19. April 2024

AIV-Schinkel-Wettbewerb 2019: brigde2future – Das neue Wissensquartier am Halleschen Tor

Die Gewinnerentwürfe stehen fest

Berlin (pm) – Die Erweiterung der Amerika-Gedenkbibliothek als Ort für die Zusammenführung der Zentral- und Landesbibliothek Berlin unter ein Dach war in diesem Jahr Aufgabe des AIV-Schinkel-Wettbewerbs. Ihre notwendige enorme Baumasse und die zu erwartenden Besucherströme werden das Quartier in Zukunft prägen – und begründen die Forderung nach einer prägnanten und modernen Architektur.

Ziel des Wettbewerbs war der Entwurf von zukunftsweisenden Beiträgen für die Entwicklung eines faszinierenden, dichten, urbanen Stadtquartiers, einerseits geprägt vom historischem Erbe und andererseits von neuen – heute bereits erkennbaren – Anforderungen an die wachsende Stadt des 21. Jahrhunderts mit der ZLB als Anker dieses urbanen Hot Spots.

Mit der Gestaltung der neuen ZLB setzten sich 115 Arbeiten der Fachsparte Architektur auseinander. Hier stellte neben der Gestaltung der benötigten Baumassen der Umgang mit den funktionalen Anforderungen des zukünftigen Nutzers eine sehr große Aufgabe dar.
Die städtebauliche Anordnung der neuen ZLB durch ihre auch verkehrliche Wirkung in die umliegenden Quartiere interessierten die Autor*innen von 31 Arbeiten. Eine Bibliothek dieser Größenordnung wirkt auch auf die nicht bebauten Flächen. 31 Arbeiten der Fachsparte Landschaftsarchitektur untersuchten die Freiräume zwischen Mehringplatz und den südlich gelegenen Friedhöfen.

Aufgrund des aktuellen und attraktiven Themas wurden mehr Arbeiten als in den Jahren zuvor eingereicht: 357 Teilnehmer*innen aus Deutschland, der Russischen Föderation, Österreich, Frankreich, Ägypten, Polen und der Schweiz beschäftigten sich mit den Entwurfsaufgaben. Prämiert wurden 12 Arbeiten von 28 Teilnehmer*innen in den Fachsparten Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur, Konstruktiver Ingenieurbau sowie Freie Kunst. Preisgelder in Höhe von 26.700 € wurden vergeben.

„Der Anspruch des AIV, mit dem Wettbewerb die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern, wurde wieder voll erfüllt, Kooperationen finden sich auch unter den Gewinnerarbeiten wieder. Im Preisgericht haben wir zudem die außergewöhnlich hohe Qualität der eingereichten Beiträge gelobt. Wir sind mit dem Wettbewerb rundum zufrieden“, so Eva Krapf, Vorsitzende des Schinkel-Ausschusses.

DIE PREISTRÄGER*INNEN

Wissen macht Stadt

Städtebau
SCHINKELPREIS für „Urbanes Cluster“
Tim Hecker, Jan Phillipp Heidenreich, Manuel Kramm, Timon Nüsken, Bergische Universität Wuppertal

Städtebau/Architektur/Konstruktiver Ingenieurbau
SONDERPREIS, gestiftet vom Verband Beratender Ingenieure Landesgruppe Berlin-Brandenburg für „Vitamin Kreuzberg“
Simon Madlener, Pit Kafemann, Luise von Zimmermann, Philine von Zimmermann, UDK Berlin und TU Berlin

Metro X Polis

Landschaftsarchitektur
SCHINKELPREIS für „Connext-X-Berg“
Markus Storch, TU Dresden

TU Dresden_Storch, Metro X Polis, Landschaftsarchitektur, SCHINKELPREIS für „Connext-X-Berg“. (c) Markus Storch, TU Dresden
TU Dresden_Storch, Metro X Polis, Landschaftsarchitektur, SCHINKELPREIS für „Connext-X-Berg“. (c) Markus Storch, TU Dresden

Landschaftsarchitektur
Sonderpreis, gestiftet von der Lenné-Akademie für Gartenbau u. Gartenkultur e.V. für „On the top“
Ulrike Börst, TU Dresden

TU Dresden Börst, Landschaftsarchitektur, Sonderpreis, gestiftet von der Lenné-Akademie für Gartenbau u. Gartenkultur e.V. für „On the top“, (c) Ulrike Börst, TU Dresden
TU Dresden Börst, Landschaftsarchitektur, Sonderpreis, gestiftet von der Lenné-Akademie für Gartenbau u. Gartenkultur e.V. für „On the top“, (c) Ulrike Börst, TU Dresden
Open Common

Architektur
SCHINKELPREIS und Hans-Joachim-Pysall-Reisestipendium für „Bibliothek der Zukunft“
David Kerrom, Luca Mathias Hupfer, HTWK Leipzig

