28. März 2024

Baugenehmigungszahlen gesunken – Stimmen dazu

Berlin (pm) – „Der Wohnungsmangel in Deutschland wird zur Dauersituation. Statt den Wohnungsbau und die Baugenehmigungen wirksam anzukurbeln, wurden im ersten Quartal 2019 deutlich weniger Wohnungen genehmigt als im Vorjahr. Das ist keine Überraschung, aber ein Alarmsignal für die Zukunft des bezahlbaren Wohnens. Von den jährlich notwendigen neuen Wohnungen in Deutschland bleiben wir meilenweit entfernt“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, zu den veröffentlichten Baugenehmigungszahlen des Statistischen Bundesamtes. “ Die Bau-Pipeline ist verstopft. Die Gründe: zu wenig Bauland, zu wenig Mitarbeiter in den Behörden, zu wenig Kapazitäten in den Baufirmen. Und: vielfach abschreckend hohe Preise für Bauland und Bauleistungen, so dass an der Zielgruppe vorbei gebaut würde und daher erst gar nicht mehr weiter geplant wird.

Von Januar bis März 2019 wurde in Deutschland der Bau von insgesamt 75.600 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 2,8 Prozent weniger Baugenehmigungen als im Vorjahreszeitraum. Gestiegen ist ausschließlich die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser (+2,3 Prozent). Die Zahl der Baugenehmigungen für Zweifamilienhäuser sank dagegen um 4 Prozent und die Zahl der genehmigten Mehrfamilienhäuser um 4,4 Prozent.

„Es muss jetzt an den wirksamen Stellschrauben gedreht werden, um den Wohnungsbau dauerhaft anzukurbeln. Ideologische Diskussionen um immer weitere Regulierungen der Wohnungsmärkte oder gar Enteignungen sind Augenwischerei und lenken nur vom eigentlichen Problem ab: Wir brauchen mehr und bezahlbare Wohnungen“, so Gedaschko. Dabei liegen die Lösungen längst auf dem Tisch: Das Planungs- und Baubeschleunigungsgesetz muss zügig kommen. Es muss dauerhafte steuerliche Verbesserungen für den Wohnungsbau geben. Die Branche benötigt eine aktive und vorausschauende Liegenschafts- und Bodenpolitik der Städte und Kommunen ebenso wie interkommunale Lösungen und Stadt-Umland-Kooperationen als neue Ansatzpunkte. Die Kommunen müssen die Grundstücke grundsätzlich nach dem Gebot der Konzeptvergabe und nicht nach Höchstpreisen abgeben. Die Genehmigungskapazitäten in den Ämtern sind zu erhöhen und die Ergebnisse der Baukostensenkungskommission aus der letzten Legislaturperiode umzusetzen. Kommunen, Länder und die Bundesregierung müssen an einem Strang ziehen. „Nur wenn alle Maßnahmen zusammen wirken, lässt sich das notwendige Tempo beim Wohnungsbau erreichen“, so der GdW-Chef. Die Wohnungswirtschaft hat ihre Hausaufgaben gemacht und mit den Projekten der Rahmenvereinbarung zum seriellen Bauen Möglichkeiten aufgezeigt, durch Vorproduktion dem Fachkräftemangel zu begegnen und bezahlbar zu bauen. Es liegt an der Politik, die Bedingungen für eine schnellere bundesweite Realisierung der innovativen Wohnungsbaukonzepte zu schaffen: „Wir brauchen eine vereinfachte und beschleunigte Grundstücksvergabe sowie eine bundesweit einheitliche Typenbaugenehmigung. Das Motto muss lauten: Einmal genehmigt, vielfach gebaut – und das in unterschiedlicher, vielfältiger baulicher und optischer Ausgestaltung“, so Gedaschko. Nur so könne das serielle und modulare Bauen einen wirksamen Beitrag dazu leisten, die Zahl der Wohnungsfertigstellungen und damit das Angebot an bezahlbarem Wohnraum in möglichst kurzer Zeit zu erhöhen.

Pressemitteilung: GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

 

Bauindustrie von den Wohnungsbaugenehmigungen im ersten Quartal 2019 enttäuscht.

Berlin (pm) – „Wir sind von der Entwicklung der Wohnungsbaugenehmigungen im ersten Quartal diesen Jahres enttäuscht. Der gute Start im Januar hat sich leider nicht fortgesetzt. Insbesondere die Genehmigungen von neuen Wohnungen in Mehrfamilienhäusern sind zurückgegangen – und hier herrscht vor allem in den Großstädten weiterhin Mangel. Ohne eine ausreichende Bautätigkeit wird sich der Mietwohnungsmarkt in den Ballungszentren so schnell nicht wieder entspannen.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dieter Babiel, die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen. Demnach sei im ersten Quartal der Neu- und Umbau von insgesamt 75.600 Wohnungen genehmigt worden, 2,8 % bzw. 2.200 weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Rückgang sei überwiegend auf den Neubau von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zurückzuführen, welcher um 4,4 % unter dem Vorjahresniveau läge.

