
Niederkrüchten (pm) – Die DERIX-Gruppe ist Experte für die Produktion hochwertiger Holztragwerke. Das Unternehmen hat die Notwendigkeit, das Bauwesen nachhaltiger und zirkulärer zu gestalten, früh erkannt – und nutzt die Chancen, die der natürliche Rohstoff Holz mit seiner hervorragenden Klimabilanz hierbei bietet. Ziel der DERIX-Gruppe ist es, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz voranzutreiben und zu etablieren. Seit Jahren agiert das Unternehmen als Pionier in diesem Bereich, z. B. mit seiner allgemeinen Rücknahmeverpflichtung gebrauchter DERIX-Holzbauteile oder seiner Verwendung von biobasiertem Klebstoff. Die DERIX-Gruppe ist seit 2023 ein klimaneutrales Unternehmen.
Nun geht DERIX einen weiteren, großen Schritt Richtung Zukunft: Als erstes Unternehmen der Branche steigt DERIX ab sofort in den Emissionshandel ein und lässt für die beträchtlichen CO₂-Mengen, die in seinen Holzbauteilen gespeichert sind, CO₂-Zertifikate erstellen. Somit ist DERIX in der Lage, seinen Beitrag zum Klimaschutz auch monetär nutzbar zu machen.
Für die gesamte Holzbaubranche bedeutet das: Die ökologischen Argumente des Baustoffs können nun durch einen zusätzlichen ökonomischen Vorteil ergänzt werden.
CO₂-Zertifikate (auch Carbon Credits genannt), dienen als handelbare Zertifikate zur Kompensation von Treibhausgasen. Ziel dieses Konzepts ist es, Unternehmen auch monetäre Anreize für eine Emissionsreduktion zu geben – wer wenig emittiert, muss wenig zahlen. Wer sogar zertifiziertes CO₂ in Baukonstruktionen einspeichert und somit der Atmosphäre entzieht, kann die gebundenen CO₂-Mengen als „Carbon Removal Credits“ weiterverkaufen.
Momentan ist dieses Konzept für das Gros der Unternehmen noch freiwillig – energieintensive Industrien müssen jedoch schon jetzt die von der EU festgelegten Emissionsobergrenzen einhalten und bei deren Überschreitung CO₂-Zertifikate der EU zukaufen. Ab 2027 soll dies auf die Bereiche Gebäude und Straßenverkehr ausgeweitet werden. Aktuell können in diesem obligatorischen System aus CO₂-Emissionsobergrenze und Emissionshandel ausschließlich Zertifikate der EU gehandelt werden. Bereits in 2026 wird hier jedoch ein Konzept zur Einbeziehung von Carbon Removal Credits erwartet. Somit ist davon auszugehen, dass Nutzung und Wert von CO₂-Zertifikaten zukünftig zunehmen wird, da immer mehr Unternehmen einen Ausgleich ihrer Emissionen durch Zertifikate vornehmen müssen.
„Die DERIX-Gruppe begrüßt die Einführung des CO₂-Emissionshandels, denn hierdurch wird der Appell an Unternehmen, ihre Produktion klimafreundlich und zirkulär zu gestalten, durch wirtschaftliche Anreize unterstützt“, erklärt Markus Steppler, Geschäftsführer bei der DERIX-Gruppe. „Und das ist dringend nötig, wenn wir unsere Klimaschutzziele in Europa erreichen wollen,“ so Steppler.
Pilotprojekt Luftschiffhangar Mülheim
Der Luftschiffhangar in Mülheim bildet den Auftakt des CO₂-Zertifizierungsprozesses bei DERIX. Die DERIX-Holzkonstruktion dieses Gebäudes speichert 1.169 Tonnen CO₂.
Für die Erstellung ihrer CO₂-Zertifikate arbeitet die DERIX-Gruppe mit der unabhängigen Zertifizierungsplattform Oncra zusammen, die als weltweit erster Anbieter biobasierte CO₂ Removal Credits für die Speicherung von CO₂ in Gebäudekonstruktionen generiert und mit lokalen Regierungen und der EU-Kommission zusammenarbeitet. Für den Luftschiffhangar erstellte Oncra für die DERIX-Gruppe 1.169 Carbon Credits, mit denen die DERIX-Gruppe ab sofort handeln kann.
Die Oncra-Plattform wurde von der Climate Cleanup Foundation ins Leben gerufen, einer Non-Profit-Organisation aus den Niederlanden. „Unser Ziel ist es, den Klimawandel aufzuhalten, indem wir den Kohlenstoff aus der Atmosphäre wieder einspeichern. CO₂-Zertifikate, die wir auf der Oncra-Plattform erstellen und dem Handel zugänglich machen, geben gespeichertem CO₂ einen monetären Wert. Damit erhöhen wir das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit CO₂ und bieten einen Ausblick auf die nahe Zukunft, in der strenge Emissionseinsparung und -handel alltäglich sein wird,“ erklärt Sacha Brons, Head of Construction Stored Carbon bei Climate Cleanup.
Die DERIX-Gruppe freut sich jetzt schon auf die Umsetzung der verbindlichen EU-Regelungen, denn dann bekommen ihre CO₂-Zertifikate eine noch größere Relevanz. „Mehr als 50.000 Kubikmeter Holz kann die DERIX-Gruppe jährlich zertifizieren“, sagt Antonia Görg, Nachhaltigkeitsmanagerin bei der DERIX-Gruppe. „Das entspricht ca. 38.000 Carbon Credits (CO₂-Zertifikaten), die dann frei handelbar sind. Bei Interesse können DERIX-Kunden die CO₂-Zertifikate beim Kauf ihrer Konstruktionen ebenfalls erwerben und dann für sich nutzen. In den Niederlanden haben das einige DERIX-Kunden bereits so gemacht und sind mit ihren Carbon Credits bei Oncra vertreten“, so Görg.
Quelle: W. u. J. Derix GmbH & Co.