HTWK Leipzig, Open Common, Architektur, SCHINKELPREIS und Hans-Joachim-Pysall-Reisestipendium für „Bibliothek der Zukunft“. (c) David Kerrom, Luca Mathias Hupfer, HTWK Leipzig
HTWK Leipzig, Open Common, Architektur, SCHINKELPREIS und Hans-Joachim-Pysall-Reisestipendium für „Bibliothek der Zukunft“. (c) David Kerrom, Luca Mathias Hupfer, HTWK Leipzig

Architektur
1. DIESING-PREIS, Sonderpreis, gestiftet von Heinz Diesing über die Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung des AIV zu Berlin für „Neue Kreuzberger Wiese“
Aleksandra Czaj, Kinga Krawczyk, BTU Cottbus

BTU Cottbus, Architektur, DIESING-PREIS, Sonderpreis, gestiftet von Heinz Diesing über die Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung des AIV zu Berlin für „Neue Kreuzberger Wiese“. (c) Aleksandra Czaj, Kinga Krawczyk, BTU Cottbus
BTU Cottbus, Architektur, DIESING-PREIS, Sonderpreis, gestiftet von Heinz Diesing über die Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung des AIV zu Berlin für „Neue Kreuzberger Wiese“. (c) Aleksandra Czaj, Kinga Krawczyk, BTU Cottbus

Architektur
2. DIESING-PREIS, Sonderpreis, gestiftet von Heinz Diesing über die Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung des AIV zu Berlin für „Kulturscheibe Berlin“
Leonard Kaupp, Lina Thürer, Mathias Wolf,TU Berlin

Architektur / Städtebau
3. DIESING-PREIS, Sonderpreis, gestiftet von Heinz Diesing über die Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung des AIV zu Berlin für „Eine neue ZLB für Berlin“
Johannes Hertell, Leibniz Universität Hannover

Architektur
SONDERPREIS, gestiftet vom Verband Restaurator im Handwerk e.V.
Philipp Rothbächer, Jonas Schergun, TU München

Urban Shortcut

Konstruktiver Ingenieurbau
SCHINKELPREIS für „Abzweiger“
Kevin Gasper, Rauk Stubbe, Christian Tewes, Hannes Voß, TU Berlin und HCU Hamburg

Konstruktiver Ingenieurbau
SONDERPREIS, gestiftet von der Baukammer Berlin für „X-Berg Welle“
Maximilian Gedamke, Inga Hogrefe, Katharina Ropers, HS Wismar

Hochschule Wismar, Urban Shortcut, Konstruktiver Ingenieurbau, SONDERPREIS, gestiftet von der Baukammer Berlin für „X-Berg Welle“. (c) Maximilian Gedamke, Inga Hogrefe, Katharina Ropers, HS Wismar
Hochschule Wismar, Urban Shortcut, Konstruktiver Ingenieurbau, SONDERPREIS, gestiftet von der Baukammer Berlin für „X-Berg Welle“. (c) Maximilian Gedamke, Inga Hogrefe, Katharina Ropers, HS Wismar
Eine amerikanische Freundin

Freie Kunst
SONDERPREIS, gestiftet von der Hans- und Charlotte-Krull-Stiftung für „Hyperlink“
Cornelia Buchheim, Kunsthochschule Burg Giebichenstein, Halle

 

DER AIV-SCHINKEL-WETTBEWERB
Seit 1855 richtet sich der AIV-Schinkel-Wettbewerb als Förder- und Ideenwettbewerb jährlich an junge Planerinnen und Planer, um deren Kreativität für die Lösung zukunftsorientierter Planungsaufgaben herauszufordern. Neben der Förderung des technisch-wissenschaftlichen Nachwuchses soll der Wettbewerb einen Dialog zwischen Stadtöffentlichkeit, Fachleuten, Verwaltung und Politik initiieren.

Der Wettbewerb dient auch dazu, Interesse für ein Gebiet zu wecken, Sensibilität im Umgang mit dem Bestand zu entwickeln, die Bedeutung für die Umgebung aufzuzeigen und somit zur Qualifizierung der Aufgabenstellung einer formellen Planung beitragen. In diesem Sinne ist der Wettbewerb darauf ausgerichtet, eine Beziehung der Öffentlichkeit zum Planungsgebiet zu generieren und sie für die Gestaltung der öffentlichen Räume zu gewinnen. Mit seinem freieren Blick auf Aufgaben in Berlin und Brandenburg gelingt es dem AIV-Schinkel-Wettbewerb häufig auch, Anregungen in laufende Planungen einzubringen.

AIV ZU BERLIN
Die Konzeption und Durchführung des Wettbewerbs wird durch den Schinkel-Ausschuss des AIV zu Berlin übernommen. Das Gremium setzt sich aus rund 45 Fachleuten zusammen, die das Verfahren ehrenamtlich organisieren. Vertreten sind die Fachsparten Architektur, Landschaftsarchitektur, Städtebau, Konstruktiver Ingenieurbau, Verkehrsplanung, Denkmalpflege, Nachhaltigkeit und Freie Kunst.

Pressemitteilung: Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin e.V.