Berlin (pm) – Am 16. April 2021 wird die 22. Ausstellung „da! Architektur in und aus Berlin“ im stilwerk Berlin gemeinsam von Sebastian Scheel, Senator für Stadtentwicklung und Wohnen, und Christine Edmaier, Präsidentin der Architektenkammer Berlin digital eröffnet. Ab 18 Uhr wird die Eröffnung in einem Filmbeitrag auf der Website der Architektenkammer Berlin zu sehen sein.
Die Ausstellung würdigt die herausragenden Leistungen der Berliner Kammermitglieder, die weit über Berlin hinaus erfolgreich sind. Vom 17. April bis zum 15. Mai 2021 zeigen die von einem überregionalen und unabhängigen Fachgremium ausgewählten Projekte beispielhaft die Vielfalt und Kreativität von Berliner Planungsbüros. „Das Niveau der Einreichungen war in der Summe außerordentlich hoch. Es musste eine ganze Reihe von Projekten unberücksichtigt gelassen werden, die es durchaus verdient hätten, ebenfalls gezeigt zu werden“, erinnert sich Christine Edmaier, Präsidentin der Architektenkammer Berlin. Das Publikum wird in der Ausstellung Projekten wie dem Baugruppenhaus Walden 48 oder dem Denkmalprojekt ExRotaprint begegnen, über die schon viel diskutiert worden ist. Oder das partizipative Cultiver la mémoire von 100Landschaftsarchitektur. „Aber es gibt auch viel Neues, an das man sein Herz verlieren kann, wie die freche HoverBox von NAICE, die viele verpasst haben dürften, weil sie temporär war.“ Es ist schon angemessen, auch von Baukunst zu sprechen. „Einige fast poetische Projekte rücken genau dieses künstlerische Moment in den Vordergrund“, betont Christine Edmaier.
„Ich freue mich sehr, dass das Thema Wohnungsbau im Fokus der diesjährigen Ausstellung steht. Gerade die landeseigenen Wohnungsbauunternehmen haben große Aufgaben zu bewältigen. Berlin braucht leistbaren Wohnraum in Größenordnung, der zugleich hohen städtebaulichen Ansprüchen genügt. Diesen scheinbaren Widerspruch gilt es noch besser aufzulösen, deshalb haben wir seit 2019 ein eigenes Modul für architektonische Qualität in die Sozialraumförderung aufgenommen“, erklärt Sebastian Scheel, Senator für Stadtentwicklung und Wohnen. Im Schumacher Quartier soll in den kommenden Jahren das weltweitgrößte Holzbauquartier entstehen. „Hier setzen wir auf neue Rohstoffe, spannende Architektur und multifunktionale Nutzungsmöglichkeiten. Berlin wird in den kommenden Jahren so noch mehr zum Innovationsmotor der Metropolenpolitik werden“, prognostiziert Senator Scheel.
Die 61 ausgewählten Arbeiten aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung, Innenarchitektur und Landschaftsarchitektur sind vom 17. April bis 15. Mai 2021 im stilwerk Berlin ausgestellt. Unter den realisierten Bauten, Objekten und Freiräumen finden sich 40 in Berlin und Brandenburg sowie 16 in anderen Bundesländern und fünf im Ausland. Mehr als ein Drittel der Projekte sind durch Nachverdichtung entstanden, rund ein Viertel sind dem Nachhaltigen Bauen zuzuordnen und ein Fünftel sind das Ergebnis eines registrierten, deutschlandweiten Wettbewerbsverfahrens.
WOHNEN BLEIBT WICHTIGES THEMA
Erneut machen Wohnbauprojekte knapp ein Drittel der Ausstellung aus. Davon liegt der Geschosswohnungsbau mit 63 Prozent deutlich vor den Einfamilienhäusern. Auffällig bleibt bei den eingereichten Projekten der Zusammenhang zwischen Qualität und Bauherrenschaft. „Das hochkarätig besetzte Auswahlgremium zeigte sich ausdrücklich irritiert, unter den Bewerbungen keine Neubauten der landeseigenen Berliner Wohnungsbaugesellschaften zu finden, die eine ausreichende architektonische Qualität vorweisen konnten“, kommentiert die Kammerpräsidentin Christine Edmaier.
BANDBREITE DER PROJEKTART UND -GRÖSSE ZEIGT DIE VIELFALT
Die Zauberbude, ist ein partizipatives, kleines Bauprojekt an der Carl-Kramer-Grundschule in Berlin-Wedding. Auf dem Schulhof entstand nach den Wünschen der Nutzer ein Pavillon aus Holz mit 10 qm Grund- und – genauso großer Außenpodestfläche – der als Veranstaltungsort genutzt wird und die Schule mit dem Kiez verbindet. Dem entgegen steht der Neubau des Forschungs- und Technologiezentrums EcoMaT – Center for Ecoefficient Materials & Technologies in Bremen mit einer Gesamtnutzfläche von ca. 15.000 qm.
Ausstellung: da! Architektur in und aus Berlin
Ausstellungsort: stilwerk Berlin, Kantstraße 17, 10623 Berlin
Digitale Eröffnung: 16. April, 18 Uhr, www.ak-berlin.de/da-ausstellung
Ausstellungsdauer: 17. April bis 15. Mai 2021, Montag bis Samstag, 8 bis 20 Uhr, Sonn- und Feiertage geschlossen, Eintritt frei
Pressemitteilung: Architektenkammer Berlin