Babiel: „Den Wohnungsbau kurbelt man nicht an, indem man ständig über Enteignung und das Einfrieren der Mieten diskutiert. Hiermit erreicht man nur das Gegenteil – die Investoren ziehen sich zurück. Es müssten jetzt endlich die wirklichen Probleme, wie fehlendes Bauland, die unterschiedlichen Landesbauordnungen, die Grundstücksspekulation und die Blockade der Sonderabschreibung angegangen werden.“

Pressemitteilung: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

 

Baugenehmigungen: Ernüchternde Zahlen

Berlin (pm) – „Die Zahlen sind einmal mehr ernüchternd“, kommentiert Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, die heute veröffentlichten Zahlen zu den erteilten Baugenehmigungen von Januar bis März 2019. Demnach sei in Deutschland der Bau von insgesamt 75 600 Wohnungen genehmigt worden – 2,8 Prozent weniger Baugenehmigungen als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang bei der Zahl der Baugenehmigungen für Zweifamilienhäuser liege bei 4,0 Prozent, bei den genehmigten Mehrfamilienhäuser bei 4,4 Prozent.„Es zeigt sich ein ganz einfacher Zusammenhang: Je mehr Regulierung desto weniger Wohnungswachstum”, so Mattner weiter. „Wir müssen endlich die Baugenehmigungszahlen deutlich nach oben treiben und Planungsprozesse beschleunigen – etwa durch die Einführung einer digitalen Bauakte, die Einführung einer Muster-Hochhausrichtlinie oder die Harmonisierung der 16 unterschiedlichen Landesbauordnungen, um das serielle Bauen zu fördern. Die Vorschläge liegen seit Monaten auf dem Tisch, die Politik vergeudet hier wertvolle Zeit“, sagt Mattner.

Pressemitteilung: ZIA

 

Sinkende Baugenehmigungszahlen: Fatale Folge einer verfehlten Wohnungspolitik

Berlin (pm) –  „Die sinkenden Baugenehmigungszahlen sind die fatale Folge einer verfehlten Wohnungspolitik von Bund, Ländern und Kommunen. Mit ihrem falschen Fokus auf das Mietrecht läuft die Bundesregierung aber weiter in eine Sackgasse, statt umzudrehen und Kurs auf mehr Neubau zu nehmen. So werden die Schlangen vor den Wohnungsbesichtigungen auch künftig nicht kürzer“, warnte BFW-Präsident Andreas Ibel anlässlich der heute veröffentlichten Baugenehmigungszahlen des Statistischen Bundesamtes. Demnach gingen die Baugenehmigungszahlen von Januar bis März 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,8% auf 75.600 Wohnungen zurück. Bei Neubauwohnungen in Wohngebäuden belief sich der Rückgang auf 3,4%. Am stärksten sanken die Baugenehmigungszahlen im Geschosswohnungsbau mit 4,4%.

Eine Trendwende beim Neubau ist nicht absehbar, warnte der BFW-Präsident und verwies auf den jüngsten Gesetzentwurf des Bundesjustizministeriums: Dieser sieht just vier Monate nach der letzten Änderung eine weitere Verschärfung und Verlängerung der Mietpreisbremse vor. „Durch wahlkampfgetriebenem Aktionismus beim Mietrecht entsteht keine einzige, zusätzliche Wohnung. Im Gegenteil: Die permanenten Änderungen machen jede Planungssicherheit zunichte, die unsere Unternehmen so dringend für Investitionen in den Neubau brauchen!“

Ibel verwies dabei auf die Ergebnisse einer Umfrage unter den mittelständischen BFW-Mitgliedsunternehmen, die rund 50% des Wohnungsneubaus in Deutschland stemmen. Demnach gaben fast 70% der Befragten an, dass sich die Rahmenbedingungen für den Neubau im vergangenen Jahr weiter verschlechtert haben.

„Permanente Änderungen beim Miet- und Ordnungsrecht, die wachsende Vorschriftenflut, immer längere Genehmigungsverfahren und immer weniger Bauland zu wachsenden Preisen: Bei den derzeitigen Rahmenbedingungen sind die Handlungsspielräume der mittelständischen Immobilienunternehmen ausgeschöpft“, resümierte Ibel. „Was wir jetzt brauchen, ist der unbedingte politische Fokus auf den Neubau statt auf das Mietrecht, mehr Pragmatismus statt Ideologie, und mehr Miteinander statt Gegeneinander. Nur so können wir gemeinsam eine Trendwende und ausreichend bezahlbaren Wohnraum für alle Menschen schaffen!“

Pressemitteilung: BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V.