19. April 2024

Charta für Holz 2.0: öffentliche Statustagung am 17. September in Berlin

Sechs Arbeitsgruppen laden zum offenen Dialog

Gülzow-Prüzen (pm) – Zweieinhalb Jahre nach dem Start der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) initiierten Charta für Holz 2.0 lädt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) im Auftrag des BMEL zur Bestandsaufnahme ein: Mitte September 2019 gibt es in Berlin eine Statustagung zum aktuellen Arbeitsstand in den sechs Charta-Arbeitsgruppen mit öffentlicher Debatte.

Die erste „Statustagung Charta für Holz 2.0“ richtet sich insbesondere an Bauplaner, Architekten und Bauherren, Dozenten in Studiengängen und Berufen der Holzbranche, Aus- und Weiterbildungsbetriebe sowie Forschungseinrichtungen und Forschungsförderer. Ebenso willkommen sind die Vertreter der Verbände Forst und Holz, Unternehmen des Holzrecyclings, des Holztransportes, der forstlichen Dienstleister und der Transportlogistik und solche, die sich mit der energetischen Verwertung von Roh- und Altholz befassen. Angesprochen sind zudem Waldbesitzer, Betreiber von Datenbanken und Informationsplattformen zur Bioökonomie und kommunale Entscheider.

„Die Bundesregierung stellt in ihrem Klimaschutzplan 2050 fest, dass das Erreichen der Klimaschutzziele maßgeblich auch vom klimabewussten Verhalten der Verbraucher abhängt“, unterstreicht FNR-Geschäftsführer Dr. Andreas Schütte. Hier setzt die Charta-Arbeitsgruppe „Wald und Holz in der Gesellschaft“ mit Aufklärungs- und Informationsangeboten etwa zur Verwendung klimafreundlicher Holzprodukte an.

Die gezielte Züchtung von klimastabilen Forstpflanzen mit großem Nutzholzpotenzial und die Verfügbarkeit von Nadelholz durch neue Waldbaukonzepte im Klimawandel gehört zu den Arbeitsschwerpunkten der Gruppe „Ressource Wald und Holz“. Indes untersucht die Arbeitsgruppe „Material- und Energieeffizienz“ neben Maßnahmen zur Mehrfachverwendung von Altholz u. a. das Optimierungspotenzial beim Holztransport und Möglichkeiten zur Erhöhung des Wirkungsgrades emissionsreduzierter Holzheizanlagen. Die Schwerpunkte dreier weiterer Arbeitsgruppen zielen beispielsweise auf den Abbau holzdiskriminierender Rechtsvorschriften bei Sanierung und Neubau (AG „Bauen mit Holz in Stadt und Land“), auf das Identifizieren neuer Möglichkeiten für den Einsatz von Laubholz (AG „Potenziale von Holz in der Bioökonomie“) sowie auf Vernetzung, Wettbewerbsfähigkeit und Fachkräftegewinnung (AG „Cluster Forst und Holz“) ab.

Auf der Statustagung werden die Arbeitsgruppen ihre bisher erreichten Ergebnisse zur Diskussion stellen, um anschließend in einem offenen Dialog mit den Anwesenden die sechs Handlungsfelder der Charta zu erweitern und zu optimieren. Kritisches Mitwirken ist erwünscht!

Statustagung Charta für Holz 2.0
Dienstag, 17.September 2019, 10.00 bis 17.00 Uhr
Design Offices Berlin, Humboldthafen, Alexanderufer 3-7, 10117 Berlin.
Programm und Anmeldung: https://www.charta-fuer-holz.de/charta-aktivitaeten/statustagung/

Hintergrund:

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) initiierte die Charta für Holz 2.0 im April 2017 auf der Grundlage eines Beschlusses der Agrarministerkonferenz als Gemeinschaftswerk mit engagierten Verbänden, Organisationen und Verwaltungen.

Die Charta für Holz 2.0 bildet den Rahmen für einen auf Dauer angelegten gesellschaftlichen Dialogprozess. Im Zuge dieses Prozesses wird die Erkenntnis, dass der verstärkte Einsatz von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft zugunsten des Klimaschutzes, zur Schonung fossiler Ressourcen und zur Stärkung der ländlichen Räume jetzt und künftig unverzichtbar ist, in der Öffentlichkeit verankert und durch das Cluster Forst und Holz umgesetzt.

Mit der Betreuung des Charta-Prozesses beauftragte das BMEL seinen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR). Das BMEL hat für den Charta-Prozess eine Steuerungsgruppe und sechs Arbeitsgruppen eingesetzt. Über Fachgespräche, Workshops, Plattformen und Tagungen werden die verschiedenen Interessengruppen beteiligt.

Weitere Informationen: https://www.charta-fuer-holz.de/fileadmin/charta-fuer-holz/dateien/service/mediathek/WEB_FNRC_0090_Statusbericht.pdf

Die FNR ist als Projektträger des BMEL für das Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe und die vom Bundeslandwirtschafts- und Bundesumweltministerium gemeinsam finanzierte Förderrichtlinie Waldklimafonds aktiv. Sie unterstützt u. a. Forschungsthemen in den Bereichen nachhaltige Forstwirtschaft und innovative Holzverwendung. Das Kompetenz- und Informationszentrum Wald und Holz (KIWUH) ist eine Abteilung der FNR.

Pressemitteilung: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR)