
Hamburg (pm/ftb) – Mit rund 120 Hektar Gesamtfläche wird Oberbillwerder nach der HafenCity das zweitgrößte Stadtentwicklungsprojekt der Stadt Hamburg sein: Nördlich der S-Bahnhaltestelle Allermöhe soll ein lebendiger und moderner neuer Stadtteil entstehen. In einer zweitägigen Ideenwerkstatt, veranstaltet von der IBA Hamburg, der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und dem Bezirksamt Bergedorf, erarbeiteten internationale Expertinnen und Experten erste Empfehlungen. Bei einer öffentlichen Abschlussveranstaltung wurden diese präsentiert und mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert.
Am 2. und 3. März 2017 fand ein wichtiger Schritt im Prozess zur Masterplanentwicklung des neu entstehenden Stadtteils Oberbillwerder statt. In der zweitägigen Ideenwerkstatt kamen internationale und nationale Expertinnen und Experten aus Planung und Wissenschaft zusammen und entwickelten gemeinsam Ideen für den neuen Stadtteil Oberbillwerder.
Rund 50 Architekten, Stadtplaner und Wissenschaftler widmeten sich in Kleingruppen insgesamt sechs verschiedenen Themengebieten der Quartiersentwicklung:
- Städtebauliche Dichte und öffentlicher Raum
- Wohnen und Nachbarschaft
- Lebendige Vielfalt – Arbeitsstätten, Soziales, Bildung, Kultur, Nachbarschaft
- Nachhaltigkeit – Energie und Wärmeversorgung, Baumaterialien
- Mobilität – multimodale Verkehrslösungen
- Kulturlandschaft, Naturschutz, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft
Die beiden Abende der Ideenwerkstatt waren für die Bürgerinnen und Bürger geöffnet. Insgesamt rund 300 Besucherinnen und Besucher brachten ihre Anregungen ein und diskutierten gemeinsam mit den Experten die erarbeiteten Ideen für Oberbillwerder. Dabei wurde deutlich, dass der im Grünen gelegene Stadtteil einen urbanen Charakter erhalten und Menschen anziehen soll, die neu nach Hamburg kommen oder bereits hier leben. Die Entwicklung von Oberbillwerder soll zudem in enger Vernetzung mit den umliegenden Stadtteilen Neuallermöhe, Lohbrügge und Bergedorf-West erfolgen.
„Der inhaltliche Austausch mit den Expertinnen und Experten ist für die weitere Planung des neuen Stadtteils Oberbillwerder sehr erkenntnisreich. Ebenso wichtig ist mir die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, die uns an ihren Ideen und Anregungen haben teilhaben lassen. Die Fachkompetenz auf der einen Seite und der öffentliche Diskurs auf der anderen Seite tragen dazu bei, dass wir einen konstruktiven Planungsprozess haben, damit sich Oberbillwerder zu einem attraktiven und lebendigen Stadtteil entwickeln kann.“, so Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen.
Die Ideen aus den Experten-Workshops und aus der Bürgerbeteiligung fließen nun in den weiteren Planungsprozess und in den Masterplan ein. Dieser soll bis Ende 2018 fertiggestellt werden. „Die Ideenwerkstatt hat uns wichtige Erkenntnisse für das anstehende Planungsverfahren geliefert. Erfreulich war das hohe Maß an Übereinstimmung zwischen den Wünschen der Bürgerinnen und Bürger und den von uns eingeladenen Expertinnen und Experten.“ , so Karen Pein, Geschäftsführerin IBA Hamburg GmbH.
Im nächsten Schritt wird das städtebaulich-freiraumplanerische Qualifizierungsverfahren vorbereitet. In der Planung ist ein kooperatives Verfahren unter Beteiligung der Öffentlichkeit. Der gesamte Prozess zur Entwicklung des neuen Stadtteils kann ab April 2017 auch auf der neuen Webseite www.oberbillwerder-hamburg.de verfolgt werden. Weitere aktuelle Informationen zum Verfahren sowie eine Dokumentation der ersten Phase der Beteiligung sind unter folgendem Link verfügbar: http://www.iba-hamburg.de/iba-hamburg-gmbh/projekte/oberbillwerder.html
Pressemitteilung: Senatskanzlei Hamburg, Foto: Luftbild Projektgebiet Oberbillwerder
Credits: IBA Hamburg / Falcon Crest