute sich Prof. Dr. Holger Heuermann, der eine Zündkerze für neue Magermotoren entwickelte. Neben Prof. Heuermann waren Prof. Jörg Wollenweber, Fachbereich Architektur, und Prof. Dr. Michael Wulf mit ihrem Forschungsprojekt „LoCaL – Low Carbon Lifecycle“ und Prof. Dr. Martin Wolf mit seinem Projekt GHOST nominiert.

Wir danken unseren Sponsoren, die die Durchführung des Tags der Forschung 2019 an der FH Aachen durch ihr umfassendes Engagement unterstützt haben. Hauptsponsor und Sponsor des Forschungspreises ist das Unternehmen INFORM GmbH, weitere Sponsoren sind Sparkasse Aachen, AGIT Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH, FEV Europe GmbH, Sanders Tiefbau GmbH & Co KG.

Pressemitteilung: FH Aachen